Mexikanischer Oregano

Mexikanischer Oregano

Mexikanischer Oregano (Lippia origanoides)

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung:Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie:Eisenkrautgewächse (Verbenaceae)
Gattung:Lippia
Art:Mexikanischer Oregano
Wissenschaftlicher Name
Lippia origanoides
Kunth

Mexikanischer Oregano (Lippia origanoides) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lippia innerhalb der Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Die Laubblätter sind essbar, riechen ähnlich wie Oregano und werden in der mexikanischen Küche verwendet. Als Mexikanischer Oregano werden auch Poliomintha bustamanta und Poliomintha longiflora bezeichnet, ähnlich sind der Karibische Oregano und Plectranthus amboinicus (Syn.: Coleus amboinicus).

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Der Mexikanische Oregano ist ein schlanker Strauch, der Wuchshöhen von 1 bis 2,[1] selten bis zu 4[2] Metern erreicht. Die Rinde der aromatischen Zweige ist kurz, fein behaart (Trichom).[2][1]

Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 5 bis 10 Millimeter lang. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 1 bis 4 Zentimetern sowie einer Breite von 0,5 bis 3 Zentimetern länglich bis elliptisch oder eiförmig bis eiförmig-länglich.[2] Die Spreitenspitze ist stumpf oder gerundet, nur selten zugespitzt und die Spreitenbasis ist gerundet oder fast herzförmig. Der Blattrand ist fein gekerbt. Die Blattoberseite ist mit weichen, kurzen, feinen Härchen, die Blattunterseite ist mit drüsigen und feinfilzigen Härchen bedeckt.[1]

Generative Merkmale

Die ährigen Blütenstände stehen in Gruppen von zwei bis sechs in den Blattachseln an 4 bis 12 Millimeter langen Blütenstandsschäften.[2] Die Blütenstände sind bei einer Länge von 4 bis 12 Millimetern fast kugelförmig bis langgestreckt. Die grünen, drüsigen und dicht fein behaarten Tragblätter stehen in vier Zeilen und sind bei einer Länge von 3 bis 3,5 Millimetern eiförmig bis lanzettlich mit zugespitztem oberen Ende.[2][1]

Die zwittrigen Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle. Die drüsigen und feinfilzig behaarten Kelchblätter sind zu einem 1 bis 2 Millimeter langen, zweilippigen Kelch verwachsen, der in vier Kelchzähnen endet.[2] Die weißen bis gelblichen, 4 bis 7 Millimeter langen Kronblätter einer 3 bis 6 Millimeter langen Kronröhre verwachsen, striegelhaarig behaart ist.[2][1]

Vorkommen

Lippia origanoides ist vom südlichen Texas über Mexiko bis nach Nicaragua verbreitet. Sie wächst dort in Höhenlagen bis zu 350 Metern auf steinigen Hängen oder in feuchten Dickichten.[1]

Taxonomie

Die Erstbeschreibung von Lippia origanoides erfolgte 1818 durch Karl Sigismund Kunth in Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt, Aimé Jacques Alexandre Bonpland und Karl Sigismund Kunth: Nova Genera et Species Plantarum, 4. Auflage, 2, Seite 267.[3] Synonyme für Lippia origanoidesKunth sind: Lippia graveolensKunth, Lippia berteroiSpreng., Lippia elegansCham., Lippia microphyllaCham., Lippia salviifoliaCham., Lippia sidoidesCham., Lippia microphyllaBenth. nom. illeg., Lippia berlandieriM.Martens & Galeotti, Lippia affinisSchauer, Lippia berlandieriSchauer nom. illeg., Lippia glandulosaSchauer, Lippia rigidaSchauer, Lippia rubiginosaSchauer, Lippia schomburgkianaSchauer, Lippia velutinaSchauer, Lippia berlandieriTorr. nom. illeg., Lippia palmeriS.Watson, Lippia obscuraBriq., Lippia polycephalaBriq., Lippia candicansHayek, Lippia pendulaRusby, Lippia mattogrossensisMoldenke, Lippia origanoides var. sampaionisHerter.[4]

Getrocknet als Gewürzkraut

Nutzung

Es gibt viele Pflanzenarten, die als Mexikanischer Oregano bezeichnet werden. Neben Lippia origanoides, einer weiß blühenden Pflanze der Verbenaceae-Familie, findet man auch rosafarben blühende Pflanzen und auch Plectranthus amboinicus oder Coleus aromaticus, die Kubanischer Oregano genannt werden.

Die Laubblätter werden als Gewürz vor allem in Mexiko und Zentralamerika verwendet,[5] dort wird diese Art wie viele andere Gewürzpflanzen auch Spanisch: hierba dulce genannt.

Inhaltsstoffe

Die ätherischen Öle des Mexikanischen Oreganos enthalten

Thymol und Carvacrol sind für das dem Oregano ähnliche Aroma verantwortlich.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Paul C. Standley, Louis O. Williams, Dorothy N. Gibson: Flora of Guatemala, Teil IX, Nr. 1–2, Field Museum of Natural History, Chicago, USA, 1970, S. 211.
  2. a b c d e f g Lippia graveolens bei Tropicos.org. In: Flora Mesoamericana. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. Lippia origanoides bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 1. Januar 2018.
  4. Lippia origanoides. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 1. Januar 2018.
  5. James A. Duke: Duke's Handbook of Medicinal Plants of Latin America. CRC Press, 2008, ISBN 978-1-4200-4316-7, S. 414–415 (Lippia graveolens auf S. 414–415 in der Google-Buchsuche).
  6. Arthur O. Tucker, Thomas DeBaggio: The Encyclopedia of Herbs: A Comprehensive Reference to Herbs of Flavor and Fragrance. 2. Auflage. Timber Press, 2009, ISBN 978-0-88192-994-2, S. 298–299 (Lippia graveolens auf S. 298–299 in der Google-Buchsuche).

Literatur

  • N. O’Leary, S. Denham, F. Salimena, M. E. Múlgura: Species delimination in Lippia section Goniostachyum (Verbenaceae) using the phylogenetic species concept. In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 170, 2012, S. 197–219.
Commons: Mexikanischer Oregano (Lippia origanoides) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Mexican Oregano (5200441431).jpg
Autor/Urheber: Leslie Seaton from Seattle, WA, USA, Lizenz: CC BY 2.0
Mexican oregano: From Wikipedia: "Mexican Oregano (Lippia graveolens) is not of the mint, but of the closely related vervain family (Verbenaceae), including e.g. the Lemon Verbena (Aloysia citrodora). It is a highly studied herb that is said to be of some medical use and is common in curandera (female shamanic practices) in Mexico and the Southwestern United States. Mexican oregano has a very similar flavour to oregano, but is usually stronger."
Lippia graveolens, known as Mexican Oregano (11628265214).jpg
Autor/Urheber: Dick Culbert from Gibsons, B.C., Canada, Lizenz: CC BY 2.0

Native from Mexico to Costa Rica. Photo from Xochicalco, Mexico, likely a garden escapee.


In context at www.dixpix.ca/meso_america/Flora/verbena/index.html