Michelle Karvinen

Danemark Finnland  Michelle Karvinen

Geburtsdatum27. März 1990
GeburtsortRødovre, Dänemark
Größe168 cm
Gewicht69 kg

PositionStürmer
Nummer#8
SchusshandLinks

Karrierestationen

bis 2011Rødovre SIK
2007–2009Espoo Blues
2011–2014University of North Dakota
2014–2015Team Finnland
2015–2020Luleå HF
2020–2021Ladies Team Lugano
seit 2021Shenzhen KRS Vanke Rays
Medaillenspiegel
Olympische Spiele0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaft0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille5 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze2010 Vancouver
Bronze2018 Pyeongchang
 Weltmeisterschaft
Bronze2009 Hämeenlinna
Bronze2011 Zürich
Bronze2015 Malmö
Bronze2017 Plymouth
Silber2019 Espoo
Bronze2021 Calgary

Vorlage:Infobox Eishockeyspieler/Ländercode2

Michelle Karvinen (* 27. März 1990 in Rødovre) ist eine dänisch-finnische Eishockeyspielerin, die seit 2021 für die Shenzhen KRS Vanke Rays in der Schenskaja Hockey-Liga und international für Finnland spielt. Ihr Bruder Jannik ist ebenfalls Eishockeyspieler, läuft international aber für Dänemark auf.

Karriere

Michelle Karvinen ist die Tochter einer Dänin und Heikki Karvinen[1], der als Spieler in Finnland und Dänemark spielte und heute als Trainer in Dänemark arbeitet. Michelle Karvinen wuchs in Dänemark auf und begann ihre Karriere beim Rødovre SIK, für dessen Nachwuchsabteilung sie spielte. Ab 2005 lief sie für die U19-Mannschaft des Vereins auf und gewann mit dieser Mannschaft 2010 und 2011 die Meisterschaft dieser Altersklasse. Zudem lief sie parallel für die zweite Herren-Mannschaft des Vereins in der zweitklassigen 1. division und gewann 2011 deren Meisterschaft.

Erfolge in Finnland, Schweden und der Schweiz

2007 begann sie parallel für die Espoo Blues in der finnischen Naisten SM-sarja zu spielen. 2008 gewann sie ihre erste finnische Meisterschaft mit den Blues und wiederholte diesen Erfolg ein Jahr später.

2011 entschied sie sich zu einem Wechsel nach Nordamerika und nahm ein Studium des Grafikdesigns an der University of North Dakota auf. Parallel spielte sie bis 2014 für das Eishockeyteam der Universität in der WCHA, einer Liga der NCAA. 2012 wurde sie als WCHA-Rookie of the Year ausgezeichnet.

Vor der Saison 2014/15 kehrte sie nach Europa zurück, konzentrierte sich auf ihr Studium und lief nur in einigen Spielen des European Women Champions Cups für die Espoo Blues auf. Anschließend wurde sie von Luleå HF/MSSK aus der schwedischen Riksserien verpflichtet, bei dem sie in den folgenden Jahren zur absoluten Leistungsträgerin avancierte. Neben drei schwedischen Meisterschaften (2016, 108 und 2019) wurde sie mehrfach als Topscorerin, Toptorschützin sowie je einmal als Playoff-MVP und Stürmerin des Jahres ausgezeichnet. 2020 entschied sie sich, in die Schweizer Women’s League[2] zum Ladies Team Lugano[3] zu wechseln, mit dem sie 2021 Schweizer Meister wurde und sowohl in der regulären Saison, als auch in den Playoffs Topscorerin und beste Torschützin war. Nach diesen Erfolgen verließ sie den Klub aus dem Tessin und wurde vom chinesischen Frauenteam Shenzhen KRS Vanke Rays aus der russischen Schenskaja Hockey-Liga verpflichtet.[4]

International

Michelle Karvinen besitzt sowohl die dänische, als auch die finnische Staatsbürgerschaft. Um die Chance zu haben, an Olympischen Winterspielen teilnehmen zu können, entschied sie sich, international für die finnische Nationalmannschaft aufzulaufen. Sie debütierte 2006 im Nachwuchsnationalteam Finnlands. 2009 wurde sie für ihre erste Weltmeisterschaft nominiert, erzielte im Turnierverlauf fünf Tore und wurde in das All-Star-Team des Turniers gewählt. Ein Jahr später nahm sie an den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver teil und gewann die Bronzemedaille.

Bei der Weltmeisterschaft 2011 gewann sie mit den finnischen Frauen eine weitere Bronzemedaille und wurde erneut in das All-Star-Team gewählt.

Erfolge und Auszeichnungen

Klub-Wettbewerbe

  • 2008 Finnischer Meister mit den Espoo Blues
  • 2008 Beste Torschützin der Hauptrunde und Topscorerin der SM-sarja-Play-offs
  • 2009 Finnischer Meister mit den Espoo Blues
  • 2009 Topscorerin der Hauptrunde und der SM-sarja-Play-offs
  • 2010 Dänischer U19-Meister mit dem Rødovre SIK
  • 2011 Dänischer U19-Meister mit dem Rødovre SIK
  • 2011 Meister der 1. division mit dem Rødovre SIK
  • 2012 WCHA Rookie of the Year
  • 2016 Schwedischer Meister mit Luleå HF
  • 2016 Topscorerin (79 Punkte) der Riksserien-Hauptrunde
  • 2016 Wertvollste Spielerin (MVP) der Riksserien-Playoffs
  • 2017 Topscorerin (70) der SDHL-Hauptrunde
  • 2018 Schwedischer Meister mit Luleå HF
  • 2018 Stürmerin des Jahres der SDHL
  • 2018 Topscorerin der SDHL-Hauptrunde (68) und -Playoffs (15)
  • 2019 Schwedischer Meister mit Luleå HF
  • 2019 Topscorerin der SDHL-Playoffs (18)
  • 2021 Schweizer Meister mit dem Ladies Team Lugano
  • 2021 Beste Torschützin (27) und Topscorerin (49) der SWHL-Hauptrunde
  • 2021 Beste Torschützin (5) und Topscorerin (12) der SWHL-Playoffs
  • 2021 Wertvollste Spielerin (MVP) und Beste Stürmerin der SWHL[5]

International

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
2005/06Rødovre SIKU20-Dänemark2224260442
2006/07Rødovre SIK1. division50220
2006/07Rødovre SIKU20-Dänemark22731012
2007/08Espoo BluesNaisten SM-sarja173032621098101816
2008/09Espoo BluesNaisten SM-sarja2233488122688166
2008/09Espoo BluesEWCC33142
2009/10Rødovre SIKU20-Dänemark117916823030
2009/10Rødovre SIK1. division1468142
2010/11Rødovre SIKU20-Dänemark1621214250002
2010/11Rødovre SIK1. division2038112122350
2011/12University of North DakotaWCHA3624376165
2012/13University of North DakotaWCHA2718294728
2013/14University of North DakotaWCHA241492320
2015/16Luleå HFRiksserien363742792674484
2016/17Luleå HFSDHL313040702044264
2017/18Luleå HFSDHL34303868267510152
2018/19Luleå HFSDHL2625315624115131820
2019/20Luleå HFSDHL2519224114648126
2020/21Ladies Team LuganoSWHL A1627224920857128
2021/22KRS Vanke RaysSchenskaja HL

International

JahrTeamVeranstaltungSpTVPktSM+/−
2009FinnlandWM55276+3
2010FinnlandOlympia51234+1
2011FinnlandWM64488+2
2012FinnlandWM60554−5
2013FinnlandWM63144−1
2014FinnlandOlympia65274+4
2015FinnlandWM42462±0
2016FinnlandWM64152−3
2017FinnlandWM61458+2
2018FinnlandOlympia63362−1
2019FinnlandWM73472−1
2021FinnlandWM706600

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. undsports.com, Player Profile - Michelle Karvinen
  2. Michelle Karvinen verstärkt Ladies Lugano. In: hockeyfans.ch. 21. August 2020, abgerufen am 9. September 2021 (englisch).
  3. Mike Murphy: Michelle Karvinen signs with HC Lugano. In: theicegarden.com. 23. August 2020, abgerufen am 9. September 2021 (englisch).
  4. Ann-Christine Karhu: Kinesisk OS-satsning gynnar också Damlejonen – Susanna Tapani och Michelle Karvinen ansluter till kinesiska Shenzhen KRS Vanke Rays. In: svenska.yle.fi. 7. September 2021, abgerufen am 9. September 2021 (schwedisch).
  5. Lugano-Stürmerin Michelle Karvinen als MVP der Women’s League gewählt. In: swisshockeynews.ch. 27. Februar 2021, abgerufen am 9. September 2021.
  6. Michelle KARVINEN – Ice Hockey – Finland - Sochi 2014 Olympics. In: sochi2014.ru. Abgerufen am 9. September 2021 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Ice hockey pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Ice hockey
Gold medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Goldmedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Silver medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Silbermedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Bronze medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Gold medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal
Silver medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
Bronze medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A bronze medal
Olympic rings.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Olympic rings without rims.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
IIHF.svg
Autor/Urheber:

Unbekannt

, Lizenz: Logo

Logo