Midlum (Adelsgeschlecht)

Midlum (auch Middelum) ist der Name eines erloschenen friesisch-niedersächsischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
Das Geschlecht hatte seinen namensgebenden Stammsitz in Midlum, heute ein Ortsteil der Gemeinde Jemgum im niedersächsischen Landkreis Leer.[1] Über Jutta von Langen fiel 1545 die Krebsburg bei Ostercappeln im Landkreis Osnabrück an Asche von Midlum. 1548 erhielt derselbe Asche von Midlum einen Hof zu Hamme zum Lehen. Ferner hatte Asche von Midlum eine Wohnung genannt die Horst oder Jüttings Erbe in der Bauerschaft Schwaftorff bei Ostercappeln zum Lehen.[2] Asche von Midlums Erbtochter Henriche von Midlum brachte die Krebsburg 1583 an den Fähnrich Heinrich Prenger.[3][4] Urkundlich erscheinen die Eheleute 1593, als sie eine Rente aus der Krebsburg an die Osnabrücker Dompropstei verkauften.[5]
Die Letzte des Geschlechts im Osnabrückschen war Margarethe von Midlum, Witwe des Engelbert von Senden zu Haus Hengelborg in Stadtlohn, Letzter seines Geschlechts. Margarethe von Midlum lebte noch 1603 als sehr alte Frau in Osnabrück.[1][6] Aber noch Anfang des 18. Jahrhunderts erscheinen Familienmitglieder. Elisabeth von Midlum, Tochter des ersten Predigers zu 's-Graveland, Cornelius von Midlum, heiratete 1707 Cako Hajo von den Honert.[7]
Wappen
Blasonierung: In Schwarz drei (2:1) goldene Vogelklauen. Auf dem gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Helmdecken eine solche Klaue, die in die Krone greift.[1]
Literatur
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 89 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tfl. 219 (uni-duesseldorf.de).
Einzelnachweise
- ↑ a b c Spießen (1901–1903), S. 89.
- ↑ Johann Carl Bertram Stüve: Bemerkungen über das Osnabrücker Lehnwesen mit dem Lehnbuche von 1561, in: Mittheilungen des historischen Vereins zu Osnabrück, 3. Jg. (1853), Osnabrück 1853, S. 158 (Google Bücher) und 162 (Google Bücher).
- ↑ Hector Wilhelm Heinrich Mithoff: Kunstdenkmäler und Alterthümer im Hannoverschen, 6. Band (Fürstenthum Osnabrück, Niedergrafschaft Lingen, Grafschaft Bentheim und Herzogthum Arenberg-Meppen), Hannover 1879, S. 72 (Google Bücher).
- ↑ Ludwig Schmitz-Kallenberg: Inventare der nichtstaatlichen Archive der Provinz Westfalen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission fúr Westfalen, Reihe II), Band 1: Regierungsbezirk Münster, Heft 4: Kreis Steinfurt, Münster 1907, S. 71 (uni-muenster.de).
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv (Abteilung Osnabrück), NLA OS Rep 3 Nr. 1971, abgerufen am 12. April 2025.
- ↑ Max von Spießen: Die Familie v. Grothus, Grothaus, de magna domo, in Westfalen, in: Jahrbuch für Genealogie, Heraldik und Sphragistik – 1893, Mitau 1894, S. 33 (Google Bücher).
- ↑ Des Neuen Gelehrten Europa Zehnter Theil, Wolfenbüttel 1757, S. 483 (Google Bücher).
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Wappen derer von Middelum