Miksa Déri

Miksa Déri
1885: Transformator von Zipernowsky, Déri und Bláthy

Miksa Déri, Maximilian Déri und Maximilian Deutsch (* 24. Oktober 1854 in Bács; † 3. März 1938 in Meran) war ein ungarischer Elektrotechniker. Er war einer der Entwickler des Transformators.

Leben

Déri studierte bis 1877 Hydraulik an der Technischen Universität Wien. Zwischen 1878 und 1882 beteiligte er sich an der Regulierung der Flussläufe von Donau und Theiß. Gleichzeitig studierte er Elektrotechnik und arbeitete ab 1882 bei der Firma Ganz in Budapest als Ingenieur, später als Direktor. Zusammen mit Károly Zipernowsky entwickelte er einen selbsterregten Wechselstrom-Generator. Wesentliche Verdienste erwarb er sich zusammen mit Károly Zipernowsky und Ottó Titusz Bláthy bei der Entwicklung des 1885 als Patent angemeldeten (Ganz’schen) Transformators,[1] als er für den größten Teil der experimentellen Arbeit zuständig war.

1889 kam Max Déri zur Internationalen Elektricitäts-Gesellschaft (IEG) in Wien,[2] wo er das 1890 fertiggestellte Dampfkraftwerk Engerthstraße organisierte bzw. technisch ausrüstete und als (leitender) Direktor der Gesellschaft Kaiser Franz Joseph I. am 2. Juni 1893 durch das Werk führte.[3] Als 1891 die IEG den Auftrag erhielt, den auf Korfu gelegenen Palast Achilleion der Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn elektrotechnisch auszustatten,[4] übernahm Déri die Leitung des Projekts.[5] Am 28. Oktober 1893 wurde Déri in Anerkennung seiner Verdienste als Mitglied des Verwaltungsrates der IEG kooptiert.[6] Von 1908 bis 1922 wirkte er überdies im Verwaltungsrat der Wiener Union-Bank.

Zwischen 1898 und 1902 arbeitete Max Déri an der kompensierten Gleichstrommaschine.

Déri, mit Zipernowsky ein Bahnbrecher des Wechselstromes,[1] verstarb in Meran, vom Standesamt Meran gemeldet als Deri Massimiliano, Ingenieur, 83 Jahre alt.[7][Anm. 1]

Ehrungen, Auszeichnungen, Preise

Schriften (Auswahl)

  • Elektromotor für Wechselströme. In: Zeitschrift für Elektrotechnik, Jahrgang 1893, Heft 5/1893 (XI. Jahrgang), 1. März 1893, S. 101–106.
  • Herstellung eines Drehfeldes durch Einphasen-Wechselströme. In: Zeitschrift für Elektrotechnik, Jahrgang 1894, Heft 14/1894 (XII. Jahrgang), 15. Juli 1894, S. 374–377.
  • Wechselstrom-Motoren mit großer Anlaufskraft. In: Zeitschrift für Elektrotechnik, Jahrgang 1898, Heft 24/1898 (XVI. Jahrgang), 12. Juni 1898, S. 285–290.
  • Chronik. Erinnerung an Dr. Ing. h. c. C. E. L. Brown. In: Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien. Organ der Vereinigung Österreichischer und Ungarischer Elektrizitätswerke / Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien( und Organ des Zweigvereines Brünn) / E. u. M. (E und M) Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien von 1883 bis 1938 / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Organ/Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines Österreichs, Jahrgang 1924, Heft 50/1924 (XLII. Jahrgang), 14. Dezember 1924, S. 732. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/emb

Weblinks

Commons: Miksa Déri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b M(ax) ReithofferEin Jubiläum des Transformators. In: Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien. Organ der Vereinigung Österreichischer und Ungarischer Elektrizitätswerke / Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien( und Organ des Zweigvereines Brünn) / E. u. M. (E und M) Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien von 1883 bis 1938 / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Organ/Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines Österreichs, Jahrgang 1925, Heft 51/1925 (XLIII. Jahrgang), 20. Dezember 1925, S. 1011 ff. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/emb
  2. a b c Déri, Miksa. In: omikk.bme.hu (englisch), abgerufen am 20. Juni 2012.
  3. Der Kaiser in der Centralstation der Internationalen Elektricitätsgesellschaft. In: Zeitschrift für Elektrotechnik, Jahrgang 1893, Heft 12/1893 (XI. Jahrgang), 15. Juni 1893, S. 270 f.
  4. Kleine Chronik. (…) Das Schloß der Kaiserin auf Corfu. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 9740/1891, 8. Oktober 1891, S. 5, unten links. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  5. Das Schloss der Kaiserin auf Corfu. In: Josef Kareis (Red.): Zeitschrift für Elektrotechnik. Organ des Elektrotechnischen Vereins in Wien. Band 9.1891, ISSN 1013-5111. Selbstverlag (Kommission Lehmann & Wentzel), Wien 1891, S. 53. – Text online.
  6. Kleine Nachrichten. In: Zeitschrift für Elektrotechnik, Jahrgang 1893, Heft 22/1893 (XI. Jahrgang), 15. November 1893, S. 541.
  7. Aus Merano und Umgebung. (…) Standesamt Merano. (…) Todesfälle. In: Alpenzeitung. Politisches Tagblatt der Provinz Bolzano, Nr. 56/1938 (XIII. Jahrgang), 6. März 1938, ZDB-ID 2429914-5, S. 4, Spalte 3, oben.
  8. a b Erweiterungsbau der deutschen technischen Hochschule in Brünn. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 16598/1910, 6. November 1910, S. 12, Mitte oben. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp

Anmerkungen

  1. Der in Lehmanns Allgemeinem Wohnungsanzeiger (…) für die Bundeshauptstadt Wien zu Max Déri letztzufindende Eintrag, 1921/22, verweist auf die Wohnadresse Trostgasse 23, Baden bei Wien. Den in Einzelnachweise angeführten, im Dezember 1924 publizierten Aufsatz fertigte Déri mit dem Zusatz Meran, November 1924, was, zumindest für jährlich kommende Wintermonate, Meran als permanenten Wohnort nahelegt. – Siehe: Lehmanns Allgemeiner Wohnungsanzeiger (…) für die Bundeshauptstadt Wien. Band 63.1921/22, ZDB-ID 2642521-X, ZDB-ID 2642524-5. Österreichische Anzeigen-Gesellschaft, Wien 1922, S. 195, unten rechts. – Text online.

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Miksa Déri (1854–1938) Hungarian electrical engineer. (derivative work)
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Autor/Urheber: Zátonyi Sándor, (ifj.), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die ersten Transformatoren (Déri-Bláthy-Zipernowsky, Budapest, 1885.) Schloss Széchenyi in Nagycenk