Michael Strich
Michael Strich (* 22. März 1881 in Berlin; † 25. November 1941 in Kaunas) war ein deutscher Historiker.
Leben
Michael Strichs Eltern stammten aus Międzychód, damals Birnbaum. Sein Vater war Kaufmann, seine Mutter war mit dem Kaufmann Hermann Tietz verwandt. Strich studierte Geschichte und Literaturgeschichte und wurde 1907 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München promoviert. Von 1909 bis 1914 unternahm er Studienreisen ins europäische Ausland, im Ersten Weltkrieg war er Soldat und wurde als Frontkämpfer ausgezeichnet. Anschließend arbeitete er als Privatgelehrter und Autor von Aufsätzen und Büchern zur Neueren Geschichte. Strich, der Jude war, heiratete eine Katholikin und konvertierte 1935 zum Katholizismus. Das Paar hatte eine Tochter. Am 20. November 1941 wurde er im ersten Deportationszug aus München nach Kaunas gebracht und dort ermordet.
Werke (Auswahl)
- Liselotte und Ludwig XIV. Oldenbourg, München 1912.
- Liselotte von Kurpfalz. Ullstein A. G., Berlin 1925.
- Das Kurhaus Bayern im Zeitalter Ludwigs der XIV. und die europäischen Mächte. Herausgegeben von der Kommission für bayerische Landesgeschichte. München 1933 (Digitalisat).
Würdigungen
Im November 2019 wurde im Rahmen des Projekts Erinnerungszeichen für Opfer des NS-Regimes in München an Michael Strichs ehemaligem Wohnhaus an der Clemensstraße 41 eine Gedenkstele für ihn angebracht. Seit 1920 wohnte Strich dort, er war der Eigentümer des Hauses. Im Jahr 1939 wurde sein Haus zwangsenteignet.[1]
Literatur
- Angelika Krebs, Barbara Hutzelmann: Dr. Michael Strich. Landeshauptstadt München, abgerufen am 21. November 2019 (Biografie im Projekt Erinnerungszeichen).
Einzelnachweise
- ↑ Erinnerungszeichen für NS-Opfer Dr. Michael Strich. In: Rathaus Umschau 218/2019 vom 15. November 2019
Personendaten | |
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NAME | Strich, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker |
GEBURTSDATUM | 22. März 1881 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 25. November 1941 |
STERBEORT | Kaunas |
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Gedenkstele für den Historiker Michael Strich (1881-1941) angebracht 2019 an seinem ehemaligen Wohnhaus an der Clemensstraße 41 in München im Rahmen des Projekts Erinnerungszeichen für Opfer des NS-Regimes in München.