Methanseen auf Titan
Die komplexe Oberfläche des Saturnmondes Titan ist teilweise mit Seen aus flüssigem Methan und Ethan bedeckt. Auf der Oberfläche des Eismondes gibt es auch Wassereis, das jedoch bei den dort vorherrschenden niedrigen Temperaturen die Konsistenz von Silikatgestein hat.
Die großen Methanseen (Mare, plural maria) werden nach mythologischen Seemonstern benannt; die kleineren Methanseen (Lacus, plural lacūs) nach Seen auf der Erde. Endorheische Seen (Lacuna, plural lacunae), also Seen ohne Ablauf, werden nach endorheischen Seen auf der Erde benannt.
Oberfläche
Der Saturnmond Titan weist von allen Körpern im Sonnensystem die erdähnlichsten Oberflächenformen auf, obwohl die Oberfläche aus völlig anderen Stoffen besteht. Die Raumsonde Cassini-Huygens, die von Juli 2004 bis September 2017 das Saturnsystem erkundete, fand auf dem von einer dichten Stickstoffatmosphäre umhüllten Mond Flüsse, Seen und kleine Meere aus Methan. Methan spielt auf Titan die gleiche Rolle wie das Wasser auf der Erde und sorgt für die Bildung sehr erdähnlicher Landschaften auf der aus hart gefrorenem Wassereis bestehenden Kruste. Es ist dort flüssig, weil die Oberflächentemperatur von Titan im Mittel rund minus 190 Grad Celsius beträgt. Solche Methanseen waren zuvor nur von den Polarregionen Titans bekannt, auf Bildern von Cassini wurden nun auch Methanseen in den „tropischen“ Breiten des Mondes entdeckt.[1]
Dies war eine Überraschung, denn bislang waren die Planetenforscher davon ausgegangen, dass sich beständige Methanseen nur in den etwas kühleren Polarregionen des Mondes halten können. In den niedrigeren Breiten sollte es dagegen für solche „Gewässer“ zu warm sein. Ein Forscherteam an der University of Arizona fand in Infrarotaufnahmen von Cassini aber Methanseen mit mindestens einem Meter Tiefe in einem Bereich von 20 Grad nördlicher und südlicher Breite rund um den Titanäquator. Einer von ihnen zeigt sich schon auf den ersten Bildern von Cassini aus dem Jahr 2004 und erreicht mit 2.400 Quadratkilometer etwa die halbe Fläche des Großen Salzsees im US-Bundesstaat Utah.[1]
Flüssige Kohlenwasserstoffe
Die Flüssigkeiten in den seeähnlichen Gebilden sind relativ durchsichtig, so dass man in diese „Gewässer“ wie in einen klaren irdischen See hineinblicken könnte. Nach Berechnungen der NASA übertrifft der Vorrat an flüssigen Kohlenwasserstoffen auf Titan den der Erde um das Hundertfache. Der atmosphärische Kreislauf, das Herabregnen, Sammeln und Fließen von Kohlenwasserstoffen prägte die eisige Oberfläche in überraschend ähnlicher Weise, wie auf der Erde Wasser die Silikatgesteine formt. Schon auf den ersten Blick sind aus einigen Kilometern Höhe ganze Flusssysteme erkennbar, flüssiges Methan schneidet sich erosiv in die Eisoberfläche ein und bildet ein hügelig-bergiges Relief.
Die drei größten Seen Kraken Mare, Ligeia Mare und Punga Mare werden als „Mare“ bezeichnet und erreichen mit Flächen bis über 100.000 Quadratkilometer die Dimensionen großer irdischer Binnenseen und -meere (zum Vergleich: Oberer See 82.100 Quadratkilometer). Bereits zu Beginn der Mission wurde am Südpol der größte „See“ Ontario Lacus als bislang einziger Methansee auf der südlichen Hemisphäre entdeckt und nach dem mit rund 20.000 Quadratkilometern gleich großen Ontariosee benannt. Forscher des DLR gaben am 30. Juli 2008 bekannt, dass in ihm Ethan nachgewiesen wurde und er vermutlich noch andere Alkane enthält.[2][3] Auswertungen von Radarmessungen zeigten 2009, dass der Ontario Lacus spiegelglatt zu sein scheint. Die Variationen in der Höhe betrugen zum Zeitpunkt der Messung weniger als 3 mm. Das erhärtet den Verdacht, dass der Ontario Lacus tatsächlich aus flüssigen Kohlenwasserstoffen und nicht aus getrocknetem Schlamm besteht. Es zeigte sich damit auch, dass es an der Oberfläche relativ windstill war.[4] Die Tiefe des zum größten Teil mit Methan gefüllten „Ligeia Mare“ wurde mit Hilfe von Cassinis Radar zu 170 m bestimmt.[5] Zu den kleineren Seen zählen der Feia Lacus, der Kivu Lacus, der Koitere Lacus und der Neagh Lacus.
Seentypen
Es gibt eine deutliche Zweiteilung bei den Seentypen auf der Nordhalbkugel des Saturnmondes. In der Osthälfte liegen einige ausgedehnte Seeflächen, fast schon Meere, mit flachen Ufern und mehreren Inseln. Vom Nordpol aus westlich dagegen dominieren hunderte kleinere Seen die Oberfläche.[6] Bereits 2018 enthüllten Radardaten, dass diese kleinen Seen auffallend steile Ufer besitzen und nicht etwa auf Meereshöhe, sondern auf hunderte Meter hohen Tafelbergen liegen und dabei selber oft mehrere hundert Meter tief in den Untergrund hinein reichen, ähnlich wie irdische Karstseen. Das bedeutet aber auch, dass diese Seen nicht von Zuflüssen gespeist werden können. Stattdessen müssen diese Gewässer ihr flüssiges Methan aus dem Regen erhalten – ähnlich wie viele isolierte Kraterseen auf der Erde. Vor allem Benzol und Acetylen sind in flüssigem Ethan bei minus 180 Grad ähnlich löslich wie calciumbasierte Mineralien in irdischem Wasser. Damit könnte der Regen auf dem Titan durchaus ausreichen, um im Laufe von zehn bis hundert Millionen Jahren solche mehr als hundert Meter tiefen Löcher in den Untergrund zu lösen.
Die meisten kleineren Titanseen sind entweder leere oder volle, scharfkantige Vertiefungen mit schmalen, steilen Außenrändern, einer Breite von etwa 1 km und relativ flachen Böden mit Tiefen von bis zu 600 m. Einige Seen sind jedoch von ringförmigen Hügeln umgeben, die sich über mehrere zehn Kilometer von den Rändern mancher Seen erstrecken. Im Gegensatz zu den erstgenannten Formen, umschließen diese Wälle ihren Wirtssee vollständig. Die Wissenschaftler der ESA am europäischen Weltraumastronomiezentrum (ESAC) kombinierten erstmals Spektral- und Radardaten von Cassini, um fünf Regionen in der Nähe des Nordpols mit gefüllten Seen und erhöhten Wällen sowie drei leere Seen aus einer nahe gelegenen Region zu untersuchen. Die Seen hatten eine Größe von 30 bis 670 Quadratkilometern und waren vollständig von 200 m bis 300 m hohen Wällen umgeben, die sich bis zu 30 km weit aus dem See heraus erstreckten. Von den etwa 650 großen und kleinen Seen in den Polarregionen die von der Raumsonde Cassini entdeckt wurden, waren lediglich 300 zumindest teilweise mit einer flüssigen Mischung aus Methan und Ethan gefüllt.[7]
Jahreszeitliche Schwankungen
Da es für Methanregen in diesen niedrigen Breiten des Saturnmonds eigentlich zu warm ist, vermuten die Forscher, dass das Methan in den tropischen Seen aus unterirdischen Zuflüssen aus der Eiskruste stammt. Im Bereich der Seen tritt es in Quellen zu Tage und füllt die Seen ständig auf, obwohl diese durch Verdampfung stetig Flüssigkeit an die Atmosphäre verlieren.
In den bisherigen Zirkulationsmodellen waren die Planetenforscher davon ausgegangen, dass die Niederschläge durch die ausgeprägten Jahreszeiten auf Titan gesteuert werden. Titan umläuft Saturn in dessen Äquatorebene, wobei der Ringplanet rund 27 Grad gegen seine Bahnebene geneigt ist. Im Laufe des rund 30 Erdjahre langen Saturnjahrs kommt es somit sowohl auf dem Ringplaneten als auch auf Titan zu Jahreszeiten, die je rund acht Erdjahre dauern. Bei der Ankunft von Cassini im Jahr 2004 herrschten auf den Nordhalbkugeln von Saturn und Titan Winter und die Nordpolarregionen lagen im Dunkel der Polarnacht. Mittels Radarbeobachtungen stieß die Cassini-Sonde am Nordpol von Titan auf große Methanseen, von denen der größte etwa die Fläche des Kaspischen Meeres erreicht.[1]
Nach Frühlingsbeginn auf der Nordhalbkugel, wenn die Sonne wieder in die Polarregion zurückkehrt, verdampfen große Mengen an Methan und steigen in die Atmosphäre auf. Dort bilden sich Wolken aus kondensiertem Methan, die in südlichere Breiten ziehen und schließlich für heftige Niederschläge in der nun kälter gewordenen Südpolarregion sorgen. In den niedrigen Breiten gibt es keine größeren Niederschläge mehr. Bisher konnten auch nur einmal in den letzten acht Jahren Niederschläge in niedrigen Breiten auf Titan beobachtet werden, die aber nicht ausreichen, um die dort gesichteten Seen aufzufüllen.
Die neuentdeckten Seen befinden sich in der Region Shangri-La, nicht weit vom Landeplatz der europäischen Atmosphärensonde Huygens entfernt, die dort im Januar 2005 niederging. Dort setzte Huygens durch seine Betriebswärme Methan aus dem unterhalb der Sonde befindlichen Eisboden frei, ein Hinweis darauf, dass der Boden feucht war. Die Forscher wollen nun das Wettergeschehen auf Titan noch weiter im Detail untersuchen.[1]
Sprudelnde Seen
Die Methanseen auf Titan können im Zusammenhang mit dem Wechsel der Jahreszeiten Blasen werfen. Theoretische Modellrechnungen zeigen zusammen mit experimentellen Daten, dass in dem flüssigen Methan gelöster Stickstoff unter bestimmten Bedingungen heraussprudeln kann. Die dadurch entstehenden Teppiche aus zentimetergroßen Blasen sehen auf Radarbildern wie kurzlebige helle Inseln aus.
Daniel Cordier und seine Kollegen konnten nun zeigen, dass dies die wahrscheinlichste Erklärung für die Erscheinungen von hellen Flächen, die insbesondere im nördlichen See namens Ligeia Mare kurzzeitig auftauchten und wieder verschwanden, aus Stickstoffblasen bestehen. So wie auf der Erde Kohlendioxid im Ozeanwasser gelöst ist, so nimmt das flüssige Methan auf Titan Stickstoff auf. Und dieses Gemisch kann unter bestimmten Bedingungen instabil werden, wie die theoretischen Modelle der Forscher belegen.
Den Berechnungen zufolge spielt Ethan eine wichtige Rolle für das Gleichgewicht in einem Methansee. Dieser organische Stoff bildet sich durch photochemische Prozesse in der Atmosphäre, regnet mit Methan ab und wird so zu einem weiteren Bestandteil der Seen. Daraufhin bildet sich eine Schichtung heraus mit einer ethanreichen Flüssigkeit am Grund des Sees und einer methanreichen Schicht nahe der Oberfläche. Niederschläge verursachen Strömungen, die diese Schichtung lokal durcheinanderwirbeln und damit auch das Gleichgewicht stören – es kommt zu einer Entmischung des Stickstoffs, der in zentimetergroßen Blasen an die Oberfläche sprudelt.[8]
Schwimmendes Kohlenwasserstoff-Eis
Der Tripelpunkt von Methan und Ethan liegt in der Nähe der Temperatur- und Druckwerte, die auf der Oberfläche des Titan (Maximum 90–94 Kelvin, Minimum 91–93 Kelvin) erreicht werden, weshalb Jason Hofgartner und Jonathan Lunine in einer wissenschaftlichen Arbeit die Vermutung darlegten, dass sich zeitweise auf der Oberfläche einiger Methanseen festes Eis aus Kohlenwasserstoffen bilden könnte. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Dichte der festen Kohlenwasserstoffe kleiner ist als die Dichte der flüssigen Kohlenwasserstoffe. In Methan-reichen Seen aus Methan und Ethan wird Eis bei allen Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes von reinem Methan (−182 °C oder 90,7 Kelvin) auf der Oberfläche des Sees schwimmen. In Ethan-reichen Seen kann Eis hingegen nur dann auf der Oberfläche schwimmen, wenn im Eis mehr als 5 Volumenprozent Stickstoff eingeschlossen ist. Bei solchen Seen könnte es sogar zu dem Effekt kommen, dass bei einer Abkühlung der Umgebungstemperatur das Eis auf den Seeboden sinkt, wobei an bestimmten Tagen sowohl einiges Eis am Seeboden liegen als auch auf der Oberfläche des Sees schwimmen sollte. Die beiden Autoren sagen voraus, dass dieser Effekt in Radaraufnahmen zu sehen sein könnte.[9]
Liste der benannten Seen
Name | Koordinaten | Größe (km) | benannt nach |
---|---|---|---|
Kraken Mare | 68,00 N – 310,00 | 1170 | Kraken (Mythologie) |
Ligeia Mare | 79,00 N – 248,00 | 500 | Ligeia, eine griechische Sagengestalt |
Punga Mare | 85,10 N – 339,70 | 380 | Punga |
Abaya Lacus | 73,17 N – 045,55 | 65 | Abajasee, Äthiopien |
Albano Lacus | 65,9 N – 236,4 | 6,2 | Albaner See, Italien |
Atitlán Lacus | 69,3 N – 238,8 | 13,7 | Lago de Atitlán, Guatemala |
Bolsena Lacus | 75,75 N – 010,28 | 101 | Bolsenasee, Italien |
Cardiel Lacus | 70,2 N – 206,5 | 22 | Lago Cardiel, Argentinien |
Cayuga Lacus | 69,8 N – 230 | 22,7 | Cayuga Lake, USA |
Chapala Lacus | 72,47 N – 142,63 | 23 | Chapalasee, Mexiko |
Crveno Lacus | 79,55 S – 184,91 | 41 | Roter See (Imotski), Kroatien |
Dem Lacus | 75,17 N – 138,41 | 26 | Demsee, Burkina Faso |
Feia Lacus | 73,70 N – 064,41 | 47 | Lagoa Feia, Brasilien |
Fena Lacus | 74,57 N – 139,53 | 16 | Fena Lake, Guam |
Freeman Lacus | 73,6 N – 211,1 | 26 | Lake Freeman, USA |
Hammar Lacus | 48,6 N – 308,29 | 200 | Hawr al-Ḥammār, Irak |
Jingpo Lacus | 73,00 N – 336,00 | 240 | Jingpo Hu, Volksrepublik China |
Junín Lacus | 66,9 N – 236,9 | 6,3 | Junín-See, Peru |
Kayangan Lacus | 86,3 S – 202,17 | 6,2 | Kayangan-See, Philippinen |
Kivu Lacus | 87,00 N – 121,00 | 77,5 | Kiwusee, Grenze zwischen Ruanda und Demokratische Republik Kongo |
Koitere Lacus | 79,40 N – 036,14 | 68 | Koitere, Finnland |
Ladoga Lacus | 74,8 N – 026,1 | 110 | Ladogasee, Russland |
Lanao Lacus | 71 N – 217,7 | 34,5 | Lanao-See, Philippinen |
Mackay Lacus | 78,32 N – 097,53 | 180 | Lake Mackay, Australien |
Müggel Lacus | 84,44 N – 203,5 | 170 | Müggelsee, Deutschland |
Mývatn Lacus | 78,19 N – 135,28 | 55 | Mývatn, Island |
Neagh Lacus | 81,11 N – 032,16 | 98 | Lough Neagh, Nordirland |
Ohrid Lacus | 71,8 N – 221,9 | 17,3 | Ohridsee, Grenze zwischen Nordmazedonien und Albanien |
Oneida Lacus | 76,14 N – 131,83 | 51 | Oneida Lake, USA |
Ontario Lacus | 72,00 S – 183,00 | 235 | Ontariosee, Grenze zwischen Kanada und USA |
Robino Lacus | 74,28 N – 140,46 | 11 | Lagon Robino, Haiti |
Sevan Lacus | 69,7 N – 225,6 | 46,9 | Sewansee, Armenien |
Shoji Lacus | 79,74 S – 166,37 | 5,8 | Shoji-See, Japan |
Sionascaig Lacus | 41,52 S – 278,12 | 143,2 | Loch Sionascaig, Schottland |
Sotonera Lacus | 76,75 N – 126,00 | 63 | Embalse de la Sotonera, Spanien |
Sparrow Lacus | 84,30 N – 064,70 | 81,4 | Sparrow Lake, Kanada |
Tibi Lacus | 76,65 N – 135,75 | 47 | Lake Tibi, Southern Province, Sierra Leone |
Towada Lacus | 71,4 N – 244,2 | 24 | Towada-See, Japan |
Tsomgo Lacus | 86,37 S – 162,41 | 59 | Tsomgo-See, Indien |
Urmia Lacus | 39,27 S – 276,55 | 28,6 | Urmiasee, Iran |
Uvs Lacus | 69,6 S – 245,7 | 26,9 | Uws Nuur, Mongolei |
Vaca Lacus | 77,00 N – 131,93 | 46 | Vaca Lake, Belize |
Vänern Lacus | 70,4 N – 223,1 | 43,9 | Vänern, Schweden |
Waikare Lacus | 81,60 N – 126,00 | 52,5 | Lake Waikare , Neuseeland |
Atacama Lacuna | 68,2 N – 227,6 | 35,9 | Salar de Atacama, Chile |
Eyre Lacuna | 72,6 N – 225,1 | 25,4 | Lake Eyre, Australien |
Jerid Lacuna | 66,7 N – 221 | 42,6 | Chott el Djerid, Tunesien |
Kutch Lacuna | 88,4 N – 217 | 175 | Rann von Kachchh, Grenze zwischen Indien und Pakistan |
Melrhir Lacuna | 64,9 N – 212,6 | 23 | Schott Melghir, Algerien |
Nakuru Lacuna | 65,81 N – 94 | 188 | Nakurusee, Kenia |
Ngami Lacuna | 66,7 N – 213,9 | 37,2 | Ngamisee, Botswana |
Racetrack Lacuna | 66,1 N – 224,9 | 9,9 | Racetrack Playa, USA |
Uyuni Lacuna | 66,3 N – 228,4 | 27 | Salar de Uyuni, Bolivien |
Veliko Lacuna | 76,8 S – 33,1 | 93 | Veliko jezero, Bosnien und Herzegowina |
Woytchugga Lacuna | 68,88 N – 109 | 449 | Lake Woytchugga, Australien |
Weblinks
- USGS: Saturn/Titan/Mare, maria. Abgerufen am 6. August 2010 (englisch).
- USGS: Saturn/Titan/Lacus, lacūs. Abgerufen am 6. August 2010 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Tropische Methanseen auf Titan. 14. Juni 2012, abgerufen am 15. März 2019.
- ↑ Saturnmond Titan – Ströme und Seen aus flüssigen Kohlenwasserstoffen. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), 30. Juli 2008, abgerufen am 15. März 2019.
- ↑ Ontario Lacus, ein mit flüssigen Kohlenwasserstoffen gefüllter See mit „Strand“ auf dem Titan. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), abgerufen am 15. März 2019.
- ↑ Lisa Grossman: Saturn moon’s mirror-smooth lake 'good for skipping rocks’. New Scientist, 21. August 2009, abgerufen am 15. März 2019 (englisch).
- ↑ NASA’s Cassini Spacecraft Reveals Clues About Saturn Moon. In: jpl.nasa.gov. 12. Dezember 2013, abgerufen am 15. März 2019 (englisch).
- ↑ scinexx.de: Saturnmond überrascht mit Seen in exotischem Karst und verschwindenden Tümpeln, vom 17. April 2019
- ↑ phys.org: Cassini explores ring-like formations around Titan's lakes, vom 18. Juli 2019
- ↑ Bubble streams in Titan’s seas as a product of liquid N2 + CH4 + C2H6 cryogenic mixture. In: nature.com. 18. April 2017, abgerufen am 15. März 2019.
- ↑ Does ice float in Titan’s lakes and seas? In: astro.princeton.edu. 30. November 2012, abgerufen am 24. Juli 2019.
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Autor/Urheber: Peter Minton, Lizenz: CC BY 2.0
Karte des de:Ligeia Mare, eines Methansees auf dem Saturnmond Titan.
This false-color mosaic, made from infrared data collected by NASA's Cassini spacecraft, reveals the differences in the composition of surface materials around hydrocarbon lakes at Titan, Saturn's largest moon. Titan is the only other place in the solar system that we know has stable liquid on its surface, though its lakes are made of liquid ethane and methane rather than liquid water. While there is one large lake and a few smaller ones near Titan's south pole, almost all of Titan's lakes appear near the moon's north pole.
Scientists mapped near-infrared colors onto the visible color spectrum. Red in this image was assigned a wavelength of 5 microns (10 times longer than visible light), green 2.0 microns (four times longer than visible light), and blue 1.3 microns (2.6 times longer than visible light).
The orange areas are thought to be evaporite -- the Titan equivalent of salt flats on Earth. The evaporated material is thought to be organic chemicals originally from Titan's haze particles that once dissolved in liquid methane. They appear orange in this image against the greenish backdrop of Titan's typical bedrock of water ice.
In this mosaic, Kraken Mare, which is Titan's largest sea and covers about the same area as Earth's Caspian Sea and Lake Superior combined, can be seen spreading out with many tendrils on the upper right,. The big dark zone up and left of Kraken is Ligeia Mare, the second largest sea. Below Ligeia, shaped similar to a sports fan's foam finger that points just up from left, is Punga Mare, the third largest Titan Sea. Numerous other smaller lakes dot the area. Titan's north pole is located in the geographic location just above the end of the "finger" of Punga Mare.
The annotated version of this image highlights a high-resolution strip and shows the north pole marked with a red cross. Other smaller lakes are also labeled.
An unannotated version is also available.
The data shown here were obtained by Cassini's visual and infrared mapping spectrometer during a close flyby of Titan on Sept. 12, 2013.
Until now, the spectrometer has only been able to capture distant, oblique or partial views of this area. The Sept. 12, 2013, flyby provided better viewing geometry. And sunlight has begun to pierce the winter darkness that shrouded Titan's north pole at the time of Cassini's arrival in the Saturn system nine years ago. A thick cap of haze that once hung over the north pole has also dissipated as northern summer approaches. And, thankfully, Titan's beautiful, almost cloudless, rain-free weather continued during this flyby.
The resolution varies across this composite view depending on when each cube of data was acquired, but the best surface sampling is 2 miles (3 kilometers) per pixel.
Views of this area by other Cassini instruments include PIA17471, PIA17472, PIA17473 and PIA14584 from the imaging science subsystem; and PIA10008 and PIA17031 from the radar mapper. An earlier VIMS view can be seen at PIA16845.
The Cassini-Huygens mission is a cooperative project of NASA, the European Space Agency and the Italian Space Agency. The Jet Propulsion Laboratory, a division of the California Institute of Technology in Pasadena, manages the mission for NASA's Science Mission Directorate, Washington, D.C. The Cassini orbiter and the visual and infrared mapping spectrometer were designed, developed and assembled at JPL. VIMS operations are based at the University of Arizona, Tucson.Description from NASA :
This near-infrared, color mosaic from NASA's Cassini spacecraft shows the sun glinting off of Titan's north polar seas. While Cassini has captured, separately, views of the polar seas (see PIA17470) and the sun glinting off of them (see PIA12481 and PIA18433) in the past, this is the first time both have been seen together in the same view.
The sunglint, also called a specular reflection, is the bright area near the 11 o'clock position at upper left. This mirror-like reflection, known as the specular point, is in the south of Titan's largest sea, Kraken Mare, just north of an island archipelago separating two separate parts of the sea.
This particular sunglint was so bright as to saturate the detector of Cassini's Visual and Infrared Mapping Spectrometer (VIMS) instrument, which captures the view. It is also the sunglint seen with the highest observation elevation so far -- the sun was a full 40 degrees above the horizon as seen from Kraken Mare at this time -- much higher than the 22 degrees seen in PIA18433. Because it was so bright, this glint was visible through the haze at much lower wavelengths than before, down to 1.3 microns.
The southern portion of Kraken Mare (the area surrounding the specular feature toward upper left) displays a "bathtub ring" -- a bright margin of evaporate deposits -- which indicates that the sea was larger at some point in the past and has become smaller due to evaporation. The deposits are material left behind after the methane & ethane liquid evaporates, somewhat akin to the saline crust on a salt flat.
The highest resolution data from this flyby -- the area seen immediately to the right of the sunglint -- cover the labyrinth of channels that connect Kraken Mare to another large sea, Ligeia Mare. Ligeia Mare itself is partially covered in its northern reaches by a bright, arrow-shaped complex of clouds. The clouds are made of liquid methane droplets, and could be actively refilling the lakes with rainfall.
The view was acquired during Cassini's August 21, 2014, flyby of Titan, also referred to as "T104" by the Cassini team.
The view contains real color information, although it is not the natural color the human eye would see. Here, red in the image corresponds to 5.0 microns, green to 2.0 microns, and blue to 1.3 microns. These wavelengths correspond to atmospheric windows through which Titan's surface is visible. The unaided human eye would see nothing but haze, as in PIA12528.
The Cassini-Huygens mission is a cooperative project of NASA, the European Space Agency and the Italian Space Agency. JPL, a division of the California Institute of Technology, Pasadena, manages the mission for NASA's Science Mission Directorate in Washington. The VIMS team is based at the University of Arizona in Tucson.
More information about Cassini is available at http://www.nasa.gov/cassini and http://saturn.jpl.nasa.gov.Seen aus flüssigem Methan auf dem Saturn-Mond Titan. Das Bild zeigt ein etwa 140 Kilometer breites Gebiet nahe 80° Nord 35° West. Falschfarben-Radaraufnahme von Cassini, 2006.
Artist's concept of a dust storm on Titan. Researchers believe that huge amounts of dust can be raised on Titan, Saturn's largest moon, by strong wind gusts that arise in powerful methane storms. Such methane storms, previously observed in images from the international Cassini spacecraft, can form above dune fields that cover the equatorial regions of this moon especially around the equinox, the time of the year when the Sun crosses the equator. The Cassini spacecraft ended its mission on Sept. 15, 2017. https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA22482