Mesoxalsäure

Strukturformel
Strukturformel von Mesoxalsäure
Allgemeines
NameMesoxalsäure
Andere Namen
  • Oxomalonsäure
  • Ketomalonsäure
  • Oxopropandisäure
  • Dioxymalonsäure (Hydratform)
SummenformelC3H2O5
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer207-473-4
ECHA-InfoCard100.006.796
PubChem10132
ChemSpider9727
DrugBankDB03589
WikidataQ2823289
Eigenschaften
Molare Masse118,04 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

113–121 °C[1] (Hydrat)

Löslichkeit

sehr gut löslich in Wasser, Ethanol und Diethylether[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Mesoxalsäure ist sowohl eine Dicarbonsäure als auch eine Ketocarbonsäure und gibt leicht zwei Protonen unter Bildung des zweiwertigen Anions C3O52− ab. Mit Wasser bildet sie – als Ausnahme von der Erlenmeyer-Regel – ein stabiles, isolierbares Hydrat (2,2-Dihydroxymalonsäure).[3] Gleiches gilt für ihre Derivate, wie etwa die Ester.[1] Mesoxalsäure wirkt reduzierend, zum Beispiel bei der Tollensprobe; ihre thermische Stabilität ist gering. Beim Erhitzen zerfällt sie unter Abspaltung von Kohlenstoffdioxid (Decarboxylierung, zu Glyoxylsäure) bzw. Kohlenstoffmonoxid (Decarbonylierung, zu Oxalsäure).[1]

Hydratationsgleichgewicht

Vorkommen

Mesoxalsäure findet sich in verschiedenen Pflanzen, so etwa der Zuckerrübe und der Luzerne.[1]

Herstellung

Sie kann durch Oxidation von Tartronsäure (Hydroxymalonsäure) an Platin-Bismut-Katalysatoren und Luft hergestellt werden.[4] Glycerin wird bei der Titration mit wässrigem Kaliumpermanganat quantitativ zur Mesoxalsäure oxidiert (CSB-Titration durch Manganometrie), andere Oxidationsmitteln wie Kaliumdichromat oxidieren wässriges Glycerin hingegen zu Kohlenstoffdioxid.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Eintrag zu Mesoxalsäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 14. Januar 2013.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Hans Beyer, Wolfgang Walter: Lehrbuch der organischen Chemie. 18. Auflage. S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1978, ISBN 3-7776-0342-2, S. 297.
  4. P. Fordham, M. Besson, P. Gallezot: "Catalytic oxidation with air of tartronic acid to mesoxalic acid on bismuth-promoted platinum", in: Catal. Lett., 1997, 46 (3–4), S. 195–199; doi:10.1023/A:1019082905366.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Mesoxalic acid hydration equilibrium.svg
Hydratationsgleichgewicht von Mesoxalsäure
2-oxomalonic acid 200.svg
Struktur von Oxomalonsäure