Mikuláš Peksa

Mikuláš Peksa (2021)

Mikuláš Peksa (* 18. Juni 1986 in Prag) ist ein tschechischer Biophysiker und Politiker der Česká pirátská strana. Von 2017 bis 2019 war Peksa Abgeordneter des tschechischen Unterhauses, seit 2019 ist er Mitglied des neunten Europäischen Parlaments als Teil der Fraktion Die Grünen/EFA.

Leben

Jugend und Ausbildung

Mikuláš Peksa wurde am 18. Juni 1986 in Prag geboren und wuchs dort auch auf. Nach seiner Schulausbildung am Christian-Doppler-Gymnasium studierte er Biophysik an der Karls-Universität Prag. Im Laufe seines Studiums spezialisierte er sich auf nuklearmagnetische Resonanz.[1] Anschließend absolvierte Peksa ein Postgraduierungsprogramm im Rahmen einer Kooperation zwischen der Karls-Universität und der Universität Leipzig.

Nach seinem Studium arbeitete Peksa als Forscher, Linux-Server-Administrator und Programmierer. Er lebt in Litoměřice.

Politisches Engagement

Mikuláš Peksa auf dem nationalen Parteitag der tschechischen Piraten in Tabór (Januar 2019)

Mikuláš Peksa trat 2013 der Partei der tschechischen Piraten (Česká pirátská strana) bei. Im April 2017 wählten ihn die tschechischen Piraten zum Beisitzer im Vorstand der Partei,[2] im Januar 2018 wurde er wiedergewählt. Zusätzlich zu seiner Mitgliedschaft in der tschechischen Piratenpartei ist Peksa auch Mitglied in der Piratenpartei Deutschland.[3]

2017 nominierten die Piraten Peksa zum Spitzenkandidaten der Partei in der Region Ústí für die Wahlen zum tschechischen Unterhaus, bei denen er ein Mandat gewann und ins Unterhaus einzog.[4]

Für die Europawahl 2019 kandidierte Peksa für den ersten Listenplatz, setzte sich im innerparteilichen Vorwahlverfahren jedoch nicht gegen Marcel Kolaja durch. Er wurde anschließend für den dritten Listenplatz nominiert.[5] Bei der Wahl konnte die Piratenpartei im Vergleich zur Europawahl 2014 deutlich an Stimmen gewinnen: Mit 13,95 Prozent der Stimmen gewann die Partei drei der 21 tschechischen Mandate. Zusammen mit Markéta Gregorová und Marcel Kolaja trat Paksa nach längeren Verhandlungen der Fraktion Die Grünen/EFA bei.[6] Zur Diskussion stand im Vorhinein auch ein Beitritt zur ALDE-Fraktion (heute Renew Europe), wobei die Piraten es ablehnten mit der tschechischen Regierungspartei ANO in einer Fraktion zu sein. Für seine Fraktion ist Peksa Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie, sowie stellvertretendes Mitglied im Haushaltskontrollausschuss und im Ausschuss für Wirtschaft und Währung.[7]

Mit dem Einzug ins Europaparlament legte er sein Mandat im tschechischen Unterhaus nieder. František Navrkal rückte für ihn nach.[8]

Weblinks

Commons: Mikuláš Peksa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mgr. Mikuláš Peksa. Pirátská Strana, 2019, abgerufen am 7. Juli 2019 (tschechisch).
  2. Piráti si zvolili za místopředsedu programátora a biofyzika Mikuláše Peksu. Česká pirátská strana, 2. Mai 2017, abgerufen am 7. Juli 2019 (tschechisch).
  3. Parlamentswahlen: Piratenpartei Tschechien drittstärkste Kraft › Piratenpartei Deutschland. Abgerufen am 2. Juni 2019 (deutsch).
  4. Piráti se v Praze chystají na volby - Deník Referendum. In: Deník Referendum. 18. März 2017, abgerufen am 7. Juli 2019 (tschechisch).
  5. Piráti si zvolili čelo kandidátky do europarlamentu. S Kolajou jdou do eurovoleb Gregorová, Peksa a Blažej. In: Česká pirátská strana. 19. Januar 2019, abgerufen am 7. Juli 2019 (tschechisch).
  6. Pirát, který v Česku žádné spojence nevidí. Kolaja je lídrem do voleb (tschechisch). deník.cz. 11. Februar 2019.
  7. Home | Mikuláš PEKSA | Abgeordnete | Europäisches Parlament. Abgerufen am 7. Juli 2019.
  8. Pirát Peksa zvolený do europarlamentu se vzdal mandátu v české sněmovně. Nahradí ho analytik Navrkal. In: irozhlas.cz. 6. Juni 2019, abgerufen am 7. Juli 2019 (tschechisch).

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Tábor, Celostátní fórum Pirátů, Mikuláš Peksa.jpg
Mikuláš Peksa during the Pirate Party General Assembly in January 2019, Tábor CZ
Mikuláš Peksa 4 January 2021.jpg
Autor/Urheber: https://www.flickr.com/photos/pirati/, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Czech politician Mikuláš Peksa on 4 January 2021