Miss Europe 1932

Aase Clausen, Miss Dänemark und Miss Europe 1932
Das Hotel Negresco in Nizza, Ort der Veranstaltung

Der Wettbewerb um die Miss Europe 1932 war der vierte, den das Comité pour l’election de Miss Europe durchführte. Dies war im Jahre 1928 durch den französischen Journalisten Maurice de Waleffe (1874–1946) ins Leben gerufen worden und organisierte den Wettbewerb kontinuierlich bis 1938. Waleffe hatte zuvor schon den Wettbewerb um die Miss France begründet.

Die Kandidatinnen waren in ihren Herkunfts- bzw. Aufenthaltsländern unter Beteiligung großer Zeitungen oder illustrierter Zeitschriften ausgewählt worden:

Belgien: Patria, Dänemark: B.T., Deutschland: Das Magazin, England: Miss Modern, Frankreich: Comœdia, Griechenland: Union der Griechischen Tageszeitungen, Italien: ein Komitee italienischer Maler und Bildhauer, Jugoslawien: Vrémé (Време), Polen: Kine, Rumänien: Universul, (Exil-)Russland: La Russie illustrée (Иллюстрированная Россия), Spanien: Ahora, Ungarn: Színházi élet. Kandidatinnen für Argentinien und Peru waren in diesen Ländern geboren, aber aus der hispano-amerikanischen Kolonie in Europa unter Schirmherrschaft der spanischen Zeitung Ahora gewählt worden. Über die Teilnehmerin aus der Tschechoslowakei wurden keine Angaben gemacht. Außerdem wurde eine namen- und bildlose Miss Macédoine angekündigt, die in Saloniki hätte gewählt werden sollen, von der Union der Griechischen Tageszeitungen (wie die Miss Griechenland).[1]

Die Veranstaltung fand am 12. Februar 1932 im Nizzaer Luxushotel Negresco statt. Die 16 Bewerberinnen trafen sich zuvor in Paris, wo sie auf einem Ball in der Oper der Presse vorgestellt wurden. Dann reisten sie gemeinsam an. Platzierungen der Teilnehmerinnen sind bis auf die Siegerin nicht bekannt geworden.

Die Teilnehmerinnen
LandSchreibweise bei PageantopolisWeitere, zeitgenössische, SchreibweisenSchreibweise in der Heimatsprache
1. Danemark DänemarkAase ClausenAase Clausen
Argentinien ArgentinienIsabel FranckIsabel Frank
Belgien BelgienSuzanne DandinSuzanne Daudin
Deutsches Reich Deutsches ReichRuth Behnen[2]Ruth Behnen
England EnglandGwen StallardGwen Stallard
Dritte Französische Republik FrankreichÉmilienne „Lyne“ Caisson de SouzaLyne de SouzaLyne de Souza, Émilienne Quesson de Souza
Zweite Hellenische Republik GriechenlandEuterpe Lampsa[3]Ευτέρπη Λάμψα, Ευτέρπη Λάμπου
Italien 1861 Königreich ItalienRosetta Montali
Jugoslawien Konigreich 1918 JugoslawienOlga DjouritchOlga Đurić, Олга Ђурић
Peru 1825 PeruLudmilla RiberioLuzmila Ribeyro
Polen 1928 PolenZofia DobrowolskaSophie DobrowolskaZofia Dobrowolska
Rumänien Konigreich RumänienLilian DelescuLiana DelescuLilian Delescu
Russisches Kaiserreich 1914 RusslandANina PohlNina de PohlНина Поль
Spanien Zweite Republik SpanienTeresita DanielTeresa DanielTeresita Daniel
Tschechoslowakei 1920 TschechoslowakeiJulia Janowetz[4]… Janovec
Turkei TürkeiKeriman Halis Hanem[5]Keriman Halis Hanım, Keriman Halis Ece
Ungarn 1918 UngarnIca LampelIca LamplLampel Ica
angekündigt, aber nicht angetreten (möglicherweise gar nicht gewählt worden)[6]
Zweite Hellenische Republik Mazedonien?
A 
Nina Pohl war Exil-Russin in Paris; in der UdSSR gab es keine Misswahlen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Comœdia No. 6.953 vom 2. Februar 1932, S. 1 und 2, abgerufen bei Gallica am 3. Juni 2017.
  2. Ruth Behnen
  3. Sie wird gelistet und abgebildet in: Comœdia No. 6.953 vom 2. Februar 1932, S. 1 und 2.
  4. Gelistet und abgebildet in: Comœdia No. 6.953 vom 2. Februar 1932, S. 1 und 2.
  5. Keine türkische Kandidatin erwähnt in Comœdia No. 6.953 vom 2. Februar 1932, S. 1 und 2.
  6. Erwähnt in: Comœdia No. 6.953 vom 2. Februar 1932, S. 2.

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