Metropolregion Tessin

Der Metropolitanraum Tessin (Schweizer Hochdeutsch, auch Metropolraum Tessin oder Metropolregion Tessin, italienisch «Città Ticino») ist die bevölkerungs- und flächenmässig kleinste der bisher fünf Metropolregionen in der Schweiz. Mit dem neuen Raumkonzept mit nur noch drei Metropolitanräumen in der Schweiz wurde sie vom Schweizer Bundesamt für Statistik neu zum multipolaren Agglomerationssystem[1] herabgestuft. Sie ist Nachbaragglomeration von «Grande Milano», der Metropolregion Mailands, welche mit etwa fünf Millionen Einwohnern eine der grössten Agglomerationen Europas ist. Das multipolare Agglomerationssystem Tessin umfasst das Südtessin und einen Teil der Provinz Como (IT). Auf einer Fläche von 731 km² leben ca. 530'000 Menschen. Dies entspricht einer Bevölkerungsdichte von etwa 750 Einw./km².

Geographie

In der aktuellen Definition zählt das Schweizer Bundesamt für Statistik zu diesem multipolaren Agglomerationssystem die Schweizer Agglomerationen Locarno, Lugano und Bellinzona sowie den schweizerisch-italienischen Grenzraum Como-Chiasso-Mendrisio. Die meisten Siedlungen befinden sich am Comer See, Luganersee und Lago Maggiore. Nebst dem bebauten Gebiet und den Gewässern gibt es zahlreiche fruchtbare Ackerböden, zum Beispiel in der Magadinoebene.

Die Definition der Agglomerationen ist als dynamisches Raumkonzept gedacht und wird alle zehn Jahre gemäss den Ergebnissen der eidgenössischen Volkszählung überarbeitet. Die letzte Aktualisierung war im Jahr 2000. Die Abgrenzung nach Agglomerationen und Metropolitanräumen durch das Bundesamt für Statistik hat keine rechtsverbindliche Kraft.

Bevölkerung

Mit ca. 530'000 Einwohnern ist dieser Ballungsraum das wirtschaftliche Zentrum des Kantons Tessin und auch der nördlichen Lombardei.

Grösste Städte

OrtEinwohner
Como (IT)83.361
Lugano62'464
Bellinzona44'270
Locarno16'241

Siehe auch

  • Regio Insubrica, eine heutige wirtschafts- und verkehrspolitische Kategorie

Literatur

Einzelnachweise

  1. Schuler Martin, Joye Dominique, Dessemontet Pierre; Eidgenössische Volkszählung 2000. Die Raumgliederungen der Schweiz, BFS, Neuenburg 2005.

Auf dieser Seite verwendete Medien