Michael Spyres
Michael Spyres (* 1979[1] in Mansfield, Missouri[2]) ist ein US-amerikanischer Opernsänger (Tenor).
Leben und Wirken
Spyres wuchs in einer Musikerfamilie auf, seine Eltern arbeiteten als Musikpädagogen.[3][4] Seine Gesangsausbildung begann er in den USA und ging im Alter von 24 Jahren nach Wien, wo er sein Studium am damaligen Wiener Konservatorium (heute: Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien) fortsetzte.[3]
Nach seinem Debüt am Teatro San Carlo in Neapel im Jahr 2005 als Jaquino in Fidelio war Spyres in der Rolle des Alberto in Rossinis La gazzetta beim Festival Rossini in Wildbad zu erleben und sang auf einer Tournee durch Japan Alfredo in La Traviata. Er kehrte im 2008 in der Titelpartie in Rossinis Otello nach Bad Wildbad zurück. In der Spielzeit 2008/2009 wurde Spyres Ensemblemitglied der Deutschen Oper Berlin, wo er in Partien wie Tamino in Die Zauberflöte und Steuermann in Der fliegende Holländer zu hören war. 2008/2009 debütierte er in La favorite in London (Chelsea Opera Group), als Belfiore in Rossinis Il viaggio a Reims an der Mailänder Scala und als Raoul in Meyerbeers Les Huguenots in New York.
In den 2010er Jahren war er als Roméo in Gounods Roméo et Juliette an der Opera Ireland, als Néoclès in Rossinis Le siège de Corinthe beim Bad Wildbader Rossini-Festival sowie in Roméo et Juliette bei den Salzburger Festspielen und als Ozìa in Mozarts Betulia liberata mit Riccardo Muti in Salzburg und Ravenna zu erleben.
Partien der Spielzeit 2010/2011 umfassten Tamino in Liège, Mazzonis Antigono in Lissabon, Gianetto in La gazza ladra in Dresden und Arnold in Rossinis Guillaume Tell beim Caramoor Festival. Auf dem Konzertpodium sang er in einer Reihe von Konzerten von Verdis Otello mit dem Chicago Symphony Orchestra und Riccardo Muti, Schumanns Szenen aus Goethes Faust mit dem American Symphony Orchestra und ein Arienkonzert in Moskau.
2011/2012 trat er als Rodrigo in Rossinis La donna del lago an der Mailänder Scala, in einer Konzerttournee mit John Eliot Gardiner mit Beethovens 9. Sinfonie, in der Titelrolle von Bernsteins Candide an der Oper in Rom, als Edgardo in Lucia di Lammermoor an der Minnesota Opera, als Masaniello in Aubers La muette de Portici in Paris sowie als Baldassare in Rossinis Ciro in Babilonia beim Caramoor Festival und beim Rossini Opera Festival in Pesaro auf.
In der Spielzeit 2012/2013 debütierte Spyres am Liceu in Barcelona in der Titelpartie von Les Contes d’Hoffmann. Weitere Verpflichtungen in den Jahren 2012 und 2013 umfassen Faust in Berlioz’ La damnation de Faust an der Vlaamse Opera, Beethovens Missa solemnis und 9. Sinfonie in der Carnegie Hall und in Costa Mesa mit John Eliot Gardiner, Orombello in Bellinis Beatrice di Tenda in der Carnegie Hall, Masaniello in La muette de Portici in Bari, Verdis Messa da Requiem in Porto, Leicester in Maria Stuarda in Washington, Candide an der Vlaamse Opera und Rodrigo in La donna del lago an der Royal Opera House in London. Im Januar 2019 gab Spyres sein Debüt an der Wiener Staatsoper als Ramiro in Rossinis La Cenerentola.[5] 2020 erfolgte sein Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera als Faust in La damnation de Faust.[3] An diesem Opernhaus sang er in Folge die Titelpartie in Idomeneo und Pollione in Norma.[6]
2015 war er für den International Opera Award als bester Sänger nominiert.[7]
Diskografie
Spyres nahm Rossinis La gazzetta, Otello und Le siège de Corinthe sowie Guillaume Tell für Naxos auf sowie eine Solo-CD, A Fool For Love, für Delos. Eine CD mit Arien für Adolphe Nourrit, die in Bad Wildbad 2014 aufgenommen wurde, wartet immer noch auf ihre Veröffentlichung.
Weblinks
- Website von Michael Spyres
- Kanal von Michael Spyres auf YouTube
- Michael Spyres bei Discogs
- Michael Spyres bei AllMusic (englisch)
- Michael Spyres bei Operabase (Engagements und Termine)
- Michael Spyres: Der Baritenor im Gespräch. In: Online Merker
- Werke von und über Michael Spyres im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Spyres & Sudholt. In: Soundcloud. Abgerufen am 1. Juni 2023 (englisch, vergleiche Minute 1:17 bis 1:23).
- ↑ Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und Biografie Michael Spyres bei AllMusic (englisch)
- ↑ a b c Michael Spyres Biography. In: AllMusic. Abgerufen am 1. Juni 2023 (englisch).
- ↑ Michael Spyres: Star Ascendant. Ein Interview von James Sohre. In: Opera Today. 10. November 2012, abgerufen am 1. Juni 2023 (englisch).
- ↑ Vorstellungen mit Michael Spyres, archiv.wiener-staatsoper.at, abgerufen am 19. Oktober 2021
- ↑ Suche Michael Spyres unter Key Word Search im Archiv der Metropolitan Opera (MetOpera Database)
- ↑ Archive: Opera Awards 2015. In: International Opera Awards. Abgerufen am 1. Juni 2023 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Spyres, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | amerikanischer Opernsänger (Tenor) |
GEBURTSDATUM | 1979 |
GEBURTSORT | Mansfield, Missouri |
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LE PRE AUX CLERCS
opera-comique de Ferdinand Herold
Production Opéra Comique 2015
Photo: Pierre Grosbois (http://www.pierregrosbois.com/)
direction musicale, Paul McCreesh mise en scene et decors, Eric Ruf costumes, Renato Bianchi lumieres, Stephanie Daniel choregraphe, Glyslein Lefever
collaboration artistique, Leonidas Strapatsakis assistant a la mise en scene, Laurent Delvert assistant musical, Claire Levacher assistant decors, Dominique Schmitt assistants costumes, Sara Sablic, Camille Lamy chef de chant, Marine Thoreau la Salle chef de choeur, Christophe Grapperon stagiaires a la mise en scene, Marcus Vinicius Borja, Emi Ferreli
Marguerite de Valois, Marie Lenormand Isabelle de Montal, Marie-Eve Munger Nicette, Jael Azzaretti Baron de Mergy, Michael Spyres Marquis de Comminge, Emiliano Gonzalez Toro Cantarelli, Eric Huchet Girot, Christian Helmer Le brigadier, Olivier Dejean * L'exempt du guet, Gregoire Fohet-Duminil * Les archets, Thomas Roullon et Jean-Christophe Jacques *
danseurs, Anna Konopska, Camille Brulais, Anna Beghelli, Paul Canestraro, Andrea Condorelli, Clement Ledisquay
Choeur, accentus (*) membres du choeur accentus
Orchestre Gulbenkian