Michael Reed Barratt

Michael Reed Barrat
Michael Reed Barrat
LandUSA
OrganisationNASA
ausgewählt26. Juli 2000
(18. NASA-Gruppe)
Einsätze2 Raumflüge
Start des
ersten Raumflugs
26. März 2009
Landung des
letzten Raumflugs
9. März 2011
Zeit im Weltraum211d 11h 46min
EVA-Einsätze2
EVA-Gesamtdauer5h 6min
Raumflüge

Michael Reed Barratt, M.D. (* 16. April 1959 in Vancouver, Clark County, Washington) ist ein amerikanischer Arzt und Astronaut der NASA.

Ausbildung

Barratt erhielt 1981 einen Bachelor of Science in Zoologie von der University of Washington und 1985 einen Doktortitel der Medizin von der Northwestern University. Anschließend spezialisierte er sich auf Innere Medizin sowie Luft- und Raumfahrtmedizin. In Zusammenarbeit mit der Wright State University, der NASA und der Wright-Patterson Air Force Base erreichte er 1991 einen Master of Science in Luft- und Raumfahrtmedizin.

Astronautentätigkeit

Nachdem er sich 1997 vergeblich für die 17. NASA-Gruppe beworben hatte, wurde er bei der nächsten Auswahl berücksichtigt: Am 26. Juli 2000 wurde er als Missionsspezialist der 18. NASA-Gruppe ausgewählt.

ISS-Expeditionen 19 und 20

Michael Barratt wurde als Bordingenieur für die ISS-Expeditionen 19 und 20 ausgewählt.[1]

Der Start zu diesem Raumflug erfolgte am 26. März 2009 mit Sojus TMA-14. Am 5. Juni 2009 führte Barratt seinen ersten Weltraumausstieg aus, bei dem er gemeinsam mit Gennadi Padalka passive Antennen für das Kurs-Dockingsystem am Swesda-Modul anbrachte.[2] Ein zweiter Ausstieg fand am 10. Juni statt und dauerte 12 Minuten. Dabei entfernten er und Padalka eine Abdeckung im Andocksystem des Swesda-Moduls.[3] Beide Ausstiege waren für das Ankoppeln des russischen Poisk-Moduls erforderlich, das im November 2009 an der ISS ankoppelte. Barratt kehrte am 11. Oktober 2009 zusammen mit Padalka und dem Weltraumtouristen Guy Laliberté mit Sojus TMA-14 wieder zur Erde zurück.

STS-133

Am 18. September, noch während er Teilnehmer der Expedition 20 war, wurde Barratt als Missionsspezialist für die Mission STS-133 zur ISS nominiert.[4] Der Start fand am 24. Februar 2011 statt, die Landung am 9. März. Dieser Flug war der letzte der Raumfähre Discovery.

NASA-Management

Von Januar 2012 bis April 2013 war Dr. Barratt Manager of the Human Research Program am NASA Johnson Space Center. Das Programm beinhaltete angewandte Gesundheitswissenschaftsforschung und dessen Risiken bei Raumflügen. Er kehrte im Mai 2013 zum Astronautenbüro zurück und leitete das wissenschaftliche Nutzlasttraining.

Zusammenfassung

Nr.MissionFunktionFlugzeitraumFlugdauer
1Sojus TMA-14 (ISS 19 und 20)Bordingenieur26. März – 11. Oktober 2009198d 16h 42min
2STS-133Missionsspezialist24. Februar – 9. März 201112d 19h 04min

Privates

Michael Barratt ist mit Dr. Michelle Lynne Barratt (geb. Sasynuik) verheiratet und hat mit ihr fünf Kinder. Seine Freizeitinteressen beinhalten Kirchen- und Familienaktivitäten, Schreiben, Geocaching,[5] Segeln sowie Restaurierung und Wartung von Booten.

Weblinks

Commons: Michael R. Barratt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Katherine Trinidad, Nicole Cloutier-Lemasters: NASA Assigns Space Station Crews, Updates Expedition Numbering. NASA, 21. November 2008, abgerufen am 21. November 2008 (englisch).
  2. ISS On-Orbit Status. NASA, 5. Juni 2009, abgerufen am 5. Juni 2009 (englisch).
  3. Russian "Internal" Spacewalk Complete. NASA, 10. Juni 2009, abgerufen am 10. Juni 2009 (englisch)..
  4. NASA names crew for final space shuttle mission. Spaceflight Now, 18. September 2009, abgerufen am 19. September 2009 (englisch).
  5. Travel Bug with 350 Million Miles to Return to Earth. Latitude 47, 24. Februar 2011, abgerufen am 8. Oktober 2012 (englisch).

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ISS Expedition 20 Patch.svg
The Expedition 20 patch symbolizes a new era in space exploration with the first six-person crew living and working onboard ISS and represents the significance of the ISS to the exploration goals of NASA and its international partners. The six gold stars signify the men and women of the crew. The astronaut symbol extends from the base of the patch to the star at the top to represent the international team, both on the ground and on orbit, that are working together to further our knowledge of living and working in space. The space station in the foreground represents where we are now and the important role it is playing towards meeting our exploration goals. The knowledge and expertise developed from these advancements will enable us to once again leave low earth orbit for the new challenges of establishing a permanent presence on the moon and then on to Mars. The blue, gray and red arcs represent our exploration goals as symbols of Earth, the moon and Mars.
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NASA astronaut Michael R. Barratt, mission specialist.
STS-133 patch.svg
Das STS-133 Missionsemblem basiert auf Skizzen des verstorbenen Künstlers Robert McCall, sie waren die letzten Werke seiner langen und herausragenden Karriere. Im Vordergrund steigt ein einsamer Orbiter in einen dunkelblauen Himmel über einer wirbelnden feurigen Rauchfahne auf. Ein Sternenregen umgibt den Orbiter und eine von oben beleuchtete Mondsichel formt den Hintergrund des Aufstiegs. Die Nummer der Mission, STS-133, schmückt die Mitte des Emblems und die Namen der Crewmitglieder sind auf einer himmelblauen Umfassung der Szene aufgezählt. Das Shuttle Discovery wird im Aufstieg auf einer flammenden Rauchsäule dargestellt, so als ob gerade eine Mission beginnt. Es ist jedoch nur der Orbiter, ohne die Feststoffraketen und den externen Tank, so wie am Missionsende. Dies kennzeichnet die Beendigung der betriebsfähigen Phase der Discovery und den Anfang ihrer neuen Rolle als Symbol des stolzen Vermächtnisses von NASA und Nation in der menschlichen Raumfahrt.