Mittelsaida
Mittelsaida Gemeinde Großhartmannsdorf | ||
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Koordinaten: | 50° 46′ N, 13° 18′ O | |
Höhe: | 509 m | |
Fläche: | 7,87 km² | |
Einwohner: | 469 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1993 | |
Postleitzahl: | 09618 | |
Vorwahl: | 037329 | |
Lage von Mittelsaida in Sachsen |
Mittelsaida ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Großhartmannsdorf im Landkreis Mittelsachsen.
Geografie
Lage
Das Waldhufendorf Mittelsaida liegt etwa 6,5 Kilometer südöstlich von Eppendorf im Erzgebirge. Die Ortslage erstreckt sich über etwa 2 Kilometer entlang des Saidenbachs, welcher der gleichnamigen Talsperre zufließt. Nahe dem östlichen Ortsende durchquert die Bundesstraße 101 Annaberg-Buchholz–Freiberg Mittelsaida. Die Staatsstraße 207 Oederan–Sayda durchquert den Ort etwa in der Mitte. Über weitere Straßenverbindungen bestehen Anschlüsse an Nieder- und Obersaida.
Nachbarorte
Großwaltersdorf | Großhartmannsdorf | |
Lippersdorf | Obersaida | |
Niedersaida | Haselbach | Dörnthal |
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes datiert aus dem Jahre 1434 als Mittel Seide[2]. Es wird angenommen, dass der Ort in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts im Zuge der bäuerlichen Kolonisation des Erzgebirges gegründet wurde. Mit Anlegung des im Jahre 1378 erstmals erwähnten Ortes wird auf der Pfarrhufe auch eine Kirche errichtet, deren Aussehen jedoch nicht bekannt ist. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts bestand ein rechteckiger Kirchensaal unbekannten Alters (eventuell 13. Jahrhundert), der im Jahre 1475 ein Wehrgeschoss erhielt. Die Kirche wurde 1581 (Choranbau), 1701 (Erneuerung des Dachreiters) und 1728 (Erweiterung nach Norden) umgebaut und erweitert.
Am 1. Januar 1993 wurde Mittelsaida nach Großhartmannsdorf eingemeindet.[3]
Einwohnerentwicklung
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Literatur
- Mittelseyda. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 6. Band. Schumann, Zwickau 1819, S. 511.
- Richard Steche: Mittelsaida. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 5. Heft: Amtshauptmannschaft Marienberg. C. C. Meinhold, Dresden 1885, S. 23.
- Die Parochie Mittelsaida. in: Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Marienberg. Strauch Verlag, Leipzig, Sp. 503–540 (Digitalisat)
Weblinks
- Mittelsaida im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde Großhartmannsdorf – Daten & Fakten. Abgerufen am 2. November 2022.
- ↑ a b vgl. Mittelsaida im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ Gebietsänderungen ab 1. Januar 1993 bis 31. Dezember 1993 auf der Internetpräsenz des Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen, S. 1 (PDF; 39 kB), abgerufen am 22. Dezember 2010
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Positionskarte Sachsen, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
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Mittleres Erzgebirge, Ausblick bei Mittelsaida
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Wehrkirche Mittelsaida (Gemeinde Großhartmannsdorf)
Autor/Urheber: Jörg Blobelt , Lizenz: CC BY-SA 4.0
18.07.2016 09618 Mittelsaida (Gemeinde Großhartmannsdorf): Das Herrenhaus des Rittergutes Mittelsaida, Parkstr. 4, wurde Ende 19. Jh. errichtet, vermutlich für CharIes Fedor von Kiel aus Dresden. Für den Bau der Saidenbachtalsperre wurde 1930 die selbständige Bewirtschaftung des Ritterguts aufgegeben. Das Herrenhaus mit Park gelangte in Privatbesitz. Dem desolaten Gebäude drohte noch vor wenigen Jahren der Abriß. Jetzt aber hat es ein neuer Eigentümer schmuck saniert. Nur das Wappenbild in der Kartusche fehlt noch immer. [SAM7160.JPG] 20160718850DR.JPG(c)Blobelt