Die Gemeinde wurde 1030 als Martindorf erstmals urkundlich erwähnt. 1178 erkaufte der Abt des Klosters Pforta 18 Hufengüter des Orts mit allen Zubehörungen. Später erwarb das Kloster auch die Grundherrlichkeit über die restlichen Güter des Orts. 1353 verkaufte Heinrich von Busleben an das Kloster Pforta seine Besitzungen zu Mertendorf und Punkewitz mit aller Gerichtsbarkeit.[2] Nach der Säkularisation des Klosters Pforta im Jahr 1540 gehörte Mertendorf mit dem Nachbarort Punkewitz als Exklave von 1543 bis 1815 zum kursächsischenSchulamt Pforta.[3] Ihre Steuerschocke mussten die beiden Exklavenorte jedoch ins kursächsische Amt Weißenfels zahlen.[4] Im 18. Jahrhundert wurde in der Gegend um Mertendorf Braunkohle entdeckt.
Am 20. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Scheiplitz eingegliedert.[8] Der Ort wurde am 1. Januar 1963 nach Görschen umgegliedert.
Am 1. Januar 2010 fusionierten die vormals selbständigen Gemeinden Mertendorf (mit den Ortsteilen Punkewitz und Wetterscheidt), Löbitz (mit den Ortsteilen Utenbach, Cauerwitz und Seiselitz) sowie Görschen (mit den Ortsteilen Droitzen, Rathewitz und Scheiplitz) zur neuen Gemeinde Mertendorf.[9]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Mertendorf setzt sich aus zehn Ratsmitgliedern zusammen.
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Armin Kunze wurde am 25. September 2016 gewählt.
Verkehr
Zur Bundesstraße 180, die nördlich der Gemeinde von Naumburg (Saale) nach Zeitz verläuft, sind es ca. 2 km. Mertendorf ist seit 1900 Haltepunkt an der Bahnstrecke Naumburg–Teuchern. Der Personenverkehr wurde aber im Dezember 2011 eingestellt.
↑Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S.280 (PDF).