Miranda Camera

Miranda Camera
RechtsformKabushiki kaisha (Aktiengesellschaft)
Gründung1955
AuflösungDezember 1976
AuflösungsgrundInsolvenz
SitzKomae
Orion Phoenix
Orion Miranda T
Miranda Laborec
Miranda Sensoret

Miranda Camera K.K. (jap. ミランダカメラ株式会社, Miranda Kamera Kabushiki kaisha, engl. Miranda Camera Company), bis 1957 Orion Camera K.K. (オリオンカメラ株式会社, Orion Kamera Kabushiki-gaisha, engl. Orion Camera Company), war ein japanisches Unternehmen, das zwischen 1955 und 1976 Kameras herstellte.[1] Die erste Kamera war die Miranda T und die meisten Modelle waren Kleinbildkameras. Im Gegensatz zu vielen anderen japanischen Kameraherstellern stellte Miranda keine eigenen Objektive her, sondern bezog sie von Fremdherstellern.

Geschichte

Miranda-Kameras waren eine Linie von Qualitätskameras. Das Sortiment umfasste mehr als 30 Modelle, vom ersten Prototyp aus dem Jahre 1953 bis zum letzten Modell im Jahr 1976.[2] Viele hatten für ihre Zeit fortschrittliche oder anspruchsvolle Funktionen. Fast alle Miranda SLR haben grundsätzlich den gleichen Objektivanschluss, aber der Anschluss wurde über die Jahre komplexer für die Unterbringung der Übertragung von Blenden- und Messdatenkontrollen.[3]

In den USA wurden die Kameras von Allied Inpex Corporation (AIC) vertrieben, die ab September 1968 – als sie auch die Deutschlandtochter Soligor gründeten – bei Miranda einstiegen und 1969 zu 100 % erwarben. Im Dezember 1976 ging Miranda insolvent. 1978 erschien eine Miranda K-mount die jedoch von Chimco (CIMKO) hergestellt wurde.[4] In den frühen 1980er Jahren erwarb das britische  Einzelhandelsunternehmen Dixons die Rechte an der Marke Miranda und verwendete sie für Kameras des Herstellers Cosina.[2]

Kameramodelle

Alle Spiegelreflexkameras (SLR), mit Ausnahme des Modells dx-3, hatten austauschbar Pentaprismen (entriegelt durch das Bewegen einer Taste oder durch das Drehen des unteren Teils des Rückspulknopfes) und einen einzigartigen Dual-Objektivanschluss; ein externes Bajonett oder ein 44-Millimeter-Schraubgewinde im Spiegelkasten.

ModellArtBaujahrAnmerkung
PhoenixSLR1953Prototyp
TSLR1955chrom und schwarz – Orion Camera Co.
TSLR1956Miranda Camera Co.
T IISLR1957
ASLR1958
A IISLR1958
BSLR1958
CSLR1959chrom und schwarz
SSLR1959chrom und schwarz
STSLR1959chrom und schwarz
AutomexSLR1960
DSLR1960–1962
D IISLR1960–1962
DRSLR1962chrom und schwarz
Automex IISLR1963
FSLR1963chrom und schwarz
Automex IIISLR1964
FMSLR1964chrom und schwarz
GSLR1965–1966chrom und schwarz
FTSLR1966chrom und schwarz
FvSLR1966chrom und schwarz
GMSLR1966
SensorexSLR1966–1971chrom und schwarz
GTSLR1964chrom und schwarz
SensomatSLR1968–1973chrom und schwarz
Mirax LaborecSLR1968Laborkamera ohne M44 + 2 Bajonette, Lupensucher
Mirax Laborec IISLR1968Laborkamera, senkrechter Prismensucher
Sensomat RESLR1971–1976chrom und schwarz
Mirax Laborec Electro-DSLR1972Laborkamera, eingebauter Motor
Sensorex IISLR1972–1977chrom und schwarz
Sensorex EESLR1972–1977chrom und schwarz
SensonetSucherkamera1972chrom – auch als Solingor
SensonetSucherkamera1972schwarz grau, gelbgrün, blau rot
TMSLR1974M42-Gewinde, auch als Soligor TM und Pallas TM
LaborecSLR1975Laborkamera
Laborec IISLR1975Laborkamera
Sensomat RE IISLR1975–1977chrom und schwarz
DX-3SLR1975–1977chrom und schwarz
TM-2SLR1976chrom und schwarz, auch als Pallas TM II
Sensorex EE-2SLR1976chrom und schwarz
Fremdhersteller, aber unter der Marke Miranda vertrieben
Micro 35 EFSucherkamera1983schwarz, rot, blau, olive
Micro M 35Sucherkamera1989Objektivklappe
MS-1[2]SLRum 1986von Cosina hergestellte Modelle

in UK von Dixons vertrieben

MS-2[2]SLRum 1986
MS-3SLRum 1986

Daten aus Kadlubeks Kamera-Katalog.[5]

Weblinks

Commons: Miranda cameras – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Craig Holmes: Miranda Camera FAQs. What happened to cause the demise of Miranda? Abgerufen am 7. Mai 2015 (englisch).
  2. a b c d Craig Holmes: Miranda Model Information. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 20. Mai 2015; abgerufen am 7. Mai 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mirandacamera.com
  3. Kurt Tauber: Kameras Miranda A–Z. In: Die Sammlung Kurt Tauber. Auf Kameramuseum.de, abgerufen am 29. April 2021.
  4. Hiroki Yamashita: After A.I.C Miranda. Abgerufen am 7. Mai 2015 (englisch/Japanisch).
  5. Günther Kadlubek, Rudolf Hillebrand: Kadlubeks Kamera-Katalog: über 26.000 Kameras und mehr als 4800 Fotos. Mit aktuellen Marktpreisen für Sammler- und Second-Hand-Kameras sowie Kameras der aktuellen Produktion. 5. Auflage, Edition Photo-Deal, Neuss 2004, ISBN 3-89506-995-7.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Miranda Sensoret.JPG
Autor/Urheber: Denis Barthel, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Miranda Sensoret Kamera
Miranda T 01.JPG
Miranda T camera with Zunow lens
Phoenix1.jpg
miranda camera study model.:Phoenix.
Miranda Laborec 02.jpg
Autor/Urheber: Jean-Jacques MILAN, Lizenz: CC BY-SA 3.0
boîtier 24 x 36 Miranda Laborec destiné aux usages scientifiques et techniques