Miel
Miel Gemeinde Swisttal | ||
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Koordinaten: | 50° 40′ N, 6° 55′ O | |
Höhe: | 147 (139–150) m ü. NHN | |
Fläche: | 5,93 km² | |
Einwohner: | 1050 (11. Jan. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 177 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. August 1969 | |
Postleitzahl: | 53913 | |
Vorwahl: | 02226 | |
Lage von Miel in Nordrhein-Westfalen | ||
Pfarrkirche St. Georg in Miel |
Miel ist eine Ortschaft der Gemeinde Swisttal im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis und liegt in der Voreifel. Bis 1969 war Miel eine eigenständige Gemeinde.
Geschichte
Etwa einen Kilometer nordöstlich der Ortslage von Miel lag seit der Römerzeit eine Siedlung mit Übergang über die Swist mit dem Namen Lützermiel. Gebäude dieser Siedlung waren noch bis weit ins 19. Jahrhundert vorhanden. Heute befindet sich dort die Einfahrt zu einer Recycling-Anlage. Erhalten blieben von Lützermiel die Fundamente einer preußischen Brücke im Verlauf der Bezirksstraße Bonn-Schleiden von 1823. Die historische Trasse der Straße einige Meter nördlich der heutigen B 56 lässt sich noch gut erkennen. Der preußische Meilenstein dort ist ein Halbfabrikat, die Jahreszahl hätte später eingemeißelt werden sollen.[2]
Südlich davon, rechts der Swist, wurde der polnische Zwangsarbeiter Anton Wujciakowski trotz seiner Unschuld ohne Gerichtsurteil durch die Gestapo am 9. August 1941 vor den Augen mehrerer hundert Zwangsarbeiter erhängt. Ein Gedenkstein erinnert an den Mord.[3]
Am 1. August 1969 wurde Miel durch das Bonn-Gesetz nach Swisttal eingemeindet.[4]
Politik
Ortsvorsteher von Miel ist Hans-Arthur Müller, Ratsmitglied für Miel in der Gemeinde Swisttal ist Joachim Güttes (BfS).
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Pfarrkirche St. Georg birgt Reste romanischer Wandmalereien. An die Legende des Schutzpatrons St. Georg erinnert auch das Wappen der ehemaligen Gemeinde: „In grünem Feld ein von einem Schwert in der Brust durchbohrter goldener Drache“.
Das barocke Schloss Miel, von dem kurkölnischen Staatsminister Caspar Anton von Belderbusch aus dem alten Rittersitz zu einem Wasserschloss umgestaltet, wird heute als Domizil eines Golfclubs genutzt.
Das zwischen 1831 und 1834 ehemals als Grundschule errichtete und nachfolgend als Pfarrhaus genutzte Gebäude im Ortskern steht seit dem 31. Mai 1991 unter Denkmalschutz.
- Ehemalige Grundschule
- Reste einer preußischen Brücke über die Swist bei Lützermiel
- Preußischer Meilenstein am alten Brückenkopf bei Lützermiel
- Swisttal - Miel, Luftaufnahme aus nordöstlicher Richtung
- Gedenkstein Anton Wujciakowski
Verkehr
Es verkehren die VRS-Linien 747 (Rheinbach – Odendorf Kirche) und 817 (Rheinbach – Bonn-Tannenbusch), welche durch die RVK bedient werden.
Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind Rheinbach und Swisttal-Odendorf an der Voreifelbahn.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde. Einwohner nach Ortsteilen. Gemeinde Swisttal, 11. Januar 2023, abgerufen am 15. Januar 2023.
- ↑ Informationstafel bei Lützermiel
- ↑ Bericht zur Gedenkstunde im April 2015
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 83.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
Autor/Urheber: Güwy, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Anton Wujciakowski wurde von der Gestapo vor vielen Zwangsarbeitern erhängt, weil er einer deutschen Frau zu nahe gegekommen sein soll. Der Stein steht am Galgenort rechts der Swist, südlich der Bundesstraße 56.
Autor/Urheber: Prof. emeritus Hans Schneider (Geyersberg), Lizenz: CC BY 3.0
Turm der Kirche St. Georg in Miel
Autor/Urheber: Vermip, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Preußischer Meilenstein der Bonn-Schleidener Bezirksstraße 1823- am alten Brückenkopf über die Swist bei Miel.
Autor/Urheber: Wolkenkratzer, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Swisttal-Miel, Luftaufnahme aus nordöstlicher Richtung
Autor/Urheber: Vermip, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Alter Brückenkopf einer preussischen Landstraße über die Swist bei Miel.
Autor/Urheber: Viermal123, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Pfarrhaus / Alte Schule Swisttal-Miel