Michael Karl Proházka
Michael Karl Proházka OPraem (* 29. Juli 1956 in Wien als Karl Proházka) ist Prämonstratenser-Chorherr und war von 2007 bis 2018 der 57. Abt des niederösterreichischen Stiftes Geras.
Leben
Proházka wurde am 29. Juli 1956 in Wien geboren. Er studierte Philosophie und Theologie in Wien, Freiburg und Rom und beendete sein Studium mit der Arbeit Freiheitskritik und Freiheitsbegriff im Gefüge des Willens zur Macht zu Friedrich Nietzsche.[1] 1979 trat er in das Prämonstratenser-Chorherrenstift Geras ein, erhielt dort den Ordensnamen Karl und wurde 1983 zum Priester geweiht. Nach Tätigkeiten in Pfarren des Stiftes, als Dechant des Dekanates Geras und als Novizenmeister übernahm Proházka 2004 die Aufgaben eines Vizerektors am Collegium Orientale in Eichstätt, einem ökumenisch ausgerichteten Priesterseminar für Studenten aus mit Rom unierten orientalischen Kirchen. 2005 wurde Proházka nach Geras zurückgerufen und von Administrator Abt Martin Felhofer (Stift Schlägl) zum Prior ernannt.
Am 24. September 2007 wurde Proházka zum 57. Abt des Stiftes Geras gewählt und am 2. Dezember 2007 von Bischof Klaus Küng von St. Pölten benediziert. Am 7. Juli 2012 erhob ihn Patriarch Gregor III. Laham zum Archimandriten.
Unter Proházka wurde im Stift Geras eine byzantinische Kapelle eingerichtet und die Neugründung Itinga zur Kanonie erhoben. Nach den Unruhen der letzten Jahre im Stift Geras unter seinem Vorgänger Joachim Angerer waren die Festigung und Stärkung der Klostergemeinschaft und eine spirituelle Erneuerung seine wichtigsten Aufgaben. Proházka ist unter anderem Vorstandsmitglied der Stiftung Pro Oriente und Mitglied des Lazarus-Ordens. Von 2013 bis 2020 unterrichtete Proházka als Lehrbeauftragter für Ostkirchenkunde an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Pölten.[2]
2018 trat Proházka als Abt des Stiftes Geras zurück[3] und wirkte von 1. September 2018 bis 31. August 2022 als Vizerektor am Collegium Orientale in Eichstätt.[4][5] Mit 1. Jänner 2023 übernimmt Proházka von Benediktinerpater Gottfried Glassner das Amt als Nationalsekretär des Andreas-Petrus-Werks, eines päpstlichen Werkes des Dikasteriums für die orientalischen Kirchen .[6]
Einzelnachweise
- ↑ Bibliographischer Nachweis. In: OBV. Abgerufen am 11. Juli 2018.
- ↑ Abt. Mag. theol. H. Michael Karl Prohazka OPraem. In: Website der Phil.-Theol. Hochschule St. Pölten. Abgerufen am 29. Juni 2018.
- ↑ Stift Geras: Abt Michael Prohazka tritt zurück. In: kurier.at. 28. Juni 2018, abgerufen am 29. Juni 2018.
- ↑ Abt Michael Proházka wird neuer Vizerektor im Collegium Orientale. 28. Juni 2018, abgerufen am 2. Juli 2018.
- ↑ Vize-Rektor am Eichstätter Collegium Orientale beendet Dienst. 15. Mai 2022, archiviert vom Original am 15. Mai 2022; abgerufen am 28. November 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Neuer Nationalsekretär. In: Website des Andreas-Petrus-Werks. 16. November 2022, abgerufen am 28. November 2022.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Joachim Angerer | Abt des Prämonstratenserstiftes Geras 2007–2018 | - |
Personendaten | |
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NAME | Proházka, Michael |
ALTERNATIVNAMEN | Proházka, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Ordensgeistlicher, Prämonstratenser, Abt |
GEBURTSDATUM | 29. Juli 1956 |
GEBURTSORT | Wien |
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Michael Karl Prohazka, Abt des Prämonstratenser-Chorherrenstift Geras in Niederösterreich in Safov/Schaffa in Südmähren