Michaelskirche (Ottobrunn)

Michaelskirche Ottobrunn
Blick auf Altar und Gegenempore

Die Michaelskirche ist ein evangelisch-lutherisches Kirchengebäude in Ottobrunn, Ganghoferstraße 26.

Geschichte

Die Michaelskirche wurde nach Plänen des Architekten Theo Steinhauser gebaut und im März 1964 eingeweiht.

Der Grundriss des schlichten Baus besitzt die Form eines unregelmäßigen Fünfeckes. Im Inneren führen zwei Gänge zu dem Altar hin. Auf den beiden gegenüberliegenden Seiten befinden sich zwei große Emporen, von denen auf der Höheren die Orgel untergebracht ist. Beide Emporen sind über eine freitragenden Betonsteg mitsamt Treppe verbunden. Links neben dem Altar existiert sich eine kleine Gegenempore, die nur über eine Außentreppe erreichbar ist.

Ausstattung

Beherrschendes Element im Innenraum ist das von Eva Moshack geschaffene Messingkreuz über dem Altar. Friedrich Koller schuf die die zwölf Apostel symbolisierenden Profilzeichen auf dem Betonfries, ebenso das Lesepult und die Antependien auf dem Altar und der Kanzel.

Die Gegenempore bietet im Bedarfsfall Platz für einen zusätzlichen Chor.

Seit 2008 gibt es eine Andachts- und Kinderecke.

Orgel

Andachtsecke und Orgel
Blick zur Orgelempore

Die Orgel wurde 1995 von Rieger Orgelbau gebaut und befindet sich auf einer etwas höher gelegenen Empore auf der Nordseite. Im Frühjahr 2020 wurde die Orgel durch die Firma Frenger gereinigt, überholt und neu gestimmt. Darüber hinaus wurde das Register Gedackt 8' im Hauptwerk zu einer Rohrflöte 8' umgearbeitet sowie eine neue 32'-Schaltung mit 18 neuen Pfeifen eingebaut.[1] Sie hat 32 Register auf zwei Manualen und Pedal.[2][3]

I Hauptwerk C–g3
1.Bourdon16′
2.Principal8′
3.Rohrflöte8′
4.Oktav4′
5.Nachthorn4′
6.Quinte223
7.Superoctav2′
8.Mixtur IV113
9.Cornet V8′
10.Trompete8′
Zimbelstern
II Schwellwerk C–g3
11.Holz Principal8′
12.Gedackt8′
13.Gamba8′
14.Prestant4′
15.Flûte traversière4′
16.Nazard223
17.Doublette2′
18.Tierce135
19.Larigot113
20.Scharff III1′
21.Trompette harmonique8′
22.Oboe8′
23.Voix humaine8′
24.Clarion4′
Tremulant
Pedal C–f1
25.Untersatz32′[Anm. 1]
26.Principal16′
27.Subbaß16′
28.Principal8′
29.Gemshorn8′
30.Choralbaß4′
31.Posaune16′
32.Trompete8′
Anmerkung
  1. Der neue akustische Untersatz besteht aus 18 eigenen Pfeifen. Die tiefe Oktave von C-H ist akustisch gelöst: Subbaß 16' + selbstständige Quinte 1023′; In der Nullage von c0-h0 Extension aus dem Subbaß 16′; ab c1 sechs eigene Töne.


Daneben gibt es noch eine Truhenorgel von Orgelbau Frenger & Eder aus dem Jahr 1994.

Glocken

Das Geläut der Evangelischen Michaelskirche besteht aus vier Glocken. Sie wurden alle 1964 von Karl Czudnochowsky in Erding gegossen und hängen im 34 m hohen Glockenturm. Die Glocken klingen in den Tönen e1 - g1 - a1 - c2.

Nr.PatronatGussjahrGießer, GussortGewicht
(kg)
NominalInschriftBildnis
1Michaelsglocke1964Karl Czudnochowsky, Erding1.079e1„Wer ist wie Gott“Christusmonogramm mit Alpha und Omega
2Gabrielsglocke1964Karl Czudnochowsky, Erding631g1„Ehre sei Gott in der Höhe“Kreuz über Weltkugel
3Stephanusglocke1964Karl Czudnochowsky, Erding517a1„Seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten“Kreuz mit Krone
4Johannesglocke1964Karl Czudnochowsky, Erding260c2„Siehe, das ist Gottes Lamm“Christusmonogramm

Ein Uhrschlag ist nicht vorhanden.

Einzelnachweise

  1. Verena Rudolf: Damit 2000 Pfeifen wieder besser klingen. Zur Reinigung der Rieger-Orgel in der Ottobrunner Michalelskirche. In: Hallo - Wochenende. Hallo Verlag, 22. Februar 2020, abgerufen am 24. Februar 2020.
  2. Orgeldatenbank Bayern online
  3. Die Rieger-Orgel auf Organindex.de

Weblinks

Commons: St. Michael (Ottobrunn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 3′ 46,4″ N, 11° 40′ 28,2″ O

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Rieger-Orgel der Michaelskirche (Ottobrunn)
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