Michael Hübner (Radsportler)
Michael Hübner (2005) | |
Zur Person | |
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Vollständiger Name | Michael Peter Hübner |
Geburtsdatum | 8. April 1959 |
Nation | Deutsche Demokratische Republik Deutschland |
Disziplin | Bahn (Kurzzeit) |
Karriereende | 1997 |
Wichtigste Erfolge | |
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Letzte Aktualisierung: 14. April 2021 |
Michael Peter Hübner (* 8. April 1959 in Karl-Marx-Stadt) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer. Mit sieben Weltmeistertiteln auf der Bahn ist er einer der erfolgreichsten deutschen Radsportler. Mit seinem WM-Sieg bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1990 in Maebashi wurde er der einzige Profi-Weltmeister der DDR.
Sportliche Karriere
Hübner gehörte bis Anfang der 1990er Jahre dem Sportclub SC Karl-Marx-Stadt an und wurde lange Zeit von Siegfried Möckel (* 12. Juni 1950) trainiert. Dieser betreute ihn auch als Verbandstrainer der DDR weiter und führte ihn schließlich 1986 zu seinem ersten Weltmeistertitel im Sprint. Zum Sportclub kam er 1974 und gewann die Jugendmeisterschaften im Sprint und im 1000-Meter-Zeitfahren 1977.[1]
Eine Teilnahme an den Olympischen Spielen hingegen blieb Hübner während der gesamten Sportler-Laufbahn versagt, da er mit dem zweifachen Olympiasieger und vierfachen Weltmeister Lutz Heßlich einen schier übermächtigen Gegner im eigenen Land hatte. Dabei unterlag Hübner dem Cottbuser sowohl 1984 als auch 1988 bei den DDR-Meisterschaften, welche für die Vergabe des einzigen Startplatzes bei den anschließenden Olympischen Spielen ausschlaggebend waren. Zu den Olympischen Sommerspielen in Moskau reiste er zwar mit, war dort aber Ersatzmann für Lutz Heßlich. 1986 wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet.[2]
Nach der Wende 1990 wurde Hübner Profi und gewann auf Anhieb als solcher die Weltmeisterschaften im Sprint. Zudem holte er im gleichen Jahr den ersten von drei aufeinanderfolgenden Weltmeistertiteln im Keirin. 1995 wurde er zudem Weltmeister im Teamsprint.
Zu seinen vielen Erfolgen zählen auch die vier Siege beim heute nicht mehr ausgetragenen Klassiker Grand Prix de Paris, bei dem – entgegen der bis Anfang der 1990er Jahre praktizierten Trennung von Amateuren und Profis – das Starterfeld seit 1975 aus Fahrern beider Lager bestand. Hübner gewann jeweils zweimal als Amateur sowie als Profi und ist damit zweitbester deutscher Radrennfahrer. Lutz Heßlich gewann diesen Wettbewerb sechsmal. Hübner gewann darüber hinaus eine Vielzahl internationaler Grand-Prix-Wettbewerbe für Sprinter. So u. a. die Grand Prix von Kopenhagen (dreimal), Hannover (dreimal), Deutschland (zweimal) oder die Champion of Champions Trophy auf der Londoner Radrennbahn von Herne Hill (zweimal). 1985 siegte er in der letzten Austragung des traditionsreichen Großen Fliegerpreises von Forst. 1986 gewann er den Grand Prix de Reims, einen der ältesten Wettkämpfe für Bahnsprinter in Frankreich. Weitere internationale Sprinterturniere gewann er in Italien, Ungarn, Österreich, Frankreich, Tschechien (Grand Prix Framar 1984), Deutschland, Polen und Dänemark.
1997 beendete Michael Hübner seine sportliche Karriere. Von 2009 bis 2022 fungierte er als Sportlicher Leiter des Team Theed.Projekt Cycling, bis 2019 Team Erdgas.2012.[3]
Familie
Michael Hübner hat zwei Söhne. Sein Sohn Sascha konnte Erfolge als Bahnsprinter verzeichnen. Hübners Schwester Andrea war zweifache Weltmeisterin im Schwimmen.
Erfolge
- 1981
- 1982
- Grand Prix de Paris (Amateure)
- 1983
- Amateur-Weltmeisterschaft - Sprint
- 1985
- Amateur-Weltmeisterschaft - Sprint
- DBC’s Grand Prix Open, Kopenhagen
- 1986
- Amateur-Weltmeister - Sprint
- Goodwill Games 1986 - Sprint
- 1987
- Amateur-Weltmeisterschaft - Sprint
- 1989
- Amateur-Weltmeisterschaft - Sprint
- Grand Prix de Paris (Amateure)
- DDR-Meister – Sprint
- 1990
- Weltmeister - Sprint, Keirin
- Grand Prix de Paris
- DBC’s Grand Prix Open, Kopenhagen
- 1991
- Weltmeister - Keirin
- 1992
- Weltmeister - Sprint, Keirin
- 1993
- Weltmeisterschaft - Sprint
- Grand Prix de Paris
- 1994
- Weltmeisterschaft - Keirin
- Weltmeisterschaft - Sprint
- 1995
- Weltmeister - Teamsprint (mit Jens Fiedler und Jan van Eijden)
- Weltmeisterschaft - Keirin
- DBC’s Grand Prix Open, Kopenhagen
- 1996
- Weltmeisterschaft - Teamsprint (mit Sören Lausberg und Jens Fiedler)
- Deutscher Meister - Teamsprint (mit Jens Fiedler und Jan van Eijden)
Weblinks
- Michael Hübner in der Datenbank von Radsportseiten.net
Einzelnachweise
- ↑ Deutsches Sportecho. Berlin 23. Februar 1981, S. 3.
- ↑ Berliner Zeitung, 15. Oktober 1986
- ↑ Chemnitzer Radteam: Künftig steht der Nachwuchs verstärkt im Fokus. In: freiepresse.de. 4. August 2022, abgerufen am 13. November 2023.
Personendaten | |
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NAME | Hübner, Michael |
ALTERNATIVNAMEN | Hübner, Michael Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 8. April 1959 |
GEBURTSORT | Karl-Marx-Stadt |
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Pictograms of Olympic sports - Cycling (road). This is unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik, vom 1. Oktober 1959 bis 3. Oktober 1990
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Trikot Deutscher Meister
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Sören Lausberg (l.), Michael Hübner (M.), Jens Fiedler Silber im Teamsprint Bahn-WM 1996
Michael Hübner
(c) Nicola, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0
Kōichi Nakano (l.), ehem. japanischer Radsportler, und Michael Hübner, ehem. dt. Radsportler
Autor/Urheber: Nicola, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Helm des deutschen Bahnsprinter Michael Hübner im Deutschen Sport- und Olympiamuseum in Köln. Hübner trug diesen Helm beim Großen Preis von Leipzig 1995 in einem Rennen gegen Eyk Pokorny. Hübner stürzte und fiel auf den Kopf, der Helm zerbrach. "Nur der Helm hat mir das Leben gerettet."