Michele Zarrillo

Zarrillo bei einem Auftritt 2013

Michele Zarrillo (* 13. Juni 1957 in Rom) ist ein italienischer Cantautore. Er nahm insgesamt zwölfmal am Sanremo-Festival teil, wobei er 1987 in der Newcomer-Kategorie gewann.

Karriere

In den 1970er Jahren begann Zarrillo mit Auftritten mit Gesang und Gitarre in den Musikkellern der römischen Vorstädte. 1972 gründete er die Band Semiramis. Danach schrieb er auch viel für andere Interpreten, darunter Ornella Vanoni und Renato Zero. 1982 veröffentlichte er sein erstes Soloalbum Sarabanda, das weitestgehend unbeachtet blieb. Bekannt wurde er erst 1987 durch den ersten Platz in der Newcomer-Kategorie des Sanremo-Festivals mit dem Lied La notte dei pensieri; zuvor hatte er sich schon 1981 und 1982 relativ erfolglos beim Wettbewerb versucht. Nach einem 13. Platz in der Hauptkategorie des Festivals 1988 und einer Auszeit kehrte er 1992 nach Sanremo zurück, wo er Strade di Roma präsentierte. Es folgte das Album Adesso.

Der Erfolg kam 1994, als er erneut in Sanremo ins Rennen ging: Sein Beitrag Cinque giorni landete auf dem fünften Platz, wurde anschließend ein Radiohit und verhalf dem Album Come uomo tra gli uomini erstmals zum Charteinstieg. Nach einer Tournee meldete sich Zarrillo 1996 mit dem Album L’elefante e la farfalla zurück, das an den Erfolg des Vorgängers anschließen konnte (ebenfalls im Anschluss an eine neuerliche Sanremo-Teilnahme). Das erste Best-of L’amore vuole amore konnte 1997 den zweiten Platz der Albumcharts erreichen und anschließend auch in einer spanischen Edition vermarktet. Die Tournee führte den Musiker schließlich sogar nach Japan. 2000 erschien das nächste Album Il vincitore non c’è.

Ein vierter Platz beim Sanremo-Festival 2001 mit L’acrobata zog eine Neuedition des letzten Albums nach sich. 2003 folgte, nach einem elften Platz in Sanremo 2002 und einem Livealbum, das Album Liberosentire. Mit der zehnten Sanremo-Teilnahme meldete sich Zarrillo 2006 wieder zurück; sein Beitrag L’alfabeto degli amanti gab auch dem folgenden Album den Titel. Das Lied L’ultimo film insieme präsentierte er beim Sanremo-Festival 2008, anschließend brachte er das Best-of Nel tempo e nell’amore heraus. Aus der Tournee ging 2009 ein Livealbum hervor. Das nächste Studioalbum war 2011 Unici al mondo.

2013 erlitt der Sänger einen Herzinfarkt und nahm eine Auszeit, erholte sich jedoch rasch wieder. Mit Mani nelle mani trat er beim Sanremo-Festival 2017 an und schaffte es im Finale auf den elften Platz. Im Anschluss erschien das Album Vivere e rinascere. Beim Sanremo-Festival 2020 erreichte er mit Nell’estasi o nel fango den 18. Platz.

Diskografie

Alben

  • Sarabanda (1982; CBS)
  • Soltanto amici (1988; Fonit Cetra)
  • Adesso (1992; RTI Music)
JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT CH
1994Come uomo tra gli uominiIT12
(13 Wo.)IT
RTI
1996L’elefante e la farfallaIT11
(17 Wo.)IT
RTI
1997L’amore vuole amoreIT2
Gold (2022)
Gold (2022)

(64 Wo.)IT
Sony
Kompilation
2000Il vincitore non c’èIT21
(22 Wo.)IT
CH74
(5 Wo.)CH
RTI
2001Il vincitore non c’è (Sanremo 2001)IT30
(13 Wo.)IT
RTI
2002Le occasioni dell’amoreIT7
(25 Wo.)IT
Livealbum
2003LiberosentireIT36
(4 Wo.)IT
Sony
2006L’alfabeto degli amantiIT21
(14 Wo.)IT
Sony
2008Nel tempo e nell’amoreIT16
(20 Wo.)IT
Kompilation
2009Live RomaIT91
(2 Wo.)IT
Livealbum
2011Unici al mondoIT19
(6 Wo.)IT
Sony
2017Vivere e rinascereIT16
(7 Wo.)IT
Sony

Singles (Auswahl)

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT
1987La notte dei pensieriIT11
(9 Wo.)IT
2001L’acrobata
Il vincitore non c’è (Sanremo 2001)
IT19
(7 Wo.)IT
2003Un nuovo giorno
Liberosentire
IT44
(1 Wo.)IT
2006L’alfabeto degli amanti
L’alfabeto degli amanti
IT12
(10 Wo.)IT
2008L’ultimo film insieme
Nel tempo e nell’amore
IT39
(2 Wo.)IT
2017Mani nelle mani
Vivere e rinascere
IT63
(1 Wo.)IT

Weitere Singles

  • 1994: Cinque giorni (IT:Gold (2023)Gold (2023) )

Weblinks

Belege

  1. Chartquellen (Alben):
    • M&D-Chartarchiv. Musica e dischi, abgerufen am 30. April 2017 (italienisch, kostenpflichtiger Abonnement-Zugang; IT bis 1995).
    • Guido Racca & Chartitalia: Top 100 FIMI Album. Lulu, 2013, S. 186 (IT 1995–2012).
    • Alben von Michele Zarrillo. In: Italiancharts.com. Hung Medien, abgerufen am 30. April 2017 (IT seit 2000).
    • CH
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: IT
  3. Chartquellen (Singles):
    • M&D-Chartarchiv. Musica e dischi, abgerufen am 30. April 2017 (italienisch, kostenpflichtiger Abonnement-Zugang; bis 1997).
    • Guido Racca & Chartitalia: Top 100 FIMI Singoli. Lulu, 2013, S. 159 (1997–2012).
    • Archivio classifiche Top Digital. FIMI, abgerufen am 30. April 2017 (italienisch).

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Autor/Urheber: Francesco Barozzi, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Italian singer-songwriter Michele Zarrillo in concert at Colosseo Theatre in Turin (Italy), 2013.