Mittelweg (Hamburg)

Gartenhaus von John Fontenay im Mittelweg 183

Der Mittelweg ist eine Straße in der Freien und Hansestadt Hamburg, die zum Bezirk Eimsbüttel gehört. Verbunden werden durch den Mittelweg zwei Stadtteile: Harvestehude und Rotherbaum.

Ihren Namen erhielt die Straße im Jahr 1858. Er stellt eine Vereinfachung der zuvor gegebenen Bezeichnungen dar. Diese lauteten: Mittelster Fahrweg nach Harvestehude, Mittelster Harvestehuder Weg beziehungsweise Mittelweg der Chaussee nach Harvestehude. Eine weitere Erklärung für den Namen ist, dass dieser von dem Flurstück Mittelkamp abgeleitet wurde, an welchem die Straße zum Zeitpunkt ihrer Namensgebung lag.

Anders als sonst in Hamburg üblich sind die Hausnummern nicht abwechselnd nach gerade und ungerade auf die Straßenseiten verteilt, sondern laufen in fortlaufender Folge auf der Westseite von Süd nach Nord und auf der Ostseite zurück von Nord nach Süd (Hufeisennummerierung).

Bildungseinrichtungen, eine Forschungsstätte sowie eine Nachrichtenagentur haben ihren Sitz im Mittelweg: die Jugendkunstschule Hamburg und die Staatliche Jugendmusikschule Hamburg, die Deutsche Presse-Agentur, das einzige englische Pub der Hansestadt und das Hamburger Institut für Sozialforschung. Die Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung heißt nach der Adresse der Forschungseinrichtung Mittelweg 36. Auch die Präsidialverwaltung der Universität Hamburg befindet sich im Mittelweg.

Ebenso sind dort Konsulate der Staaten Ägypten, Argentinien und Spanien ansässig.

Die Straße weist eine Anzahl von Kulturdenkmälern auf. Zu diesen zählen das ehemalige Wohn- und das Gartenhaus von John Fontenay in der Nähe der Moorweide.

Im Mittelweg erinnern mehrere Stolpersteine an Menschen, die in dieser Straße gelebt haben und Opfer der Nationalsozialisten wurden. Einer von ihnen war der Politiker Max Eichholz.

Siehe auch

Literatur

  • Hermann Hipp: Freie und Hansestadt Hamburg. Geschichte, Kultur und Stadtbaukunst an Elbe und Alster, DuMont, Köln 1989, ISBN 3-7701-1590-2.
  • Christian Hanke: Hamburgs Straßennamen erzählen Geschichte. Medien-Verlag Schubert, Hamburg 1997, ISBN 3-929229-41-2.
  • Horst Beckershaus: Die Hamburger Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten, Ernst Kabel Verlag GmbH, Hamburg 1997, ISBN 3-8225-0421-1.

Weblinks

Commons: Mittelweg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 53° 34′ 16,4″ N, 9° 59′ 41,7″ O

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Gartenhaus Fontenay.jpg
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Ein klassizistischer Fachwerkbau von 1820 in Mittelweg 183, Hamburg, eines der letzten Zeugnisse der Bebauung vor dem Dammtor.