Messerschmitt M29

Messerschmitt M29
TypSportflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

HerstellerBayerische Flugzeugwerke
Erstflug13. April 1932[1]
Stückzahl6

Die Messerschmitt M29 war ein deutsches Sportflugzeug, das 1932 von den Flugzeugkonstrukteuren Willy Messerschmitt und Paul John Hall entworfen wurde. Den Erstflug führte Erwin Aichele am 13. April 1932 durch.[1]

Geschichte

Die M29 entstand 1932 als reines Wettbewerbsflugzeug für den Europarundflug im August 1932. Dafür bestellte das Reichsverkehrsministerium im Oktober 1931 sechs Maschinen, um die Erfolge der früheren Messerschmitt-Maschinen beim Europarundflug 1929 und 1930 wiederholen zu können. Die Maschine wurde in kurzer Zeit entwickelt und war kompromisslos auf Geschwindigkeit ausgelegt, wodurch es bei der Erprobung zu Problemen kam. So brachen kurz hintereinander bei Flügen am 8. und 9. August 1932 bei der ersten M29 (D–2259) und der D–2308 das Höhenleitwerk, wodurch es zu tödlichen Abstürzen und zum Ausschluss vom Wettbewerb kam. Die restlichen Maschinen wurden daraufhin entsprechend verstärkt. Eine der Maschinen (D–2306) erhielt einen Siebenzylinder-Sternmotor Siemens & Halske Sh 14A mit 110 kW (150 PS) und eine NACA-Motorverkleidung, was eine ähnliche Höchstgeschwindigkeit wie die der M29 erlaubte[2], sowie die Bezeichnung M29b.[3] Die Maschine D–2309 stürzte bei Testflügen für Längsstabilitätsmessungen am 14. Juni 1934 in Berlin-Adlershof aus etwa 100 m Höhe ab, wobei auch hier der Pilot Otto Seeberg ums Leben kam.

Konstruktion

Die M29 war ein einmotoriger, zweisitziger Tiefdecker in Gemischtbauweise. Sie verfügte über Landeklappen und Pendelhöhenruder und ein freitragendes Einbeinfahrgestell. Als Motor kam ein Argus-As-8-R-Reihenmotor mit 110 kW (150 PS) zum Einsatz.

Technische Daten

Dreiseitenansicht
KenngrößeDaten M-29[4]
Besatzung2
Länge7,9 m
Spannweite11,0 m
Höhe2,00 m
Flügelfläche14,5 m²
Flügelstreckung8,3
Leermasse390 kg
Startmasse700 kg
Höchstgeschwindigkeit260 km/h
Reisegeschwindigkeit220 km/h
Dienstgipfelhöhe6000 m
Reichweite700 km
Triebwerkeein Argus As 8 R mit 150 PS (110 kW)

Siehe auch

Weblinks

Commons: Messerschmitt M29 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Manfred Griehl: Messerschmitt. Flugzeuge seit 1925. Motorbuch, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-613-02980-4, S. 29
  2. Messerschmitt steigt auf in FliegerRevue August 2010, S. 56–59
  3. Karl Ries: Recherchen zur Deutschen Luftfahrzeugrolle, Teil 1 1919–1934. Verlag Dieter Hoffmann, Mainz 1977, ISBN 3-87341-022-2, S. 161.
  4. M 29.html M-29 (Histaviation)@1@2Vorlage:Toter Link/www.histaviation.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)

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