Moderne Verteidigung (Königsgambit)

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3									3
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Die moderne Verteidigung nach 3. Sg1–f3 d7–d5

Die moderne Verteidigung ist eine Variante des Königsgambits, einer Eröffnung im Schachspiel. Sie entsteht nach den Zügen

1. e2–e4 e7–e5

2. f2–f4 e5xf4 (Das angenommene Königsgambit)

3. Sg1–f3 oder 3. Lf1–c4

3. … d7–d5

Der Zug 3. … d7–d5 wird also sowohl im Königsspringergambit (3. Sg1–f3) als auch im Königsläufergambit (3. Lf1–c4) als moderne Verteidigung bezeichnet. Daneben gibt es noch die Moderne Verteidigung nach 1. e2–e4 g7–g6.

Die moderne Verteidigung des Köngigsgambits gilt in beiden Varianten als eine der besten. Schwarz gibt den Mehrbauern zurück und öffnet dem Läufer auf c8 die Diagonale. Schwarz setzt also auf aktives Figurenspiel statt auf passive Verteidigung des Mehrbauern. Die moderne Verteidigung wird häufig von Meistern gewählt die nicht damit rechneten, dass Weiß das Königsgambit wählt, da hier die Kenntnis genauer Varianten nicht besonders wichtig ist.

3. Sg1–f3 d7–d5

• 4. e4–e5?! g7–g5! 5. h2–h3 Sg8–h6 und Schwarz steht besser.
• 4. Sb1–c3 ist kein schlechter Zug, lässt aber Schwarz eine ganze Reihe guter Antworten darunter 4. … d5–d4!? als energischste Antwort
• 4. e4xd5!
  • 4. … Dd8xd5?!
  • 4. … g7–g5 Schwarz mischt hier gegensätzliche Pläne: … d5 will den Bauern zurückgeben für aktive Figuren und … g5 verteidigt den Mehrbauern. 5. Lf1–b5+ mit anschließendem weißer kurzer Rochade ist die Empfehlung von John Shaw.
  • 4. … c7–c6 leitet über zum Nimzowitsch-Gegengambit nach 5. Sb1–c3
  • 4. … Lf8–d6 verteidigt den Bauern auf f4, entwickelt eine Figur und bereitet die Rochade vor. Weiß hat hier viele gute Züge darunter 5. d2–d4, 5. Lf1–c4, 5. Lf1–b5+ und 5. Sb1–c3. Letzteres wählte Weltmeister Boris Spasski in Spasski – Bronstein, UdSSR-Meisterschaft 1960.

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Die moderne Verteidigung nach 3. Lf1–c4 d7–d5

3. Lf1–c4 d7–d5

• 4. e5xd5? blockiert den Läufer 4. … Dd8–h4+! 5. Ke1–f1 Lf8–d6
• 4. Lc4xd5!
  • 4. … Dd8–h4+ 5. Ke1–f1 und Schwarz hat viele Möglichkeiten weiter anzugreifen, die Stellung ist aber ausgeglichen
  • 4. … Sg8–f6 Von der Theorie wird nun 5. Sb1–c3 empfohlen, Johansson dagegen empfiehlt 5. Sg1–f3 was auch Paul Morphy 1858 spielte gemeinsam mit F. E. Greenway in einem Beratungsspiel

Literatur

• Zur Variante nach 3. Lc4 : Thomas Johansson: The Fascinating King's Gambit. Trafford 2004, ISBN 1-4120-4647-5, S. 69ff, 155ff.
• Zur Variante nach 3. Sf3 : John Shaw: The King’s Gambit. Quality Chess, Glasgow 2013, S. 236ff, ISBN 1-906552-71-1. (engl.)