Michael Gramberg
Michael Gramberg (* 9. Januar 1942 in Cammin in Pommern[1]; † 2. Oktober 2020)[2] war ein deutscher Fernsehjournalist und Autor von Fernseh-Dokumentarfilmen.
Leben
Michael Gramberg wurde 1942 als Sohn von Natalie Wahl und des Diplom-Ingenieurs Kurt Gramberg in Cammin in Pommern geboren. Nach der Flucht von dort wuchs er in Süddeutschland auf, wo er ab 1952 das Staatliche Gymnasium Hechingen besuchte und 1961 das Abitur ablegte. Vom Sommersemester 1961 an studierte er Germanistik und Romanistik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Zum Sommersemester 1963 wechselte er an die Universität zu Köln, wo er Germanistik, Romanistik und Politische Wissenschaft bei Paul Böckmann, Fritz Schalk und Ferdinand Hermens studierte.[3] Er wurde 1971 mit seiner Dissertation über „Stefan Georges Übertragungen. Die Frage nach einem symbolistischen Übersetzen als Voraussetzung für ein neues Verständnis der Dichtung. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Übersetzkunst“ promoviert.[4]
Von 1971 bis 1990 war er Redakteur beim Westdeutschen Rundfunk und für diesen als Auslandskorrespondent in Paris, Moskau und Riga tätig. Seit 1990 arbeitete er freiberuflich und lebte hauptsächlich in Frankreich.[5][6] In dieser Zeit erstellte er eine Reihe von Fernsehdokumentationen, die sich insbesondere mit bekannten deutschen Kriminalfällen, mit Unglücksfällen sowie mit Skandalen und Affären in der französischen Politik beschäftigen. Die meisten davon wurden von der ARD im Rahmen der Reihen Die Story im Ersten und Die großen Kriminalfälle produziert und gesendet.
Filme (Auswahl)
- 1975: Im Namen der Rache (Menschen und Mauern, Folge 4)
- 1978: Situation der politischen Bildung in der Bundesrepublik (Gesellschaft '78/'79, Folge 2)
- 2000: Tod im Tunnel (Die Story im Ersten), WDR (über den Brand im Mont-Blanc-Tunnel 1999)[7]
- 2000: Lebenslänglich für Vera Brühne (Die großen Kriminalfälle, Folge 1), ARD
- 2002: Jagd auf den Ausbrecherkönig (Die großen Kriminalfälle, Folge 13, über Alfred Lecki), ARD
- 2002: François Mitterrand – ein Doppelleben (Die Story im Ersten), WDR
- 2002: Verordnetes Schweigen: Die blutige Nacht von Paris (Die Story im Ersten, über das Massaker von Paris 1961), WDR.
- 2003: Der talentierte Jacques Chirac (Die Story im Ersten), WDR
- 2003: Die Hure der Republik[8][9] (Die Story im Ersten, über Christine Deviers-Joncour), ARD
- 2004: Der Blaubart von Fehmarn (Die großen Kriminalfälle, Folge 17, über Arwed Imiela), ARD
- 2006: Die Rache der Marianne Bachmeier (Die großen Kriminalfälle, Folge 28), ARD
- 2006: Gladbeck – Dokument einer Geiselnahme., WDR
Weblinks
- Traueranzeige von Familie und Freunden mit Foto
- Gedruckte Werke unter Beteiligung von Michael Gramberg als Autor, Herausgeber oder Übersetzer
- Michael Gramberg in der Internet Movie Database (englisch)
- Datensatz von Michael Gramberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Foto (1985) mit Gerd Ruge und Ulrich Wickert in Paris auf blog.sz-photo.de
Einzelnachweise
- ↑ Michael Gramberg, Stefan Georges Übertragungen. Köln 1971
- ↑ Traueranzeige von Familie und Freunden in den Kölner Tageszeitungen
- ↑ Michael Gramberg, Stefan Georges Übertragungen, Lebenslauf
- ↑ Michael Gramberg, Stefan Georges Übertragungen. Promotionsdatum: 22. Juli 1971
- ↑ Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ Helfried Spitra (Herausgeber): Die grossen Kriminalfälle: der St. Pauli-Killer, der Ausbrecherkönig und neun weitere berühmte Verbrechen: Campus-Verlag 2004, S. 281
- ↑ https://www.presseportal.de/pm/7899/119111
- ↑ Spitra, S. 281
- ↑ Die Story auf fernsehserien.de, Folge 134
Personendaten | |
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NAME | Gramberg, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fernsehjournalist, Autor von Dokumentarfilmen |
GEBURTSDATUM | 9. Januar 1942 |
GEBURTSORT | Cammin in Pommern |
STERBEDATUM | 2. Oktober 2020 |