Bibliotheken im Mittelalter

Ein Armarium im Codex Amiatinus

Als eine mittelalterliche Bibliothek wird eine Bibliothek bezeichnet, die im Mittelalter gegründet wurde, deren Sammlungs- oder Beschaffungsbeginn vor dem 16. Jahrhundert liegt und die im günstigsten Fall bis heute besteht. Gemeint sein kann auch ein historischer Buchbestand, der geschlossen oder teilweise als Sondersammlung von einer anderen Bibliothek übernommen wurde.

Auch ein mittelalterlicher Bibliotheksbau kann so bezeichnet werden. Es sind jedoch nur wenige Bibliotheksbauten aus dem Mittelalter erhalten. Ein schönes Beispiel ist die Liberei in Braunschweig (gestiftet 1412, fertiggestellt 1422). Vorgänger der mittelalterlichen Bibliotheken waren die Antiken Bibliotheken.

Überblick

Video:Wie kam griechisches und arabisches Wissen nach Europa

Angelegt wurden mittelalterliche Bibliotheken zumeist von Universitäten, Städten, (Rats- oder Reichsstädtische Bibliothek), Klöstern, Geistlichen, Gelehrten, Humanisten, Adligen oder bibliophilen Privatsammlern. Viele später gegründete Bibliotheken enthalten große Bestände älterer Bibliotheken oder Sammlungen.

Die Geschichte einer mittelalterlichen Bibliothek verbindet sich häufig mit der Geschichte von anderen vergleichbaren Bibliotheken oder sie ist spezifisch für die jeweilige Bibliothek, so dass hier nur eine allgemeine Übersicht dazu möglich ist. Daher folgt hier in der Hauptsache eine Liste der mittelalterlichen Bibliotheken (sowohl der noch bestehenden als auch der aufgelösten, verkauften, vernichteten oder sonst eingegangenen oder umgelagerten Bibliotheken), unabhängig von ihrer Größe oder Bedeutung.

Vorwiegend sind dies Klosterbibliotheken (der Begriff Armarium ist nicht nur in Klöstern gebräuchlich), die im Verlauf der Säkularisation aufgelöst wurden. Es gab zudem eine Reihe von Adels- oder Privatbibliotheken, die heute nicht mehr bestehen.

Auch außerhalb von eigentlichen Bibliotheken gibt es alte Bestände an mittelalterlichen Büchern oder wertvollen Einzelwerken: in Archiven und Museen, in Burgen, Schlössern, Pfarrhäusern, Rathäusern oder Schulen. Sie sollen hier ebenfalls Erwähnung finden. Oftmals lassen sich ehemalige Bestände anhand noch erhaltener Bibliothekskataloge rekonstruieren, ebenso werden Notizen, Marginalien, Glossen oder Stempel, Provenienzvermerke und Signaturen dafür verwendet.

Katalogisierte oder digitalisierte Sammlungen werden hier nicht aufgeführt, sie sind jedoch bedeutend für Forschung und Erhaltung (siehe digitale Bibliothek).

Handschriften und Bücher

Im Mittelalter gab es nur Handschriften, die mit teuren Materialien wie Pergament herzustellen und mühsam abzuschreiben waren, oder in ganz geringem Umfang Blockbücher. Einige Handschriften wurden noch weiter durch aufwendige farbige Initialen, Rubrizierung und Buchmalereien, gefärbtes Leder als Schreibgrund, goldene und silberne Tinten, Blattvergoldung und durch aufwendige geschmückte Buchdeckel und geprägte oder verzierte Ledereinbände aufgewertet.

Eine typische mittelalterliche Bibliothek verfügte entsprechend der finanziellen Ausstattung und der Verfügbarkeit von Abschriften über einige hundert bis einige tausend Bücher. Seit der Erfindung des Buchdrucks nahm die Anzahl der Bücher stets zu. Die ersten gedruckten Bücher nennt man Inkunabeln oder Wiegendrucke, sie gehören bereits nicht mehr zum Mittelalter, sondern zur frühen Neuzeit.

Bereits die Druckereien des 16. und 17. Jahrhunderts produzierten kontinuierlich mehr Bücher, der Ablauf der Papierherstellung, der Vertrieb und die Drucktechnik verbesserte sich zusehends und verbilligte die Herstellung. Mit dem Beginn der industriellen Fertigung von Büchern im 18. Jahrhundert und der Erfindung des Rotationsdruckmaschine für Zeitschriften wuchsen die Bibliotheksbestände schier unermesslich. Die größten Bibliotheken verfügen heute über mehrere Millionen Bücher und müssen regelmäßig baulich erweitert werden.

Seit dem Mittelalter bestehende Bibliotheken

BibliothekOrtGründungBestand und BemerkungenBild
Biblioteca Nazionale MarcianaVenedig146813.000 Handschriften
Parker LibraryCambridge1376600 HandschriftenEin Teil der Parker Library, Wilkins Room
Nikolaus-HospitalBernkastel-Kues1458Gründung des Nicolaus Cusanus
DombibliothekHildesheim815Albani-Psalter
DombibliothekKöln9. JahrhundertHillinus-Codex
StiftsbibliothekSt. Gallen8. JahrhundertAbrogans, St. Galler Klosterplan
Stift Sankt PeterSalzburg8. Jahrhundertälteste Bibliothek Österreichs, 800 Handschriften, VerbrüderungsbuchStift St Peter Salzburg Zellenbibliothek 01
StiftsbibliothekAdmont11. Jahrhundert, Ende1.400 Hss.
Biblioteca Apostolica VaticanaRom, Vatikanstadt147562.000 Hss., Lorscher Evangeliar, Vergilius Romanus
Biblioteca Medicea LaurenzianaFlorenz1441etwa 11.000 Hss., Rabbula-Evangeliar
HumanistenbibliothekSchlettstadt1441550 Wiegendrucke, Beatus-Rhenenus-Bibliothek
Bibliothek der Abtei MontecassinoCassino529Handschriften und Inkunabeln
Biblioteca MalatestianaCesena1452noch erhaltene Bibliotheksräume der Renaissance
Bibliothek der Abtei FarfaFara in Sabinaum 110045000 Bände, 250 Inkunabeln
StiftsbibliothekKlosterneuburg1133300.000 Bände, 1256 mittelalterliche Hss.

Frühneuzeitliche Bibliotheken mit mittelalterlichen Beständen

BibliothekOrtGründungBestand und BemerkungenBild
Badische LandesbibliothekKarlsruheSammlungsbeginn ca. 1500; jetziges Gebäude erbaut von 1983 bis 1991enthält zahlreiche Altbestände, darunter das Nibelungenlied
Bayerische StaatsbibliothekMünchenSammlungsbeginn 1558; jetziges Gebäude erbaut von 1832 bis 1843verfügt über eine der wichtigsten Handschriftensammlungen der Welt und die umfangreichste Sammlung von Inkunabeln in Deutschland, darunter die Inkunabel Sammlung des Hartmann Schedel
Biblioteca AmbrosianaMailand1602Umfangreiche Sammlung von Codices, darunter griechische und orientalische Handschriften, 35.000 Manuskripte und über 2.100 Inkunabeln, Ilias Ambrosiana, Itinerarium Alexandri
Biblioteca AngelicaRom16042664 Hss., Codex Angelicus, De Balneis Puteolanis
Reichsstädtische Bibliothek LindauLindau (Bodensee)1538140 Wiegendrucke vermutlich aus der alten Klosterbibliothek des Franziskanerklosters Lindau
Universitätsbibliothek BaselBasel1471 (ca.)rund 20'000 mittelalterliche Handschriften und Inkunabeln, vieles aus den Basler Klöstern und der Basler Universität, sowie die umfangreichste Sammlung von Basler Frühdrucken
Stadtbibliothek SchaffhausenSchaffhausen1636160 mittelalterliche Handschriften unter anderem aus dem Kloster Allerheiligen darunter die Vita s. Columbae (7. Jahrhundert), 260 Inkunabeln
Dombibliothek FreisingFreising2. Hälfte des 8. Jahrhunderts, 1732 Barockbau, säkularisiert, im Aufbau345 Handschriften, 222 Inkunabeln
Stadtbibliothek TrierTrier15602.600 Handschriften und 2.500 Inkunabeln
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Bibliothek des EscorialSan Lorenzo de El EscorialErrichtet 1563 bis 158440.000 Bücher; Crónica Albeldense, Speyerer Evangeliar
British LibraryLondon1753 als Bibliothek des Britischen Museums, 1973 mit anderen Bibliotheken zur BL zusammengefasstStundenbuch von Saint-Omer, Book of Lindisfarne, Beowulf, Melisende-Psalter
Bibliothèque MazarineParis1691400.000 Werke, darunter 4.600 Manuskripte, 2.300 Inkunabeln und 1 Gutenberg-Bibel
Bibliothèque nationale de FranceParis146114 Millionen Werke, darunter 250.000 Manuskripte, 12.000 Inkunabeln und 2 Gutenberg-Bibeln
Herzog August BibliothekWolfenbüttel15721.000.000 Medieneinheiten, darunter ca. 11.800 Handschriften, fast 3.000 Inkunabeln und das Evangeliar Heinrichs des Löwen
Library of CongressWashington, D.C.180031 Millionen Bücher, 50 Millionen Handschriften und die Weltkarte Martin Waldseemüllers
Staats- und Stadtbibliothek AugsburgAugsburg1537540.000 Bände, darunter 1.000 mittelalterliche Kodizes und 2.800 Inkunabeln

Bibliotheken, Archive und Museen mit mittelalterlichen Werken

Karolingischer Buchmaler um 820, Schatzkammer-Evangeliar
Turnierbuch, Archiv Burg Hornberg
Sakramentar Karls des Kahlen in der Bibliothèque nationale de France in Paris
Codex aureus Epternacensis, Bildseite: Reicher Mann und armer Lazarus, Germanisches Nationalmuseum in Nürnberg
Book of Lindisfarne, London, British Library
Miniatur, Schlacht von Azincourt in Enguerrand de Monstrelet: Chronique de France, Königliche Bibliothek, Brüssel
Weltkarte von Martin Waldseemüller und Johannes Schöner in der Library of Congress in Washington, D.C.
Prädikantenbibliothek Isny
Gerold Edlibach: Wappenbuch, Staatsarchiv des Kantons Zürich
Stift Lilienfeld, Bibliotheksaal
Württembergische Landesbibliothek: Zimmerische Chronik

Ehemalige mittelalterliche Bibliotheken

Handschrift aus dem Kloster Salem: Abt Johannes Stantenat von Salem mit Mönchen und Musikern auf einem Weidling im Bodensee, Handschrift von 1494. Codex Salemitanus IX d, Bl. 152R., Heidelberg, Universitätsbibliothek
Ulrich Taler: Kreuzigung, Buchmalerei der Renaissance aus dem Missale des Konstanzer Bischofs Hugo von Hohenlandenberg, Freiburg, Diözesanarchiv
Hitda-Evangeliar, ehemals Stift Meschede heute Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
Ehemals Wiesbaden, Hessische Landesbibliothek, Ms. I (Original verschollen), Faksimile, Weltall im Liber Scivias der Hildegard von Bingen

Universitätsbibliotheken mit mittelalterlichen Beständen

Seite mit Silberschrift aus dem Codex Argentus, dem Hauptbestandteil der Wulfilabibel, aufbewahrt in Uppsala

Sammler, Antiquare oder sonstige Besitzer von mittelalterlichen Handschriften

Literatur

  • Armin Schlechter, Die Bibliothek als Sammlung. In: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Wolfenbütteler Arbeitskreis für Bibliotheks-, Buch- und Mediengeschichte herausgegeben von der Herzog August Bibliothek, 1999, S. 67–78
  • Peter Vodosek (Hrsg.): Bibliotheksgeschichte als wissenschaftliche Disziplin. Beiträge zur Theorie und Praxis. Referate des siebten Fortbildungsseminars für Bibliothekare vom 23. bis 25. Januar 1979 in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Hauswedell, Hamburg 1980, ISBN 3-7762-0204-1.
  • Bernhard Bischoff, Die südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit. Teil I: Die bayrischen Diözesen. Leipzig 1940 (2. Auflage: Wiesbaden 1960, 3. Auflage: Wiesbaden 1974); Teil II: Die vorwiegend österreichischen Diözesen, Wiesbaden 1980

Siehe auch

Weblinks

Wikisource: Handschriftenverzeichnis – Quellen und Volltexte
Commons: Bibliothek – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Collections of manuscripts by library – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wissenschaftliche Forschungen und Infos zu Handschriften findet man bei:

Einzelnachweise

  1. Bibliothek | Theologisches Seminar Herborn. Abgerufen am 21. August 2019.

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Darstellung Mieszkos II. und Mathildes von Schwaben auf dem Widmungsbild des Liber de divinis officiis; St. Gallen erstes Viertel 11. Jahrhundert. Düsseldorf, Universitäts- und Landesbibliothek, Ms.C 91, (verschollen), fol. 3r
ParkerPart.JPG
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A part of the Parker Library, Corpus Christi College
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The Battle of Agincourt from Enguerrand de Monstrelet, Chronique de France. French. Manuscript op parchment, 266 ff., 405 x 300 mm. Brugge(?), c.1495
Wulfila bibel.jpg
In the Silver Bible from the 5th century, "priest" is translated with the word god.
Ezra Codex Amiantinus.jpg
"When the sacred books had been consumed in the fires of war, Ezra repaired the damage."
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Maternushaus, Tagungszentrum des Erzbistums Köln, Rückansicht von der Nord-Süd-Fahrt. Links der Maternus-Saal. Architekt: Hans Schilling. Baujahr: 1978-83
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Bernkastel-Kues Nikolausstift
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Barocksaal, Dombibliothek Freising
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L'edificio che ospita la Biblioteca Malatestiana, Cesena.
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Milan, Italy. Detail from the façade of the Ambrosiana palace, by Fabio Mangone), housing both the Pinacoteca Ambrosiana (Ambrosian Gallery) and the Biblioteca Ambrosiana (Ambrosian Library). They are privately owned (by the Milanese Catholic Church), but may be visited. Picture by Giovanni Dall'Orto, July 14 2007.
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Die Erzabtei Monte Cassino (Montecassino), das Mutterkloster aller Benediktiner, gegr. 529
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Hildesheim, Dombibliothek
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La bibliothèque de Beatus Rhenanus / Library of Beatus Rhenanus.

He gave his library in 1547 to Sélestat and you can still see the complete library.

www.bibliotheque-humaniste.eu/
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Biblioteca medicea laurenziana interno
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Stift Lilienfeld Bibliothek
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Lichtdurchfluteter Arbeitsraum der UB Basel, mit Spanndach (Beton). Der Saal umfasst ca. 200 Arbeitsplätze, weitere Arbeitsplätze werden in anderen Gebäudeteilen angeboten.
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Altes Rathaus in Lindau am Bodensee
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The British Library, London
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Die 1572 gegründete Herzog August Bibliothek wurde im 17.Jhd. als das achte Weltwunder bezeichnet.
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The Sistine Hall, commissioned by pope Sixtus V in the end of the 16th century. Originally part of the w:Vatican Library, now used by the w:Vatican Museums.
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Stift St.Peter, Zellenbibliothek
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Abt Johannes Stantenat von Salem mit Mönchen und Musikern bei der Bootsfahrt auf dem Bodensee.
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Barocksaal der Stiftsbibliothek St. Gallen
Wie kam griechisches und arabisches Wissen nach Europa?.webm
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Im Mittelalter profitierte Europa von der wissenschaftlichen Blütezeit in der arabischen Welt. Über Spanien und Sizilien gelangten Schriften und Wissen nach Europa. Anfang des 13. Jahrhunderts wurden die wichtigsten antiken Grundlagenbücher überliefert.
Edlibach Wappen.jpg
Wappen von Zürcher Gemeinden in Edlibachs Zürcher Chronik [1], S. 420/1.

Darstellung von Wappen der Zürichseegemeinden und Zürcher Vogteien.

Zürichseegemeinden: Küsnacht ZH (Hl. Georg), Zollikon (Schlüssel Petri), Meilen ZH (Hl. Martin), Männedorf (Fischotter), Stäfa (Gertel), Horgen (Schwan), Thalwil (Rohrkolben), Kilchberg ZH (Schlüssel Petri), Höngg (Hl. Mauritius), Wädenswil (Mantelschliesse), Richterswil (Mantelschliesse).

Vogteien: Winterthur (Löwen), Stein am Rhein (St. Georg), Kyburg (Löwen), Hohenklingen (entspricht dem Wappen Clingen der Zürcher Wappenrolle), Grüningen (Löwe), Greifensee (Greif), Regensberg (Regenbogen), Andelfingen (wie Kyburg, aber unterer Löwe verkehrt), oberes Freiamt, unteres Freiamt (Baum), Bülach (Laurentiusrost)

Unverändert als Gemeindewappen verwendet werden heute die gezeigten Wappen von Zürich, Horgen, Thalwil, Wädenswil, Winterthur, Grüningen, Greifensee, Bülach; mit Änderungen die von Kyburg (mit der Änderung der Schildfarbe von rot zu schwarz, s. Wikipedia), Stein am Rhein (St. Georg heute beritten statt wie bei Edlibach zu Fuss), Männedorf (Fischotter in schwarz und steigend nach (heraldisch) rechts), Regensberg (silberner Regenbogen auf rotem Grund), Andelfingen (der untere Löwe ist wieder nach rechts ausgerichtet, dafür ein zusätzlicher Stern zur Unterscheidung vom Kyburger Wappen). Die Zürcher Gemeinden Küsnacht, Zollikon, Meilen, Kilchberg und Höngg änderten ihre auf Kirchpatrone verweisenden Wappen nach der Reformation.


S. 420

an dissem blatt stand die zechen kilchhövinen an Zürich see und verman eine der anderen zehilff ob in men
Kussnacht / Zollikon / Zurich
Meilland / Mennedorff / Stäffe
Horgen / Tallwil / Kilchberg
Höngt / Wedyschwil / Richteschwil

S. 421

ann dissem blat stand die stett und slossz von den grossen vogtiyen /
Zürich / Statt Winttertur / statt stein am rin
Kyburg gräffschaft / hochen klingen slosz / grünningen stat und slosz /
Schlosz und stetlij greiffensee / regensperg dz stettle und slosz / slosz andelfingen
friyampt dz ober [der herren von eschibach] / frijampt dz nider / dz stetlin büloch
Bayerische Staatsbibliothek - München - Panorama.jpg
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Bayerische Staatsbibliothek - München - Panorama - Blick in Richtung zur Ludwigskirche (links) und zur Feldherrnhalle (rechts), Ludwigstraße 16
Isny kirchenbibliothek 2012 14.JPG
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a facsimile copy of Martin Waldseemüller's map, on display in the Treasures Gallery, Library of Congress (Jefferson Building), Washington, D.C.
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Staats- und Stadtbibliothek in Augsburg, Frontseite zur Schaezlerstr.
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Biblioteca del monasterio de San Lorenzo de El Escorial, (España).
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Münsterturm Allerheiligen mit Stadtbibliothek in der ehemaligen Kornschütte in Schaffhausen, Schweiz.
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Stadtbibliothek Trier
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Lesesaal der Library of Congress
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