Militärverdienstorden vom Heiligen Georg (Lucca)

Der Militärverdienstorden vom Heiligen Georg wurde unter dem Namen Ordine di San Giorgio per il Merito militare am 1. Juni 1833 gestiftet. Es war eine militärische Verdienstmedaille im Herzogtum Lucca.

Stifter des Ordens war Herzog von Lucca Carl Ludwig. Nach den späteren Stiftungsstatuten vom 7. Mai 1841 war der Herzog Großmeister des Ordens. Die Auszeichnung sollte treuergebene und verdiente Militärs ehren. Nur der Herzog konnte bei Verfehlung die Dekoration zurückfordern.

Ordensklassen

Der Orden hatte drei Klassen.

  • 1. Klasse vorbehalten für Generäle nach dreijähriger ausgezeichneter Führung, für Stabsoffiziere und Offiziere jeden Grades mit Truppe.
  • 2. Klasse Offiziere, allgemein
  • 3. Klasse übrige Armeeangehörige

Ordensdekoration

Die Ordensdekoration zeigte im weißen Mittelschild der Vorderseite den drachentötenden heiligen Georg. Eine Inschrift im grün emaillierten Ring um das Medaillon stand die Devise: „Al merito militare“ (Für militärische Verdienst). Im Revers war der gekrönte Namenszug C L des Stifters und das Stiftungsjahr 1833. Das Medaillon lag auf einem geradarmigen Tatzenkreuz auf. Ein breiter Rand der Kreuzarme schloss eine tieferliegende emaillierte Fläche ein. Am oberen Kreuzarm war die Trageöse befestigt.

Die Dekoration unterschied sich nach der Klasse.

  • Erste Klasse war aus Gold und emailliert
  • Zweite Klasse war aus Silber und emailliert
  • Dritte Klasse war aus Silber

Ordensband und Trageweise

Das Ordensband der 1. Klasse war ein rot weiß rotes Band mit einer Rosette verziert und wurde auf der linken Brustseite getragen. Die Verzierung am Band gab es nicht in den anderen Klassen.

Der Großmeister (Herzog) trug das Kreuz der ersten Klasse. Dazu gehörte ein Stern mit dem Mittelschild der Kreuzvorderseite der Hauptdekoration, ergänzt durch die Jahreszahl der Stiftung.

Literatur

  • Das Buch der Ritterorden und Ehrenzeichen: Geschichte, Beschreibung und Abbildungen der Insignien aller Ritterorden, Verlag Carl Muquardt, Brüssel/Leipzig 1848, S. 128