Michaela
Michaela ist ein weiblicher Vorname.
Herkunft und Bedeutung
Bei Michaela handelt es sich um die weibliche Variante des hebräischen Namens Michael.[1] Er setzt sich aus den Elementen מִיmî „wer“[2], כְּ־kə- „wie“[3] und dem אֵלʾēl „Gott“[4] zusammen und bedeutet: „Wer ist wie Gott?“[5] Diese Frage soll das Erstaunen über das alle bisherigen Erfahrungen qualitativ übersteigende Wesen Gottes zum Ausdruck bringen.[6]
Verbreitung
International
In Österreich gehörte Michaela in den 1990er Jahren noch zu den beliebtesten Vornamen. Seine Popularität sank beständig. Seit 2001 gehört er nicht mehr zu den 50 beliebtesten Mädchennamen.[7]
In Tschechien gehörte Michaela von 1974 bis 2011 zur Top 20 der Vornamenscharts. Im Jahr 2016 lag er auf Rang 30.[8]
In den vergangenen Jahren nahm die Beliebtheit des Namens in Israel leicht zu, sodass er im Jahr 2019 auf Rang 84 in den Vornamenscharts stand.[9]
Deutschland
In Deutschland war Michaela vor allem in den 1960er und 1970er Jahren beliebt. Danach sank die Popularität, heute wird der Name kaum noch vergeben.[10]
Varianten
Weibliche Varianten
- Bulgarisch: МихаелаMichaela, МихаилаMichaila
- Dänisch: Mikkeline
- Deutsch: Micha/Michi (Kurzform)
- Englisch: Makayla, Mckayla, Michayla, Michele, Michelle, Mikayla, Mikhaila
- Finnisch: Mikaela
- Französisch: Michèle, Michelle
- Griechisch: ΜιχαέλαMichaela
- Hebräisch: מִיכָאֵלָהmîḵāʾēlâ
- Italienisch: Micaela, Michela
- Jiddisch: Mishaela/Misha
- Kroatisch: Mihaela
- Mazedonisch: МихаелаMichaela, МихаилаMichaila
- Niederländisch: Michelle
- Polnisch: Michalina
- Portugiesisch: Micaela, Miguela
- Rumänisch: Mihaela
- Schwedisch: Mikaela
- Slowenisch: Mihaela
- Diminutiv: Miša
- Spanisch: Micaela, Miguela
- Tschechisch: Michala
- Diminutiv: Míša
- Ukrainisch: МихаелаMychaela
Männliche Varianten
siehe Michael #Varianten
Namenstage
- 19. Juni: nach Michaela Metelli
- 24. August: nach Michaela Desmaisières
- 29. September: nach dem Erzengel Michael
Bekannte Namensträgerinnen
Michaela
- Michaela Coel (* 1987), britische Poetin, Drehbuchautorin und Schauspielerin
- Michaela Čulová (* 1992), tschechische Fußballnationalspielerin
- Michaela Dorfmeister (* 1973), österreichische Skirennläuferin
- Michaela Dygruber (* 1995), österreichische Skirennläuferin
- Michaela Geiger (1943–1998), deutsche Politikerin (CSU)
- Michaela Gerg (* 1965), deutsche Skirennläuferin
- Michaela Gigon (* 1977), österreichische Orientierungssportlerin
- Michaela Hailbronner, deutsche Juristin
- Michaela Heider (* 1995), österreichische Skirennläuferin
- Michaela May (* 1952), deutsche Schauspielerin
- Michaela Schaffrath (* 1970), deutsche Schauspielerin
Mikaela
- Mika’ela Fisher (* 1975), deutsche Schauspielerin und Model
- Mikaela Ingberg (* 1974), finnische Speerwerferin
- Mikaela Kumlin Granit (* 1967), schwedische Diplomatin
- Mikaela Shiffrin (* 1995), US-amerikanische Skirennläuferin
- Mikaela Tommy (* 1995), kanadische Skirennläuferin
Michaelina
- Michaelina Woutiers (* um 1620), niederländische Malerin
Michala
- Michala Banas (* 1978), neuseeländische Schauspielerin
Mikkeline
- Mikkeline Kierkgaard (* 1984), dänische Eiskunstläuferin und Sängerin
Sonstige Namensverwendung
Lieder
- 1972: Bata Illic – Michaela (deutsch)
- 1999: Element of Crime – Michaela sagt (deutsch)
- 2003: Ron Shuval & Yoav Itzhak – Michaela (hebräisch)
Sonstiges
- Michaela/מיכאלה, Israelische Telenovela 2004
- Michaela, Name des für die Hitzewelle 2003 über Europa verantwortlichen Hochdruckgebietes
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Michaela. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 4. Juni 2022 (englisch).
- ↑ Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 665.
- ↑ Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 519.
- ↑ Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 56 f.
- ↑ Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 667.
- ↑ Donata Dörfel: Michael. In: WiBiLex. Deutsche Bibelgesellschaft, 1. Mai 2010, abgerufen am 4. Juni 2022.
- ↑ Popularity in Austria. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 4. Juni 2022.
- ↑ Popularity in the Czech Republic. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 4. Juni 2022.
- ↑ Popularity in Israel. In: Behind the name. Mike Campbell, abgerufen am 4. Juni 2022.
- ↑ Michaela. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 4. Juni 2022.