Meschwitz

Meschwitz
MješicyVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Gemeinde Hochkirch
Koordinaten: 51° 8′ 36″ N, 14° 32′ 10″ O
Höhe: 257 m ü. NN
Einwohner:160 (31. Dez. 2016)
Eingemeindung:1. Januar 1973
Postleitzahl:02627
Vorwahl:035939
Luftbild

Meschwitz, sorbisch , ist ein Dorf im Osten des sächsischen Landkreises Bautzen, das zur Gemeinde Hochkirch gehört. Es zählt zum offiziellen sorbischen Siedlungsgebiet in der Oberlausitz.

Geografie

Nach der Siedlungsanlage ist Meschwitz ein Platzdorf.

Geschichte

Um 1315 wird der Ort Meshewicz erwähnt, später dann Messicz (um 1400), Messchwicz (1467) und schließlich im 18. Jahrhundert Meschwitz.

Bevölkerung

Bis in die 1920er Jahre sind für Meschwitz relativ konstant um die 250 Einwohner verzeichnet. In den Jahren 1884/1885 zählte Arnošt Muka in Meschwitz 267 Einwohner, von denen 250 Sorben waren.[1] Durch die Eingemeindung von Wuischke im Jahr 1936 und die Aufnahme von Flüchtlingen und Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl zeitweise auf 553 an, nimmt seitdem aber wieder ab. Durch die Bevölkerungsbewegungen nach dem Zweiten Weltkrieg war das noch immer mehrheitlich sorbische Meschwitz zusammen mit seinen Nachbarorten Wuischke und Rachlau zu einer Sprachinsel am Czorneboh geworden, da die Orte der Umgebung bereits mehrheitlich deutsch geworden waren. In Meschwitz ermittelte Ernst Tschernik 1956 einen sorbischsprachigen Bevölkerungsanteil von 56 Prozent. Seither ist der Gebrauch des Sorbischen auch hier deutlich zurückgegangen.

In den 1990er Jahren waren durchschnittlich 210, Ende der 2000er Jahre noch knapp 180 Einwohner verzeichnet.

Der größte Teil der gläubigen Bevölkerung ist evangelisch-lutherisch. Der Ort ist nach Hochkirch gepfarrt.

Persönlichkeiten

Grabplatte des Pfarrers Johann Wauer
  • In Meschwitz wurde 1672 der spätere Hochkircher Pfarrer und Mitübersetzer der Bibel in die sorbische Sprache Johann Wauer (sorbisch Jan Wawer) geboren. Wauer ließ auch die heutige Hochkircher Kirche erbauen und gab ein sorbisches Gesangbuch heraus. 1728 starb er in Hochkirch. Sein Epitaph befindet sich heute im Eingangsbereich der Hochkircher Kirche.

Weblinks

  • Meschwitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.

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Wurjekowanje wjesneho mjena "Mješicy".
Hochkirch Meschwitz Aerial.jpg
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Meschwitz (Hochkirch, Saxony, Germany)
Wappen Hochkirch (Sachsen).svg
Wappenschild der Gemeinde Hochkirch im Landkreis Bautzen in Sachsen, Deutschland. Das Wappen wurde von Katrin Mittasch aus Hochkirch entworfen, durch das Sächsische Hauptstaatsarchiv als genehmigungsfähig erachtet und am 1. September 2011 in einem Beschluss des Gemeinderates als Wappen der Gemeinde Hochkirch angenommen. Zuvor führte die Gemeinde nie ein Wappen.
Grabplatte Johann Wauer Hochkirch.jpg
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Die 82 × 172 cm große sandsteinerne Grabplatte des Pfarrers Johann Wauer (1672–1728) aus Hochkirch in Ostsachsen, Deutschland. Die Grabplatte wurde 2003 restauriert und als Epitaph im Vorraum der Hochkircher Kirche aufgestellt. Die vollständige Inschrift lautet:

Hier
ruhet in seinem Gott
Der Weyl. Wohl Ehrwürdige
Großachtbahre u. Wohlgelahrte
Herr
Herr Johann Wauer
war
geb. den 28. Auo. 1672 in Meschwitz,
Pastor Substitutus in Hohkirch.
Anno 1702 Mens. Auo.
Pastor A. 1708 Mens. Majo.
Heyrathet
Die Wohl Edle Sitt u. Tugendbelobte
Jgf. Johannam Sophiam Martinin
Anno 1703 Mens. Nov.
zeuget 10 Kinder 6 Söhne 4 Töchter
davon 3 Söhne u. 2 Töchter dem
Hln. Vater in der Seel. vorangegangen.
Starb A 1728 d. 6 Maij
56 Jahr weniger 3 Monath alt
25 Jahr weniger 6 Monath in der Ehe,
26 Jahr aber im Amtstand
Leichen Text
Röm. XIV. 7.8.9.
Unser keiner lebt ihm selber
Todte u. lebendige Herr
sei