Mitglieder der Württembergischen Landstände 1862 bis 1868

Diese Liste umfasst die Mitglieder der Württembergischen Landstände des Königreichs Württemberg in der Wahlperiode von 1862 bis 1868.[1]

Während dieser Wahlperiode tagte der 21. ordentliche Landtag vom 3. Mai 1862 bis zum 18. August 1865, der 22. außerordentliche Landtag vom 23. Mai bis zum 8. Juni 1866 und der 23. ordentliche Landtag vom 25. September 1866 bis zum 20. Februar 1868.

Das Präsidium der Ersten Kammer (Kammer der Standesherren)

Präsident: Graf Albert von Rechberg zu Rothenlöwen und Hohenrechberg
Vizepräsident: Fürst Friedrich von Waldburg zu Wolfegg und Waldsee

Im Juni und August 1865 führte Herzog Friedrich von Württemberg mehrmals den Vorsitz, weil sowohl der Präsident als auch der Vizepräsident wegen Krankheit abwesend waren.

Die Mitglieder der Ersten Kammer

Prinzen des Hauses Württemberg

Standesherren (Fürsten)

Standesherren (Grafen)

Standesherrliche Gemeinschaften

  • Graf Kurt von Pückler-Limpurg
  • Graf Richard zu Waldeck-Pyrmont

Erblich ernannte Mitglieder

Auf Lebenszeit ernannte Mitglieder

Das Präsidium der Zweiten Kammer (Kammer der Abgeordneten)

21. Landtag vom 3. Mai 1862 bis zum 18. August 1865:
Alterspräsident: Friedrich von Römer
Präsident: Friedrich von Römer bis zum 24. November 1863, danach Franz von Weber
Vizepräsident: Karl von Varnbüler bis Ende 1864, danach Gustav Duvernoy

22. außerordentlicher Landtag vom 23. Mai bis zum 8. Juni 1866:
Präsident: Franz von Weber
Vizepräsident: Gustav Duvernoy

23. Landtag vom 25. September 1866 bis zum 20. Februar 1868:
Präsident: Franz von Weber
Vizepräsident: Gustav Duvernoy

Die 23 bevorrechtigten Mitglieder der Zweiten Kammer

Vertreter der Ritterschaft des Neckarkreises

  • Freiherr Karl von Berlichingen[3] († 1864)
  • Freiherr Wilhelm von Gemmingen-Guttenberg-Bonfeld
  • Freiherr Wilhelm vom Holtz trat 1864 in die Kammer ein
  • Freiherr Karl von Varnbüler

Vertreter der Ritterschaft des Jagstkreises

  • Freiherr Adolf von Crailsheim
  • Freiherr Adolf Hofer von Lobenstein
  • Reichsgraf Friedrich von Zeppelin-Aschhausen

Vertreter der Ritterschaft des Schwarzwaldkreises

Vertreter der Ritterschaft des Donaukreises

  • Graf Götz von Degenfeld
  • Freiherr Wilhelm König von Königshofen
  • Freiherr Richard König von und zu Warthausen
  • Moritz von Schad von Mittelbiberach

Vertreter der evangelischen Landeskirche

Vertreter des Bistums Rottenburg

  • Bischof von Rottenburg: Josef von Lipp ließ sein Mandat stets ruhen
  • Domkapitular von Rottenburg: Ignaz von Longner
  • Dienstältester katholischer Dekan: Thomas von Maier

Kanzler der Universität Tübingen

Die 70 gewählten Abgeordneten der Zweiten Kammer

Die Abgeordneten der sieben „guten Städte“

StadtName
StuttgartDr. August Ludwig Reyscher
(legte sein Mandat 1863 nieder)
Dr. Gustav Zeller
TübingenFranz von Weber
LudwigsburgViktor Körner
EllwangenLeonhard Bayrhammer
UlmKarl Ludwig Schall
HeilbronnKarl David Metz
(legte sein Mandat 1863 nieder)
Adolf Goppelt
(legte sein Mandat 1865 nieder)
Karl Reibel
ReutlingenWilhelm Gratwohl
( † 1867)
Johann Heinrich Finckh

Die Abgeordneten der Oberämter des Neckarkreises

OberamtName
BacknangFerdinand Nägele
BesigheimDr. Julius Hölder
BöblingenSigmund Schott
BrackenheimGeorg von Schneider
CannstattKarl Mäulen
EsslingenKarl Deffner
Heilbronn (Amt)Christian Bernhard Nickel
LeonbergFranz Offerdinger
Ludwigsburg (Amt)Christian Groß
MarbachChristian Ludwig Schwaderer
MaulbronnKarl August Fetzer
NeckarsulmLudwig von Schwandner
Stuttgart (Amt)Johann Jakob Breuning
VaihingenRobert Friedrich Geyer
(verlor sein Mandat 1863)
Franz Hopf
WaiblingenFriedrich Viktor Steinbuch
WeinsbergKarl Friedrich Troll

Die Abgeordneten der Oberämter des Jagstkreises

OberamtName
AalenDr. Moriz Mohl
CrailsheimDr. Theodor von Gessler
(legte sein Mandat 1864 nieder)
Dr. Otto von Sarwey
Ellwangen (Amt)Ludwig Zimmerle
GaildorfFriedrich Kausler
GerabronnGottlob Friedrich Egelhaaf
GmündKarl Lichtenstein
(† 1866)
Karl Streich
HallAugust Oesterlen
HeidenheimDr. Friedrich Ammermüller
KünzelsauAugust Becher
MergentheimFreiherr Dr. Hermann von Mittnacht
NeresheimJoseph Laurentius Ruf
ÖhringenFriedrich Rödinger
SchorndorfDr. Gustav Duvernoy
WelzheimJohann Georg Schlegel
(† 1863)
Gottlob Tafel

Die Abgeordneten der Oberämter des Schwarzwaldkreises

OberamtName
BalingenJohann Martin Landenberger
CalwChristian Friedrich Schuldt
FreudenstadtAdolf Seeger
(† 1865)
Wilhelm Walther
HerrenbergDr. Oskar von Waechter
HorbWilhelm Erath
NagoldChristoph Geigle
NeuenbürgPeter Paul Cavallo
NürtingenGottlob Eberhardt
OberndorfIvo Frueth
Reutlingen (Amt)Hermann Amos
RottenburgKarl Schnitzler
(legte sein Mandat 1862 nieder)
Fidel Weipert
(legte sein Mandat 1867 nieder)
Wendelin Neuer
RottweilAnton Hirt
SpaichingenJoseph Anton Mathes
SulzOtto von Sarwey
(legte sein Mandat 1864 nach Wahlanfechtung nieder)
Friedrich Wilhelm Pfäfflin
Tübingen (Amt)Dr. Albert Schäffle
(legte sein Mandat 1865 nieder)
Karl Hermann von Hörner
TuttlingenWilhelm Friedrich Dinkelacker
UrachKonrad Müllerschön
(† 1868)

Die Abgeordneten der Oberämter des Donaukreises

OberamtName
BiberachRudolf Probst
BlaubeurenDr. Ferdinand von Steinbeis
EhingenAlois von Wiest
GeislingenFriedrich von Römer
(legte sein Mandat 1863 nieder)
Dr. Robert Römer
GöppingenRudolf Beckh
KirchheimJohann Georg Heim
LaupheimKarl von Hierlinger
LeutkirchAlbert von Schmidsfeld
MünsingenHeinrich von Idler
RavensburgKonrad Lupberger
RiedlingenDr. Martin Joseph Mack
SaulgauAdolf Walter
TettnangJohann Georg Debler
(† 1862)
Alois Wilhelm Maier
Ulm (Amt)Dr. Ludwig Seeger
(† 1864)
Johann Philipp Gustav Wolbach
WaldseeDr. Karl August Golther
WangenXaver Dentler

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Die Reihenfolge der Personen auf der Liste lehnt sich hier eng an die entsprechenden Vorgaben der Königlich-Württembergischen Hof- und Staatshandbücher an.
  2. Von 1862 bis 1864 ruhte die Stimme des Fürsten von Oettingen-Spielberg, weil die württembergische Regierung anzweifelte, dass das Rittergut Dambach im Oberamt Ellwangen weiterhin als Grundlage für die bisherige Standesherrlichkeit dienen konnte (siehe F. Raberg, S. 627). Das Königlich Württembergische Hof- und Staatshandbuch 1862 und 1866 nennt den Fürsten nicht mehr als Standesherrn
  3. Freiherr Karl von Berlichingen wird im Königlich-Württembergischen Hof- und Staatshandbuch von 1858 auf Seite 97 nicht genannt, jedoch im Handbuch von Frank Raberg auf Seite 58 sowohl für den 20. Landtag und den 21. Landtag bis zum Tode 1864. Es ist anzunehmen, dass Karl von Berlichingen tatsächlich nur dem 21. Landtag von 1862 bis 1864 angehörte, da er im 20. Landtag überzählig wäre, d. h. die Anzahl der Ritter entspräche dann nicht der regulären Zahl 13, sondern würde sich auf 14 summieren.

Literatur

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