Milburn Wagon Company

Milburn Wagon Company
RechtsformCompany
Gründung1848
Auflösung1923
AuflösungsgrundÜbernahme durch General Motors
SitzToledo, Ohio, USA
Mitarbeiterzahl800
BrancheAutomobilindustrie
Stand: 1921
Milburn, angeblich von 1914
Milburn von 1919

Milburn Wagon Company war ein US-amerikanischer Hersteller von Fahrzeugen.[1][2]

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen wurde 1848 in Toledo in Ohio gegründet. Es stellte jahrelang Kutschen her. Zwischen 1909 und 1911 nutzte die Ohio Electric Car Company einen Teil des Werks. Im September 1914 begann die eigene Produktion von Elektroautos. Der Markenname lautete Milburn. 1915 entstanden bereits 1000 Fahrzeuge und im Folgejahr 1500.

Im Dezember 1919 zerstörte ein Feuer große Teile der Fabrik. Außerdem war der Markt für Elektroautos rückläufig. Beides wirkte sich negativ aus. Trotzdem wurde die Herstellung erneut aufgenommen. 1921 waren allerdings nur 200 Mitarbeiter mit der Fahrzeugproduktion beschäftigt. Die übrigen 600 Arbeiter montierten Karosserien für General Motors, insbesondere für deren Marke Oldsmobile.

Im Februar 1923 übernahm General Motors das Werk für 2 Millionen US-Dollar. Zwei Monate später endete die Produktion von Fahrzeugen und Karosserien. Buick nutzte daraufhin die Fabrik.

Fahrzeuge

Im Angebot standen ausschließlich Elektroautos. Die Reichweite war zunächst mit 96 bis 120 km angegeben. Ab 1918 war es ganz leicht möglich, leere Batterien gegen volle zu tauschen.

Von 1915 bis 1916 hatte das Fahrgestell einen Radstand von 267 cm. Angeboten wurden ein Light Coupé, ein Light Roadster und ein leichter Lieferwagen. Für das Coupé waren 24 km/h Höchstgeschwindigkeit angegeben und für den Roadster 30 km/h.

1917 wurde der Radstand auf 267 cm verlängert. Nun gab es Light Electric Brougham und ein Town Car.

1918 ersetzten zwei verschiedene Limousinen das Town Car.

1919 entfielen die Limousinen.

1920 wurde der Brougham in Model 27 L umbenannt. Außerdem gab es ein Taxi mit 282 cm Radstand.

1921 entfiel das Taxi wieder. Einziges Modell war bis zur Produktionseinstellung 1923 das Model 27 L als Brougham.

Modellübersicht

JahrModellRadstand (cm)Aufbau
1915–1916Electric254Light Coupé, Light Roadster, leichter Lieferwagen
1917Electric267Light Electric Brougham, Town Car
1918Electric267Light Electric Brougham, Limousine
1919Electric267Light Electric Brougham
1920Model 27 L267Brougham
1920Electric282Taxicab
1921Model 27 L267Brougham
1922–1923Model 27 L267Brougham

Literatur

  • George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1036 (englisch).
  • Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 974–975 (englisch).

Weblinks

Commons: Milburn Wagon Company – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 974–975 (englisch).
  2. George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1036 (englisch).

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NTM Milburn 1919 electric car IMG 7427.JPG
Autor/Urheber: Bjoertvedt, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Image of two electric cars.

Left: Milburn electric car manufactures in the United States, 1919. This model was used by the police and the Secret Service. Right: Lohner Werke (Jacob Lohner) electric car from 1905, manufactured in Wien, Austria. Ferdinand Porsche worked at the factory and invented the visible electric engines at the inside of each forewheel.

Norwegian Technical Museum, Oslo.
Milburn Light Electric.JPG
Autor/Urheber: Buch-t, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Milburn Light Electric