Mittelweiherburg

Mittelweiherburg

Abendliche Ansicht der Burg

Staat:Österreich (AT)
Ort:Hard
Entstehungszeit:um 1570
Burgentyp:Niederungsburg
Geographische Lage:47° 29′ N, 9° 42′ O
Mittelweiherburg (Vorarlberg)

Die Mittelweiherburg ist ein um 1570 erbautes Wasserschloss in der vorarlbergischen Marktgemeinde Hard.

Geschichte

1570 Errichtung

Das Wasserschloss wurde um 1570 im Quellgebiet des Harder Dorfbachs erbaut. Der das Schlösschen umgebende Weiher ist nicht erhalten geblieben.

Als Rest der ursprünglichen Gesamtanlage sind nur noch der westliche Nebentrakt mit dem seitlichen Treppenturm erhalten geblieben. Es ist dies ein dreigeschossiger Rechteckbau unter steilem Satteldach und der Turm besitzt einen runden Grundriss. An der östlichen Fassade sind noch Spuren des abgebrochenen Haupttraktes erkennbar.

Nach vielen Besitzerwechseln (u. a. Familie Deuring, Kloster Weingarten) war sie seit 1794 die Wiege der Vorarlberger Textilindustrie. Eine Stoffdruckerei wurden dort vom Fabrikanten Samuel Vogel aus dem Elsass eingerichtet. Im Jahr 1838 wurde das Gebäude vom Schweizer Fabrikanten Melchior Jenny für die Firma Jenny & Schindler erworben. Anschließend wurde die Stoffdruckerei nach 1867 von Samuel Schindler weitergeführt.

Heutige Nutzung – Textildruckmuseum

In den Jahren 1957 bis 1962 erfolgte eine erste Sanierung und die Errichtung eines Heimatmuseums. Seit 1997 beherbergt die Mittelweiherburg ein Textildruckmuseum mit den Schwerpunkten Formstechen, textiler Handdruck sowie Sozialgeschichte der Industrialisierung bis in die 1930er Jahre.

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Castle.svg
an icon for castles and fortresses
Mittelweiherburg Hard, 2020 Böhringer.JPG
Autor/Urheber: Feel free to use my photos, but please mention me as the author and if you want send me a message. or (rufre@lenz-nenning.at), Lizenz: CC BY-SA 4.0
aus dem DEHIO Vorarlberg 1983: Ansitz Mittelweiherburg. Als Rest der ursprünglichen Gesamtanlage nur noch der westliche Nebentrakt mit seitlichem Treppenturm erhalten; 3geschossiger Rechteckbau unter steilem Satteldach; der stark überhöhte Turm über rundem Grundriss; 6eckiges Zeltdach, Steinspindel. Unregelmässig verteilte Fenster in Sandsteinrahmung, an der Ost-Front Spuren des abgebrochenen Haupttraktes. Über dem Rechteckportal in der Süd-Front Wappenstein der Deuring, Sandstein, 17. Jh. - Im Inneren 1957-1962 ausgebaute Schauräume des Heimatmuseums mit lokalgeschichtlicher Sammlung und Exponaten zur Technik der frühindustriellen Formstecherei und des Stoffhanddruckes. Felderdecke 17 Jh. mit Vierpassmotiv im Mittelfeld aus dem abgebrochenen Wirtshaus zum Zoll an der Lauteracher Bregenzerach - Brücke. *** bekannt unter "Textildruckmuseum" an der Rotachstrasse in Hard, Vorarlberg
Austria Vorarlberg relief location map.jpg
Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Positionskarte von Vorarlberg

Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 47.62 N
  • S: 46.82 N
  • W: 9.45 O
  • O: 10.3 O