Mińsk Mazowiecki

Mińsk Mazowiecki
Wappen von Mińsk Mazowiecki
Mińsk Mazowiecki
Mińsk Mazowiecki
Basisdaten
Staat:Polen
Woiwodschaft:Masowien
Powiat:Mińsk Mazowiecki
Fläche:13,12 km²
Geographische Lage:52° 11′ N, 21° 34′ O
Höhe:147 m n.p.m.
Einwohner:40.836
(30. Jun. 2019)[1]
Postleitzahl:05-300 bis 05-303
Telefonvorwahl:(+48) 25
Kfz-Kennzeichen:WM
Wirtschaft und Verkehr
Straße:E 30 WarschauMoskau
Nächster int. Flughafen:Warschau
Gmina
Gminatyp:Stadtgemeinde
Einwohner:40.836
(30. Jun. 2019)[1]
Gemeindenummer (GUS):1412011
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister:Zbigniew Grzesiak
Adresse:ul. Konstytucji 3 Maja 1
05-300 Mińsk Mazowiecki
Webpräsenz:www.minsk-maz.pl



Mińsk Mazowiecki ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Masowien.

Geschichte

Im 14. Jahrhundert entwickelte sich am Ufer des Flusses Mienia eine Siedlung mit dem Namen Mińsk, Mieńsk bzw. Mensco. Am 29. Mai 1421 erhielt der Ritter Jan von Gościeńczyce das Recht zur Gründung einer Privatstadt nach Kulmer Recht vom Herzog Janusz I. 1422 wurde der Bau einer hölzernen Pfarrkirche beendet. 1468 erhielt der Ort weitere Privilegien; so durfte er jetzt wöchentlich einen Markt und jährlich drei Jahrmärkte abhalten. Ab 1525 durfte die Stadt vier Jahrmärkte abhalten. 1547 wurde ein von Anna Mińska gestiftetes Hospital erwähnt. 1549 gründete Mikołaj Wolski die Stadt Sendomierz, die später eingemeindet wurde. Am 2. März 1563 befreite König Sigismund II. August das Hospital von allen Abgaben auf ihr Land sowohl an das Königreich als auch an die Stadt. 1655 bis 1657 wurde die Stadt während des Schwedisch-Polnischen Kriegs von 1655 bis 1660 (Zweiter Nordischer Krieg) verwüstet. Am 30. April 1657 hielt sich der schwedische König Karl X. Gustav in Mińsk auf. Mit der Dritten Teilung Polens fiel die Stadt an Österreich. 1810 wurde die Stadt Teil des neu gegründeten Herzogtums Warschau und nach dessen Ende Teil Kongresspolens. Während des Novemberaufstand gab es am 26. April und am 14. Juli 1831 Kämpfe gegen die Russen. 1867 wurde die Stadt an das Schienennetz angeschlossen. 1868 wurde der Name des Ortes von Mińsk in Nowomińsk geändert, am 7. Juli 1916 in den heutigen Mińsk Mazowiecki. Im Januar 1926 wurde ein Kraftwerk fertiggestellt. Am 12. September 1939 erreichte die Wehrmacht die Stadt. Einen Tag später kam es zu einer Schlacht mit Teilen der polnischen Armee unter Władysław Anders. Am 30. Juli 1944 wurde die Stadt durch die Polnische Heimatarmee (Armia Krajowa) befreit und auch die Rote Armee rückte ein, deren Luftwaffe am darauffolgenden Tag die Stadt irrtümlich bombardierte. Der sowjetische Geheimdienst ermordete später einige wichtige Einwohner der Stadt.

Eingemeindungen

1695 wird Sendomierz in Mińsk eingemeindet. 1915 wird das Dorf Goździk Teil der Stadt.

Einwohnerentwicklung

Jahr16601777182718431861188519021910192019392000
Einwohnerzahl1.0004567501.2031.3382.9404.7715.79410.51815.10336.744

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Kirche aus dem 16. Jahrhundert. Die Kirche wurde Ende des 16. Jahrhunderts bei einem Feuer zerstört und danach wieder aufgebaut.
  • Palast aus dem 18. Jahrhundert, umgebaut zu Beginn des 19. Jahrhunderts

Grünanlagen

  • Der Palastpark wurde bereits im 17. Jahrhundert als Italienischer Garten angelegt. Im 19. Jahrhundert wurde er verändert und eher romantisch gestaltet.

Gemeinde

In der Stadt befindet sich der Sitz der gleichnamigen Landgemeinde (gmina wiejska), zu welcher die Stadt selbst aber nicht gehört. In dieser Gemeinde wohnen 13.698 Einwohner auf einer Fläche von 112,28 km².[2]

Wirtschaft und Infrastruktur

Es gibt über 3500 Unternehmen in der Stadt. Östlich des Ortes liegt der Militärflugplatz Mińsk Mazowiecki.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Stanislaw Redens (1892–1940), sowjetischer Geheimdienst-Offizier und Schwager Stalins
  • Mosche Karmel (1911–2003), israelischer Politiker und Minister
  • Jan Himilsbach (1931–1988), Schauspieler und Schriftsteller
  • Rafał Jackiewicz (* 1977), Boxer

Literatur

  • Mińsk Mazowiecki, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009 ISBN 978-965-308-345-5, S. 482–484

Weblinks

Commons: Mińsk Mazowiecki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2019. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,99 MiB), abgerufen am 24. Dezember 2019.
  2. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ – STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“ (Memento vom 15. Mai 2011 im Internet Archive), Stand 30. Juni 2010

Auf dieser Seite verwendete Medien

Poland adm location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Polen
POL Mińsk Mazowiecki COA.svg
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird WarX als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY-SA 2.5

Author

  • real name: Artur Jan Fijałkowski
  • pl.wiki: WarX
  • commons: WarX
  • mail: [1]
  • jabber: WarX@jabber.org
  • irc: [2]