Mewasseret Zion

Mewasseret Zion
Mewasseret Zion
(c) Gila Brand, CC BY 2.5
Basisdaten
hebräisch:מְבַשֶּׂרֶת צִיּוֹן
Staat:Israel Israel
Bezirk:Jerusalem
Gegründet:1951
Koordinaten:31° 49′ N, 35° 9′ O
Höhe:750 m
Fläche:6,390 km²
 
Einwohner:23.962 (Stand: 2018)[1]
Bevölkerungsdichte:3.750 Einwohner je km²
 
Gemeindecode:1015
Zeitzone:UTC+2
 
Gemeindeart:Gemeindeverwaltung
Bürgermeister:Yoram Shimon
Website:
Mewasseret Zion (Israel)
Mewasseret Zion

Mewasseret Zion (מְבַשֶּׂרֶת צִיּוֹןMəvasseret Zijjōn, deutsch: 'Freudenbotin Zion') ist ein Vorort von Jerusalem im Judäischen Bergland in Israel. Es ist etwa 10 km von Jerusalem entfernt. Gegründet wurde es aus dem Zusammenschluss von zwei Orten – Maoz Zion und Mevaseret Yerushalayim – zu einer Gemeindeverwaltung. Mevasseret Zion liegt auf einer Gebirgskante auf 750 m Höhe. Sie liegt auf beiden Seiten der Haupt-Nationalstraße 1 von Jerusalem nach Tel Aviv.

Geschichte

Wegen seiner strategisch bedeutenden Lage war das Gebiet des heutigen Mevaseret Zion bereits im Altertum besiedelt. Von verschiedenen Historikern wird diese Gegend mit dem biblischen Efron (z. B. Josua 15,9) identifiziert, einen Grenzort auf dem Gebiet des Stammes Juda.

Die Römer errichtete ein befestigtes Militärlager, das als Castellum bezeichnet wurde. Von hier aus ließ sich die Straße nach Jerusalem kontrollieren. Auf den Ruinen dieses Kastells errichteten die Kreuzfahrer die Burg Castellum Belveer, deren Reste noch heute zu sehen sind. Ein arabisches Dorf, Coloniya, entstand später um die Burg herum. Das Haus der Muhktars wurde auf den Ruinen der Kreuzfahrerburg errichtet.

Erst gegen Ende der britischen Mandatszeit in Palästina gewann der Hügel wieder an Bedeutung. Als nach dem UN-Teilungsbeschluss für Palästina im November 1947 die Feindseligkeiten zwischen Arabern und Juden zunahmen, wurde die Straße nach Jerusalem von arabischen Freischärlern für die Versorgungskonvois für den belagerten jüdischen Teil Jerusalems blockiert. Dabei hatte das arabische Dorf und die Reste der Kreuzfahrerburg große strategische Bedeutung. Im Zusammenhang mit der Operation Nachschon fanden zwischen dem 2. April 1948 und dem 9. April 1948 blutige Kämpfe um den Ort statt, in denen letztendlich die israelischen Streitkräfte der Hagana und des Palmach siegreich blieben. Dies war die erste jüdische militärische Gebietseroberung im Israelischen Unabhängigkeitskrieg. Die arabischen Einwohner flohen vor den Kämpfen.

Auf dem Gebiet des ehemaligen Dorfes wurde 1951 der Ort Ma'oz Zion gegründet, in dem sich Neueinwanderer aus dem Irak, Kurdistan, Nordafrika und dem Iran ansiedelten.

Mevaseret Yerushalayim wurde östlich von Ma'oz Zion im Jahr 1956 von jüdischen Einwanderern aus Nordafrika gegründet.

1963 bildeten Ma'oz Zion und Mevaseret eine gemeinsame Gemeindeverwaltung. Der neue gemeinsame Name Mewasseret Zion geht auf Jesaja (Jes 40,9 ) zurück.

In der folgenden Zeit zogen viele Einwohner Jerusalems auf der Suche nach größerem Wohnraum oder der ruhigeren Vorstadtatmosphäre nach Mewasseret Zion. Auch die Botschaften von Paraguay und Bolivien hatten hier damals ihren Sitz.

1995 eröffnete das weltweit erste koschere McDonald’s-Restaurant.[2]

Einwohner

Das israelische Zentralbüro für Statistik gibt bei den Volkszählungen vom 22. Mai 1961, 19. Mai 1972, 4. Juni 1983, 4. November 1995 und vom 28. Dezember 2008 für die Regionalverwaltung folgende Einwohnerzahlen an:[3]

Jahr der Volkszählung19611972198319952008
Anzahl der Einwohner3.9114.6948.07416.59223.650
Mevasseret Zion Nachbarschaft

Bürgermeister

  • Dani Azriel[4]
  • Yoram Shimon

Persönlichkeiten

  • Itamar Ben-Gvir (* 1976), rechtsextremer Politiker und Rechtsanwalt

Städtepartnerschaften

Siehe auch

Weblinks

Commons: Mewasseret Zion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. אוכלוסייה ביישובים 2018. (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  2. Observant have little appetite for Israel's kosher McDonald’s, englisch
  3. Israelisches Zentralbüro für Statistik. Archiviert vom Original am 7. Juli 2011; abgerufen am 12. Mai 2023 (englisch).
  4. Es wird sich alles zum Guten wenden In: Kölner Stadt-Anzeiger.de, 18. Oktober 2001, abgerufen am 4. August 2018.

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