Michael Sternkopf

Michael Sternkopf
Personalia
Geburtstag21. April 1970
GeburtsortKarlsruheDeutschland
Größe177 cm
PositionMittelfeld/Sturm
Junioren
JahreStation
1975–1981SV Nordwest Karlsruhe
1981–1988Karlsruher SC
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1988–1990Karlsruher SC33 (4)
1990–1995FC Bayern München94 (4)
1995–1996Borussia Mönchengladbach34 (5)
1997SC Freiburg16 (0)
1997–2003Arminia Bielefeld80 (3)
2004Kickers Offenbach1 (0)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1989–1990Deutschland U-217 (2)
1990Olympia-Auswahlmannschaft1 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Michael Sternkopf (* 21. April 1970 in Karlsruhe) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Karriere

Vereine

Sternkopf begann mit fünf Jahren beim SV Nordwest Karlsruhe mit dem Fußball spielen, wechselte 11-jährig in die Jugendabteilung des Karlsruher SC und rückte 18-jährig – mit einem Lizenzspielervertrag ausgestattet – in die Bundesligamannschaft auf. In seiner ersten Profisaison kam er in den letzten vier Spielen der Saison 1988/89 zum Einsatz und erzielte zwei Tore. Sein Bundesligadebüt krönte er am 25. Mai 1989 (31. Spieltag) bei der 2:3-Niederlage im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen gleich mit seinem ersten Tor, dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 in der 6. Minute.

1990 wechselte Sternkopf, der zu dieser Zeit zu den größten Talenten der Bundesliga zählte[1][2], für 3,4 Millionen DM zum FC Bayern München. Dort spielte er fünf Jahre und gewann 1994 den einzigen Titel seiner Profikarriere, als die Mannschaft Deutscher Meister wurde. Des Weiteren wurde er fünfmal im DFB-Pokal-Wettbewerb und zehnmal in den internationalen Pokal-Wettbewerben eingesetzt.

1995 wechselte er zum Ligakonkurrenten Borussia Mönchengladbach, spielte dort 32 Mal, erzielte fünf Tore und kam in der Folgesaison nur noch zweimal zum Einsatz. Daraufhin wechselte er in der Winterpause für 300.000 DM zum Ligakonkurrenten SC Freiburg, den er nach Ende der Saison 1996/97 und 16 torlosen Ligaspielen verließ.

Von 1997 bis 2003 – seiner längsten Zeit bei einem Verein – spielte er für Arminia Bielefeld, für die er allerdings auch drei Jahre in der 2. Bundesliga aktiv war und in der letzten Saison (nach wiederholtem Aufstieg) zu keinem Spieleinsatz kam. Der bei den Fans der Arminia sehr beliebte Sternkopf zog sich eine schwere Verletzung zu, von der er sich nie mehr vollständig erholen sollte. Laut eigener Aussage zählten die Wiederaufstiege (1999 und 2002) in die Bundesliga zu seinen größten Erfolgen in Bielefeld.

Sternkopf wechselte zum sich abzeichnenden Abschluss seiner aktiven Laufbahn im Februar 2004 in die Regionalliga Süd zu Kickers Offenbach, für die er am 6. März – bei der 1:2-Niederlage im Heimspiel gegen den SV Wehen – sein einziges Spiel bestritt. Mit der Auswechslung in der 70. Minute für Ole Budtz endete auch gleichzeitig seine aktive Fußballer-Laufbahn, da er in der Folgesaison zwar dem Kader angehörte, aber bis zum 31. Dezember 2004 nicht mehr zum Einsatz kam.

Sternkopf bestritt insgesamt 210 Bundesliga- (15 Tore), 47 Zweitligaspiele (ein Tor) und ein Spiel in der Regionalliga Süd.

Nationalmannschaft

Sternkopf spielte siebenmal für die U-21-Nationalmannschaft. Sein erstes Länderspiel bestritt er – in der 71. Minute für Oliver Bierhoff eingewechselt – am 5. September 1989 beim 1:1-Unentschieden gegen die Auswahl der Tschechoslowakei in Příbram. Am 28. Februar 1990 gewann die U-21-Auswahl in Alès durch sein (erstes) Tor mit 1:0 gegen die Auswahl Frankreichs und auch am 9. Oktober 1990 gewann sein Team durch ein Tor von ihm beim 2:1-Sieg gegen die Auswahl Schwedens in Uppsala. Sein letztes Spiel im Nationaltrikot bestritt er am 30. Oktober 1990 beim 3:0-Sieg gegen die gastgebenden Luxemburger. Darüber hinaus wurde er auch einmal, am 28. August 1990, in die Olympia-Auswahlmannschaft berufen, die in Amadora ein 1:1-Unentschieden gegen die Auswahl Portugals erzielte.

Sonstiges

Im Sommer 2006 wurde er zu einem der hessischen Botschafter für die Weltmeisterschaft 2006 ernannt. Michael Sternkopf nimmt regelmäßig an Benefiz-Fußballspielen (z. B. All-Star-Team des FC Bayern München) teil, deren Gewinn gemeinnützigen Vereinigungen zugutekommt.

Sternkopf war nach seinem Karriere-Ende bei Kickers Offenbach bis Sommer 2011 als Marketingleiter, danach als Organisationsleiter tätig. Zu seinem Aufgabengebiet gehörte die vollständige Organisation der Profiabteilung der OFC GmbH einschließlich der Vertragsverhandlungen mit Spielern.[3] Im Oktober 2011 legte Sternkopf sein Amt bei Kickers Offenbach nieder und begab sich aufgrund eines Burn-out-Syndroms in ärztliche Behandlung.[4]

Nach seiner Genesung gewährte Michael Sternkopf tiefe Einblicke in seine vormalige Leidenszeit. Er spricht seither in Firmen, Gemeinden und Vereinen darüber, wie er die schwierigste Phase seines Lebens überwunden hat und darüber, was es aus einem Menschen machen kann, der ständig stark sein muss und keine Schwächen zeigen darf. Dazu macht er Projekte mit Kinder und Jugendlichen. Außerdem ist er Ehrenmitglied bei I.P.F. e.V.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heribert Faßbender: Fußball-Jahrbuch 90, Falken-Verlag 1990, ISBN 3-8068-4489-5, S. 60
  2. Rudi Brückner - Der Talk am Montag vom 08.08.2022 mit Winfried Schäfer. Abgerufen am 9. August 2022.
  3. OFC stellt neues Sportkonzept vor – Ramon Berndroth und Michael Sternkopf übernehmen (Memento vom 6. Januar 2014 im Internet Archive)
  4. Michael Sternkopf fällt auf unbestimmte Zeit aus (Memento vom 3. September 2014 im Internet Archive)
  5. Michael Sternkopf: Fußballkarriere und Persönliches. In: Michael-Sternkopf.de. Abgerufen am 4. November 2023.