Mercedes-Benz G-Klasse

Mercedes-Benz
Mercedes-AMG
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Bild
G-Klasse W 460, lang, 1979–1990
G-Klasse

Verkaufsbezeichnung:G-Klasse
Produktionszeitraum:seit 1979
Klasse:Geländewagen
Karosserieversionen:Kombi, Kastenwagen, Cabriolet
Motoren:Ottomotoren:
2,0–6,3 Liter
(66–463 kW)
Dieselmotoren:
2,4–4,0 Liter
(53–243 kW)
Elektromotoren: 432 kW
Länge:4212–5345 mm
Breite:1760–2190 mm
Höhe:1931–2235 mm
Radstand:2400–3428 mm
Leergewicht:2275–3085 kg

Die G-Klasse (oder auch G-Modell; G steht für Geländewagen) ist eine Modellreihe von Mercedes-Benz, die seit 1979 produziert wird. Sie wurde in Kooperation mit dem österreichischen Steyr-Daimler-Puch-Konzern entwickelt und wird in Graz in der Steiermark hergestellt. Bis 2000 wurde die Klasse in Österreich und einigen anderen Ländern unter der Marke Puch G verkauft. Die Karosserieform des Fahrzeuges wurde zwischen 1979 und 2018 kaum verändert, technisch erfuhr es aber immer wieder Verbesserungen und Aktualisierungen. Diese betrafen vor allem Motoren, das Interieur und Sicherheitsmerkmale. Die Produktion des geschlossenen Modells mit kurzem Radstand wurde 2012 eingestellt, die Fertigung des Cabriolets 2013. 2018 präsentierte Mercedes-Benz eine komplett neue Generation, an der das äußere Erscheinungsbild nur geringfügig verändert wurde.

2016 erreichte Mercedes-Benz einen neuen Absatzrekord mit knapp 20.000 verkauften Einheiten innerhalb eines Jahres und baute von 1979 bis April 2023 insgesamt über 500.000 Fahrzeuge.[1] Ältere Modelle sind als Oldtimer sehr gefragt.

Modellgeschichte

Allgemeines

Von der G-Klasse wurden im Wesentlichen drei Aufbauvarianten für die zivile Nutzung gebaut: ein zweitüriges Cabriolet, ein geschlossener Dreitürer (Station kurz) und eine fünftürige Langversion (Station lang). Die ursprüngliche Variante des W 460 wurde bis 1990 produziert, danach erfolgte eine Unterteilung in zwei Modelle für verschiedene Kundenansprüche: W 461 mit zuschaltbarem Allradantrieb und etwas reduzierter Ausstattung für Behörden, Kommunen und Streitkräfte sowie W 463 mit gehobener Ausstattung und permanentem Allradantrieb. Daneben gab es noch die Bezeichnung W 462, baugleich zum W 461, jedoch als CKD-Sätze bei ELBO in Griechenland montiert.

Ab dem Jahr 2001 wurde aus der Baureihe W 461 der Kundenstamm mit dem G 270 CDI Worker bedient. Dieser war mit dem 2,7 Liter Reihenfünfzylinder OM 612 ausgestattet und leistete 115 kW (156 PS) sowie ein max. Drehmoment von 400 Nm. Ab 2007 wurde er mit dem aktuellen OM 642 als G 280 CDI angeboten – dies nur für Behörden und Kommunen sowie das Militär.[2] Für Privatpersonen stand die neue Variante des 461ers zuerst als EditionPur in limitierter Auflage ab Mai 2009 zur Verfügung, ab Januar 2010 war ein nahezu baugleiches Modell als G 280 CDI bzw. G 280/300 (mit Euro 5) CDI Professional erhältlich.[3] Die Fahrzeugelektronik wurde weitestgehend in den Innenraum verlegt, um dem härteren Einsatz bei Militär und Behörden Rechnung tragen zu können; die Wattiefe und Bodenfreiheit sind gegenüber dem 463er leicht erhöht worden. Auch ist eine Schlechtsprit-Variante des OM 642 erhältlich, jedoch nur in der Euro-3-Abgasnorm mit Einzelabnahme.

Als Karosserievarianten stehen neben dem Station lang und dem Kastenwagen mit 2850 mm Radstand erneut die Varianten Fahrgestell mit/ohne Pritsche und einem Radstand von 3428 mm zur Verfügung.[4][5]

Die G-Klasse gilt als eines der geländegängigsten alltagstauglichen Autos, trotz der im Konkurrenzvergleich eher geringen Achsverschränkung, vor allem im Vergleich zum Land Rover Defender. Die geringere Achsverschränkung kann aber durch drei Differentialsperren ausgeglichen werden. Beim G liegt der Kippwinkel bei etwa 38 Grad. Sicher fahrbar sind bei gutem Untergrund 35 Grad, statisch kippt das Auto bei 40 Grad, wobei es hier auf Bereifung, den Schwerpunkt, Zuladung und Dachlast ankommt.

Entwicklung

© Achim Raschka / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Puch G

Daimler-Benz und der österreichische Hersteller Steyr-Daimler-Puch (jetzt Magna Steyr) vereinbarten 1972 die gemeinsame Entwicklung eines Geländewagens. Dies geschah auf Drängen des iranischen Herrschers Mohammad Reza Pahlavi, der im Besitz von bis zu 18 % der Daimler-Benz-Aktien war. Der Wagen war im Iran für Grenzpatrouillen sowie als Jagdwagen vorgesehen. Anfangs hoffte man auf die Bundeswehr als zusätzlichen Abnehmer. Einige der zur Verfügung gestellten Modelle fanden dort große Resonanz, letztendlich fiel aber aus Kostengründen die Wahl auf den VW Iltis. 1975 wurde die Serienproduktion beschlossen und als Fertigungsstandort Graz gewählt, wo der Großteil der Entwicklungsarbeit geleistet wurde. Dort wird die G-Klasse bis heute mit einem erheblichen Anteil an manueller Arbeit hergestellt. Neben der Produktion ist seit 1992 die Weiterentwicklung der G-Klasse in Graz beheimatet.[6]

Anforderungen für den Geländewagen waren in erster Linie Geländetauglichkeit, auch unter erschwerten Bedingungen, Zugkraft und Langlebigkeit. Entsprechend ist das G-Modell ausgelegt. Die Basis des Fahrzeugs bildet ein Kastenrahmen[7] aus geschlossenen Längsprofilen und Quertraversen. Die Achsen sind starr, im Gelände nützlich sind die langen Federwege und die große Bodenfreiheit sowie zuschaltbare Differentialsperren. Im Gelände zeigte die G-Klasse gute Leistungen, so dass das Auto bis heute nicht nur von Offroad-Freunden, Jägern und Reitern gekauft wird. Verschiedene Streitkräfte, Feuerwehren, Katastrophenschutz und die UNO nutzen die Wolf genannte Militärversion des G-Modells.

Im Februar 1977 gründeten Daimler-Benz und Steyr-Daimler-Puch ein gemeinsames Joint-Venture, die Geländefahrzeug Gesellschaft mbH (GfG) mit Sitz in Graz. Beide Partner hielten je 50 % der Anteile. Die GfG war für die Anfang 1979 anlaufende Produktion verantwortlich und als Hersteller des Geländewagens im Fahrzeugschein notiert.[8]

Im Jahr 1981 wurde die deutsch-österreichische Zusammenarbeit reorganisiert. Daimler-Benz übernahm exklusiv die Weiterentwicklung des Fahrzeugs, Steyr-Puch fokussierte sich im Lohnauftrag auf die Produktion. Mit der Auflösung der GfG ist diese nicht mehr offizieller Hersteller des G-Modells, seit 1. August 1981 wird die Daimler-Benz AG in die Fahrzeugpapiere als Hersteller eingetragen.[9][10]

Als kleinster Motor stand 1979 der Mercedes OM 616, ein Vierzylinder-Dieselmotor mit 2,4 Litern Hubraum und 53 kW (72 PS) Leistung zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 117 km/h. Beliebteste Variante wurde der 300 GD mit dem aus der Pkw-Produktion bekannten 3-Liter-Fünfzylindermotor OM 617. Die stärkste Variante, der mit dem M 110 ausgerüstete 280 GE, leistete (durch Verdichtungsreduktion und Einsatz zahmerer Nockenwellen gedrosselt) 115 kW (156 PS). Eine geplante Variante des 300 GD als 300 GD Turbodiesel wurde nicht mehr realisiert, da die nachfolgende Motorengeneration bereits fertig entwickelt war. Auf besonderen Kundenwunsch hin wurden ab Werk einige Fahrzeuge mit dem OM 617 A bestückt. Automatische Getriebe aus den leichten Transporterreihen von Mercedes-Benz standen ab 1981 für den 230 GE, den 280 GE und den 300 GD wahlweise zur Verfügung.

1983 gewann Jacky Ickx mit einem 162 kW (220 PS) starken 280 GE die Rallye Paris-Dakar. In den folgenden Jahren wurde die Ausstattung kontinuierlich erweitert, unter anderem bekam das Cabrio ein besseres Verdeck. Ein Katalysator war ab 1986 in der G-Klasse verfügbar.

1990 wurde die Baureihe W 463 eingeführt. 1992 löst der W 461 den W 460 ab. Ein Jahr später wird als Sondermodell der 500 GE mit Achtzylinder-V-Motor (M 117) präsentiert. Gleichzeitig wird analog zu allen Mercedes-Baureihen die Typenbezeichnung umgestellt (z. B. 290 GD zu G 290 D). Im Jahr 2001 wurde der Verkauf des W 461 eingestellt. Dieser wird aber für Militär und Kommunen weiter produziert; 2001 fand eine Abkehr vom „klassischen“ Allradkonzept mit starr zuschaltbarem Vorderradantrieb hin zum permanenten Allradantrieb des Typs W 463 statt. Seit 2009 ist der W 461 wieder für Privatkunden erhältlich, zuerst als limitierter G 280 CDI Edition.PUR, seit 2010 als G-Klasse Professional.[2][3][11] Mit dem G 280 CDI Edition.PUR wird ebenfalls die 461er Baureihe auf permanenten Allradantrieb umgestellt.

Nach und nach wurden beim W 463 neue Motoren eingeführt; 1999 kam das erste G-Modell in AMG-Ausführung auf den Markt, dessen V8-Saugmotor 260 kW (354 PS) leistet. Auch neue Dieselmotoren mit CDI-Technik wurden ab Modell 2001 in der G-Klasse angeboten. Die Leistungen stiegen so Anfang des neuen Jahrtausends auf bis zu 184 kW (250 PS) beim dieselbetriebenen G 400 CDI sowie 350 kW (476 PS) beim benzinbetriebenen, ab 2004 aufgeladenen G 55 AMG. In wenigen Exemplaren bot AMG den G 63 mit einem 6,3-Liter-Zwölfzylinder-Motor an. Nur etwa 13 Exemplare wurden gebaut, auf Wunsch in einer siebensitzigen Langversion.

Ab 2006 waren wahlweise Xenon-Scheinwerfer erhältlich. Bis zur Einstellung waren vier Motoren (G 350 d, G 500, G 63, G 65) und nur noch eine Karosserieform im Angebot, nachdem die Version mit kurzem Radstand 2012 und das Cabriolet Ende 2013 eingestellt worden waren, wobei die AMG-Varianten nur als lange Modelle angeboten wurden. Der Diesel leistete 180 kW (245 PS), der G 500 mit dem aktuellen 4,0-Liter-V8 (Motor M 176) 310 kW (422 PS).

Für die französische Armee montierte Peugeot ab 1981 den P4 VLTT (Voiture Légère Tous Terrains) mit der Karosserie der G-Klasse, aber mit dem Indénor-Dieselmotor XD2 mit seitlicher Nockenwelle (wie er im Peugeot 504 zum Einsatz kam) sowie Peugeot-Getriebe und -Achsen.

Puch G und Mercedes G

Puch G des österr. Bundesheeres

Der unterschiedliche Markenname Puch G bzw. Mercedes-Benz G-Klasse resultierte aus der zwischen den beiden Partnern vereinbarten Vertriebsverantwortung: In Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, Jugoslawien bzw. dessen Nachfolgestaaten (Serbien, Slowenien, Kroatien, Mazedonien, Bosnien/Herzegowina), Großbritannien (W 461) und in Teilen Afrikas wurde der Geländewagen als Puch G, in allen anderen Ländern als Mercedes-Benz G verkauft.

Die Aufteilung der Vertriebsregionen wurde im Jahr 2000 beendet. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 10 Prozent der G-Klasse mit einem Puch-Emblem ausgestattet und rund 90 Prozent mit dem Mercedes-Stern.[12] Auch wenn die Geländewagen seit 2000 standardmäßig als Mercedes-Benz G die Fabrik verlassen, bietet das Puch-Kompetenzzentrum von Magna weiterhin die entsprechenden Symbole für eine nachträgliche optische Umrüstung auf Puch G an.

Den ersten Puch G in den USA fährt Arnold Schwarzenegger. Für den Österreichbesuch des Papstes Johannes Paul II. im Jahr 1983 wurden am Papamobil anstelle der Mercedes-Benz-Markenzeichen solche von Puch angebracht.

Modellpflege 2007

Zum Modelljahr 2007 wurde eine überarbeitete Version des Geländewagens vorgestellt, die vor allem im Innenraum aktualisiert wurde. Äußerlich wurden serienmäßig Bi-Xenon-Scheinwerfer eingesetzt und die Heckleuchten geändert. Ausgeliefert wurden die neuen Modelle ab April 2007.

Das modellgepflegte Cockpit erhielt ein neues Kombiinstrument mit vier chromumrandeten Rundinstrumenten aus der C-Klasse. Ebenfalls neu ist das beleuchtete Vierspeichen-Multifunktionslenkrad, das im G 320 CDI aus Leder und in den anderen Modellen aus einer Leder-Holz-Kombination besteht. Des Weiteren wurde die Mittelkonsole modifiziert und bekam neue Regler und Schalter für die Klimaanlage. Serienmäßig in Modellen mit Dieselmotor ist ein CD-Radio mit Telefontastatur eingebaut, außerdem ist eine vordere Sitzheizung für alle Modelle Serie. Gegen Aufpreis oder in Verbindung mit den Ottomotoren ist das Comand APS-System mit DVD-Navigation, Radio, CD-Player und Kompassfunktion erhältlich.

Das Angebot der Sonderausstattungen wurde im Rahmen der Modellpflege ergänzt. Dazu zählt eine Rückfahrkamera, ein Reifendruckkontrollsystem und eine Sportauspuffanlage, ähnlich der im G 55 AMG. Neben dem Interieurpaket Artico mit Sitzbezügen aus einer Ledernachbildung erweitert die neue Farbe Cognac die bisherige graue oder schwarze Lederausstattung.[13]

Modellpflege 2008

Nachdem die G-Klasse 2007 vor allem im Innenraum leicht modellgepflegt wurde, folgte ein weiteres Facelift, das ab September 2008 zu leicht gestiegenen Preisen ausgeliefert wurde. Diese Überarbeitung beinhaltete optisch hauptsächlich einen neuen Kühlergrill mit nunmehr drei breiten, statt vorher sieben schmalen Lamellen. Weitere Änderungen betrafen das Infotainmentsystem, das serienmäßig mit einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung ausgestattet war. Ebenso wurde ein MP3-Anschluss angeboten, der über das Multifunktionslenkrad bedient werden kann. Während im G 320 CDI ein Sechsfach-CD-Wechsler zum Einsatz kommt, gibt es im G 500 das Multimedia-System COMAND APS mit Sechsfach-DVD-Wechsler, Sprachbedienung, Festplatten-Navigation, Telefonbedienung und einem speziellen Offroad-Menü.

Der G 500 bekam im Rahmen der Modellpflege einen neuen 5,5-Liter-V8-Motor mit 285 kW (388 PS) und neu gestaltete 18-Zoll-Aluräder. Er löste den bisher eingesetzten 5,0-Liter-Ottomotor mit 218 kW (296 PS) ab. Mit der neuen Motorisierung beschleunigt die G-Klasse als Cabrio und Kurzversion von null auf 100 km/h in 5,9 Sekunden und Langversion in 6,1 Sekunden.[14]

Zum 30-jährigen Produktionsjubiläum bot Mercedes 2009 zwei Sondermodelle an: Den G 500 Edition 30 mit aufgewerteter Innenausstattung und exklusivem designo-Leder. Außerdem stand der G 280 CDI Edition 30 PUR in den Preislisten, eine auf dem W 461 basierende spartanisch ausgerüstete G-Klasse mit dem V6-Turbodiesel OM 642 DE LA red. und dem Antriebsstrang des 463ers.

Zum Produktionsende des kurzen G-Klasse-Dreitürers Mitte 2012 wurde im Sommer 2011 ein Sondermodell namens BA3 Final Edition aufgelegt. Dieses Sondermodell charakterisierte sich durch einen Kühlergrill und Kotflügel im AMG-Stil; Trittbretter und Reserveradabdeckung tragen ein dreidimensionales Markenlogo. Hinzu kamen 18-Zoll-Felgen, Metallic-Lackierung und Applikationen in Karbon-Optik an den Schutzleisten. Zeitgleich bot Mercedes-Benz für den Fünftürer das Sondermodell Edition Select an. Auffällig hierbei ist die zweifarbige Lackierung, wobei die Stoßstange vorne und hinten, die Kotflügelverbreiterungen und die Außenspiegel schwarz lackiert sind. Die Trittbretter und die Reserveradabdeckung mit dreidimensionalem Mercedes-Benz-Stern sind aus rostfreiem Stahl. Weiterhin ist dieses Sondermodell an schwarzen 18-Zoll-Leichtmetall-Rädern zu erkennen. Außerdem zeigt sich die Innenausstattung aufgewertet, so sind beispielsweise die Instrumententafel, Armauflage, Türgriffe und der Handbremshebel schwarz beledert und zum Teil mit einer Ziernaht in Kontrastfarbe versehen.

Modellpflege 2012

Am 30. Juni 2012 erfolgte eine weitere Modellpflege, die insbesondere einen stark überarbeiteten Innenraum mit sich brachte. Während am Exterieur alle W 463-Modelle über LED-Tagfahrlicht, das unterhalb der Scheinwerfer angebracht ist, verfügen und neu gestaltete Seitenspiegel erhielten, gab es im Interieur eine gänzlich neu gestaltete Mittelkonsole und Instrumententafel. Letztere stammt aus dem ML (W 166). Als Antrieb dienten auf der einen Seite die bekannten Triebwerke im G 350 BlueTEC und G 500, auf der anderen Seite kamen zwei neue AMG-Modelle hinzu, womit der G 55 AMG abgelöst wurde. Der 5,5-Liter-V8-Biturbo im G 63 AMG leistet 400 kW (544 PS), der G 65 AMG mit einem sechs Liter großen V12-Biturbo-Ottomotor 450 kW (612 PS). Eben diese AMG-Modelle unterscheiden sich von den herkömmlichen Modellen durch einen Zweilamellen-Grill und durch Stoßfänger mit größeren Lufteinlässen. Auch auf technischer Seite wurde die G-Klasse überarbeitet, so dass die 7G-Tronic Plus, beim G 63 AMG mit Start-Stopp-Automatik, und das Infotainmentsystem Comand Online mit Navigationssystem und Internetzugang serienmäßig ist sowie außerdem zahlreiche Assistenzsysteme erhältlich sind.

Zur Produktionseinstellung des Cabriolets Ende 2013 wurde Mitte 2013 die auf 200 Exemplare limitierte Final Edition 200 eingeführt, die obligatorisch mit einem beigefarbenen Verdeck ausgestattet ist. Vor der Premiere auf der IAA 2013 waren bereits alle Einheiten verkauft. Als Motor war ausschließlich der G 500 verfügbar.

Maybach G 650 Landaulet

Auf dem 87. Genfer Auto-Salon im März 2017 wurde das 5,35 Meter lange Mercedes-Maybach G 650 Landaulet vorgestellt. Es basiert auf dem G 500 4×42, übernimmt den Antrieb aus dem 463 kW (630 PS) starken G 65 AMG. Dieser beschleunigt das 3,3 Tonnen schwere Landaulet in unter sechs Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 180 km/h begrenzt.[15] Das Fahrzeug ist auf 99 Exemplare limitiert und kam im September 2017 zu einem Preis in Höhe von 749.700 Euro in den Handel.[16]

Weitere Modellpflege vor 2018

Die G-Klasse wurde im Lauf der Jahre mehreren behutsamen Modellpflegemaßnahmen unterzogen und erhielt immer wieder modernere und leistungsstärkere Otto- und Dieselmotoren sowie ABS, ESP, 4ETS, Bremsassistent, Airbag und viele weitere technische Neuentwicklungen. AMG, die Tuningabteilung von Mercedes-Benz, bietet optisch überarbeitete und leistungsgesteigerte Varianten an. Der solide Kastenrahmen erlaubt eine große Zahl von individuellen Aufbauten und Modellvarianten.

Der Mercedes-Veredler Brabus bietet außerdem bis zu 662 kW (900 PS) starke G-Modelle an. Das exklusivste Fahrzeug davon dürfte der auf der IAA 2017 vorgestellte Brabus 900 „One of Ten“ sein, der, wie der Name es schon verrät, auf zehn Fahrzeuge limitiert ist. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h handelt es sich dabei außerdem um das schnellste G-Modell.[17]

Neues Modell 2018

Nach fast vierzig Jahren präsentierte der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dieter Zetsche, zusammen mit Arnold Schwarzenegger im Michigan Theatre auf der North American International Auto Show im Januar 2018 erstmals eine komplett neu entwickelte G-Klasse. Trotz der umfangreichen Änderungen gegenüber seinem Vorgänger behält die neue G-Klasse die Baureihenbezeichnung W 463.[18] Zu den Händlern kam die G-Klasse zunächst als G 500 im Mai 2018 zu Preisen ab 107.040 Euro.[19]

Im Vergleich zum Vorgängermodell ist die neue G-Klasse insbesondere in der Breite um 121 Millimeter gewachsen. Außerdem ist die neue G-Klasse 53 Millimeter länger und verfügt über 6 Millimeter mehr Bodenfreiheit. Bei gleicher Motorisierung beträgt die Gewichtsersparnis rund 170 Kilogramm. Trotz alldem unterscheidet sich das Fahrzeug optisch nur in Details vom Vorgängermodell.

Aufgrund des Alters des Grundkonzepts des Vorgängers sind die technischen Neuerungen groß. Unter anderem verfügt der neue W 463 an der Vorderachse über eine Einzelradaufhängung statt einer Starrachse; diese kommt nur noch an der Hinterachse zum Einsatz. Des Weiteren wurde die Geländeuntersetzung von 2,1:1 auf 2,9:1 verkürzt. Außerdem werden die aufgesetzten Blinker auf dem Kotflügel bei einem Unfall nach unten gedrückt, um den Fußgängerschutz zu erhöhen. Im Innenraum hat das neue Modell das aus der S-Klasse bekannte digitale Cockpit.[20]

Im Rahmen des 88. Genfer Auto-Salons präsentierte Mercedes-AMG im März 2018 den G 63. Der bisherige 5,5-Liter-V8-Ottomotor M 157 wird vom Vierliter-V8-Ottomotor M 177 abgelöst. Mit 430 kW (585 PS) leistet der neue G 63 10 kW (14 PS) mehr als das Vorgängermodell. Auf 100 km/h soll der Geländewagen in 4,5 Sekunden beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit gibt Mercedes-AMG mit abgeregelten 220 km/h an. Sie lässt sich mit dem optionalen AMG Drivers Package auf 240 km/h erhöhen. Verkauft wird der Mercedes-AMG G 63 seit dem 18. März 2018. Die ersten Fahrzeuge wurden im Juni 2018 ausgeliefert.[21]

Auf der IAA 2021 wurde mit der Professional Line eine Variante, die besonders auf die Offroad-Fähigkeiten optimiert wurde, vorgestellt.[22]

Wieder erhältlich seit 2022 ist ein 4×42, der fortan aber auf der AMG-Version basiert. Die Bodenfreiheit ist gegenüber dem Basismodell um 113 mm auf 351 mm erhöht. Außerdem hat das Modell Portalachsen.[23][24]

Im April 2023 wurde die 500.000ste G-Klasse gebaut. Dieses Fahrzeug ist in Anlehnung an einen 280 GE aus dem Jahr 1986 gestaltet. Beispielsweise hat es die historische Farbe Agavengrün. Weiter sind die Abdeckungen der Blinker auf dem Kotflügel wieder orange ausgeführt.[1]

Eine umfangreiche Überarbeitung der G-Klasse folgte im Frühjahr 2024. Fortan wird sie als W 465 geführt. Die Motoren erhalten alle ein 48-Volt-Bordnetz mit integriertem Startergenerator.[25][26] Außerdem gibt es mit dem G 580 mit EQ Technologie erstmals eine elektrisch angetriebene Version der Baureihe.[27]

W 464 (seit 2023)

Ende September 2021 stellte Mercedes-Benz in Graz den W 464 G 350 d in der Bauausführung BA06 Station Wagon und als BA09 Tender/Pritsche vor. Es ist die aufwendigste „Modellpflege“ in der Geschichte des militärischen G-Modells seit 20 Jahren und der Nachfolger des W 461, dessen Produktion im Sommer 2023 eingestellt wurde.[28] Im August 2023 begann die Produktion des W 464.

Concept EQG

Auf der IAA im September 2021 präsentierte Daimler in München den batterieelektrisch angetriebenen Concept EQG. In der Grundform entspricht das Konzeptfahrzeug dem Verbrenner-Pendant, greift allerdings diverse Elemente der Submarke EQ auf.[29] Auf der Auto China 2024 in Peking wurde er mit der Typenbezeichnung G 580 EQ als marktreifes Fahrzeug vorgestellt.[30]

Modelle und Technische Daten

W 460 (1979–1992)

Ottomotoren
ModellMotorBauartHubraumLeistungBauzeit
230 GM 115R42,3 l66 kW (90 PS)/75 kW (102 PS)1979–1982
230 GEM 10290 kW (122 PS) K/92 kW (125 PS)1982–1992
280 GEM 110R62,8 l110 kW (150 PS) K/115 kW (156 PS)1979–1990
Dieselmotoren
ModellMotorBauartHubraumLeistungBauzeit
240 GDOM 616R4-Diesel2,4 l53 kW (72 PS)1979–1987
250 GDOM 602R5-Diesel2,5 l62 kW (84 PS)1987–1992
300 GDOM 6173,0 l65 kW (88 PS)1979–1990

Anmerkung:KKatalysator (ab 1984 erhältlich)

W 461 (1992–2001)

Ottomotor
Modell[31]MotorBauartHubraumLeistungBauzeit
230 GE/G 230M 102R42,3 l93 kW (126 PS)1992–2001
Dieselmotoren
Modell[32][33][34][35]MotorBauartHubraumLeistungBauzeit
290 GD/G 290 DIESELOM 602R5-Diesel2,9 l70 kW (95 PS)1992–1997
290 GD Turbo/G 290 TURBODIESELR5-Turbodiesel88 kW (120 PS)1998–2001
G 270 CDI WorkerOM 6122,7 l115 kW (156 PS)für Kommunen/Militär 2001–2006
G 280 CDI WorkerOM 642V6-Turbodiesel3,0 l135 kW (184 PS)für Kommunen/Militär seit 2007
G 280 CDI Edition 30 PUR2009[2]
G 280/G 300 CDI Professional[5]seit 2010[5]

W 462 (Variante ELBO)

Ottomotor
ModellMotorBauartHubraumLeistungBauzeit
G 230/24M 102R42,3 l93 kW (126 PS)
Dieselmotor
ModellMotorBauartHubraumLeistungBauzeit
G 290 GD/28OM 602R5-Diesel2,9 l70 kW (95 PS)

W 463 (1990–2018)

Ottomotoren
ModellMotorBauartHubraumLeistungVerbrauch laut HerstellerHöchst­geschwin­digkeitBeschleu­nigung 0–100 km/hBauzeitBemerkungen
Vierzylinder
200 GEM 102R41997 cm³85 kW (116 PS)
mit Katalysator: 80 kW (113 PS)
12,8 Liter Super144 km/h1990–1994nur Export
230 GE / G 2302298 cm³93 kW (126 PS) bei 5000/min12,9 Liter Super145 km/h17,1 s1990–1995
Sechszylinder
300 GE / G 300M 103R62960 cm³125 kW (170 PS) bei 5500/min13,6 Liter Super165 km/h14,6 s1990–1994
G 320M 104R63199 cm³154 kW (210 PS) bei 5500/min14,4 Liter Super175 km/h12,0 s1994–1998
G 36 AMG3606 cm³200 kW (272 PS)14,9 Liter Super190 km/h9,6 s1994–1998Umbauten auf G 320-Basis
G 320M 112V63199 cm³158 kW (215 PS) bei 5600/min14,4 Liter Super173 km/h10,9 s1998–2005
Achtzylinder
500 GEM 117V84973 cm³177 kW (241 PS) bei 5000/min14,3 Liter Super175 km/h10,5 s1993–1994limitierte Auflage
500 GE 6.0 AMG5953 cm³243 kW (331 PS) bei 5250/min16,3 Liter Super1993Umbauten auf 500 GE-Basis
G 500M 1134966 cm³218 kW (297 PS) bei 5500/min15,8 Liter Super190 km/h7,7 s1998–2007
M 2735461 cm³285 kW (388 PS) bei 6000/min14,9 Liter Super210 km/h6,1 s2007–2015
M 176V8-Biturbo3982 cm³310 kW (422 PS) bei 5250–5500/min12,3 Liter Super5,9 s2015–2018
G 500 4×42310 kW (422 PS) bei 5250–5500/min13,8 Liter Super7,4 s2015–2017Kleinserie mit Portalachsen
G 55 AMGM 113V85439 cm³260 kW (354 PS) bei 5500/min16,9 Liter Super209 km/h1999–2004
V8-Kompressor350 kW (476 PS) bei 6100/min16,3 Liter Super210 km/h5,6 s2004–2006
368 kW (500 PS) bei 6100/min16,3 Liter Super5,5 s2006–2008
373 kW (507 PS) bei 6100/min15,9 Liter Super2008–2012
G 63 AMGM 157V8-Biturbo5461 cm³400 kW (544 PS) bei 5500/min13,8 Liter Super5,4 s2012–2015
420 kW (571 PS) bei 5500/min13,9 Liter Super210 km/h (mit AMG Drivers Package: 230 km/h)5,4 s2015–2018
G 63 AMG 6×6400 kW (544 PS) bei 5500/min13,8 Liter Super160 km/h7,9 s2014–2016Dreiachser in Kleinserie[36]
Zwölfzylinder
G 63 AMGM 137V126258 cm³326 kW (444 PS) bei 5500/min16,3 Liter Super210 km/h6,5 s2002–2003Kleinserie
G 65 AMGM 279V12-Biturbo5980 cm³450 kW (612 PS) bei 4300/min17,0 Liter Super230 km/h5,3 s2012–2015
463 kW (630 PS) bei 5000–5300/min17,3 Liter Super5,3 s2015–2018
Mercedes-Maybach G 650 Landaulet463 kW (630 PS) bei 5000–5300/min180 km/h< 6,0 s2017Kleinserie als Landaulet (limitiert auf 99 Fahrzeuge)
Dieselmotoren
ModellMotorBauartHubraumLeistungVerbrauch laut HerstellerHöchst­geschwin­digkeitBeschleu­nigung 0–100 km/hBauzeitBemerkungen
Fünfzylinder
250 GDOM 602R52497 cm³69 kW (94 PS) bei 4600/min10,3 Liter Diesel132 km/h23,1 s1990–1992
G 270 CDIOM 612R5-Turbo2685 cm³115 kW (156 PS) bei 3800/min10,9 Liter Diesel160 km/h13,2 s2002–2006
Sechszylinder
300 GD / G 300 DIESELOM 603R62996 cm³83 kW (113 PS) bei 4600/min10,7 Liter Diesel138 km/h21,7 s1990–1994
350 GD Turbo / G 350 TURBODIESELR6-Turbo3449 cm³100 kW (136 PS) bei 4000/min
[121 kW (165 PS)] (BIC)
10,9 Liter Diesel145 km/h16,0 s1992–1997
G 300 TURBODIESELOM 6062996 cm³130 kW (177 PS) bei 4400/min12,1 Liter Diesel164 km/h14,2 s1997–2001
G 320 CDI / G 350 CDI[2]OM 642V6-Turbo2987 cm³165 kW (224 PS)11,0 Liter Diesel177 km/h8,8 s2006–2010G 350 CDI: ab 09/2009[2]
G 350 BlueTEC[2]155 kW (211 PS) bei 3400/min11,2 Liter Diesel175 km/h9,1 s2010–2015
G 350 d180 kW (245 PS) bei 3600/min9,9 Liter Diesel192 km/h8,8 s2015–2018
G 350 d Professional180 kW (245 PS) bei 3600/min9,9 Liter Diesel160 km/h8,8 s2016–2018
Achtzylinder
G 400 CDIOM 628V8-Biturbo3996 cm³184 kW (250 PS) bei 4000/min12,8 Liter Diesel184 km/h9,9 s2001–2005
(BIC) 
Mit Brabus-Intercooler

W 463 (2018–2024)

Neu gestaltete Heckleuchte
G 500 (2018–2024)
G 350 (1)G 500G 63 AMGG 350 dG 400 d
Auslieferungszeitraum09/2020–04/202405/2018–06/202008/2020–04/202406/2018–06/202007/2020–04/202401/2019–06/202007/2020–10/202207/2019–12/201907/2020–04/2024
Motorbezeichnung (2)M 274 DE 20 ALM 176 DE 40 ALM 177 DE 40 ALOM 656 D 29 R SCR
MotortypR4-OttomotorV8-OttomotorR6-Dieselmotor
GemischaufbereitungDirekteinspritzungCommon-Rail-Direkteinspritzung
MotoraufladungTurboladerBiturboBiturbo + Elektrische Turbolader
Hubraum1991 cm³3982 cm³2925 cm³
max. Leistung190 kW (258 PS) bei 5800 min−1310 kW (422 PS) bei 5250–5500 min−1430 kW (585 PS) bei 6000 min−1210 kW (286 PS) bei 3400–4600 min−1243 kW (330 PS) bei 3400–4600 min−1
max. Drehmoment370 Nm bei 1800–4000 min−1610 Nm bei 2000–4750 min−1850 Nm bei 2500–3500 min−1600 Nm bei 1200–3200 min−1700 Nm bei 1200–3200 min−1
AntriebsartAllradantrieb (Kraftverteilung 40:60–50:50)
GetriebeNeunstufen-Automatik (9G-TRONIC)AMG SPEEDSHIFT TCT 9GNeunstufen-Automatik (9G-TRONIC)
Länge × Breite × Höhe4866 mm × 1931 mm × 1968 mm4825 mm × 1931 mm × 1969 mm4881 mm × 1984 mm × 1969 mm4825 mm × 1931 mm × 1969 mm4874 mm × 1984 mm × 1969 mm4825 mm × 1931 mm × 1969 mm
Radstand2890 mm
Leergewichtk. A.2429 kg2560 kg2451 kg2472 kg2489 kg
max. Zuladungk. A.721 kg640 kg699 kg678 kg661 kg
Beschleunigung, 0–100 km/h8,1 s5,9 s4,5 s7,4 s6,4 s
Höchstgeschwindigkeit190 km/h210 km/h220 km/h
(mit AMG Drivers Package: 240 km/h)
199 km/h210 km/h
Kraftstoffverbrauch
auf 100 km, kombiniert
10,7 l Super11,5–12,1 l Super12,6–13,2 l Super13,1–13,3 l Super14,4 l Super9,6–9,8 l Diesel8,7–8,9 l Diesel9,6 l Diesel8,7–8,9 l Diesel
CO2-Emissionk. A.263–276 g/km289–301 g/km299–304 g/km330 g/km252–259 g/km229–235 g/km253 g/km229–235 g/km
Tankinhaltk. A.75 l100 l75 l100 l
AbgasnormChina VIEuro 6d-TEMPEuro 6dEuro 6d-TEMPEuro 6dEuro 6d-TEMPEuro 6dEuro 6d-TEMPEuro 6d

W 465 (seit 2024)

G 500G 63 AMGG 450 dG 580 mit EQ Technologie
Auslieferungszeitraumseit 04/2024
Motorbezeichnung (2)
MotortypR6-Ottomotor mit 48 Volt ISGV8-Ottomotor mit 48 Volt ISGR6-Dieselmotor mit 48 Volt ISG4 Elektromotoren
GemischaufbereitungDirekteinspritzungCommon-Rail-Direkteinspritzung
MotoraufladungBiturbo
Hubraum2999 cm³3982 cm³2989 cm³
max. Leistung330 kW + 15 kW (449 PS + 20 PS)
bei 5800–6100 min−1
430 kW + 15 kW (585 PS + 20 PS)
bei 6000 min−1
270 kW + 15 kW (367 PS + 20 PS)
bei 4000 min−1
432 kW (587 PS)
max. Drehmoment560 Nm + 200 Nm
bei 2200–5000 min−1
850 Nm + 200 Nm
bei 2500–3500 min−1
750 Nm + 200 Nm
bei 1350–2800 min−1
1164 Nm
Antriebsartpermanenter Allradantrieb (40:60)Allradantrieb
GetriebeNeunstufen-Automatik (9G-TRONIC)AMG SPEEDSHIFT TCT 9G-GetriebeNeunstufen-Automatik (9G-TRONIC)2-Gang-Getriebe
Länge × Breite × Höhe4825 × 1931 × 2042 mm4873 × 1984 × 1971 mm4825 × 1931 × 2042 mm4624 × 1931 × 1986 mm
Radstand2890 mm
Leergewicht2485 kg2640 kg2555 kg3085 kg
max. Zuladung715 kg560 kg645 kg415 kg
Beschleunigung, 0–100 km/h5,4 s4,4 s5,8 s4,7 s
Höchstgeschwindigkeit210 km/h220 km/h
240 km/h (mit AMG Performance Paket)
210 km/h180 km/h
Kraftstoff-/ Energieverbrauch
auf 100 km, kombiniert
10,9–12,3 l Super14,7–15,7 l Super8,7–10,0 l Diesel27,7–30,3 kWh
CO2-Emission248–284 g/km335–358 g/km227–261 g/km
Tankinhalt100 l
Batteriekapazität116 kWh
Elektrische Reichweite434–473 km
AbgasnormEuro 6e
(1) 
Nur in China
(2) 
Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt:
M = Motor (Otto), OM = Ölmotor (Diesel), Baureihe = 3-stellig, D bzw. DE = Direkteinspritzung, A = Abgasturbolader, L = Ladeluftkühlung, R = leistungsreduziert, SCR = Art der Abgasnachbehandlung

Produktionszahlen

Die Entwicklung der Produktionszahlen für die Fahrzeuge der G-Klasse wurde verschiedentlich dargestellt. E. Kittler gibt für die Zeit von 1979 bis 2002 eine Gesamtproduktion von 167.794 Fahrzeugen mit jährlichen Stückzahlen im 4-stelligen und im niedrigen 5-stelligen Bereich für die MB-G-Klasse-Fahrzeuge an. Welche Stückzahlen für welche Modelle der W-Reihen von Mercedes-Benz und andere Varianten Puch-G-Modell oder andere Militär-Varianten wie die G-Klasse als Wolf sowie für diverse Lizenzfertigungen wie Peugeot P4, G-Klasse von Elbo oder Sonderbauten wie Serval oder LAPV Enok anzusetzen sind, wurde nicht ausgewiesen.[37]

Jahr197919801981198219831984198519861987198819891990∑ 1979–1990
Stück2.8117.5336.9507.0496.1567.3268.6858.0478.1037.8886.56012.10389.211
Jahr199119921993199419951996199719981999200020012002∑ 1991–2002∑ 1979–2002
Stück11.5408.5287.1145.3426.8605.8593.7914.5944.2745.4666.1439.07278.583167.794

Im Frühjahr 2022 wurde bekannt, dass im Jahr 2021 die 400.000ste G-Klasse ausgeliefert wurde und dass die Fahrzeuge sich so gut verkaufen, dass für die G-Klasse (W 463) im Frühjahr 2022 in Deutschland von Mercedes ein Bestellstopp und die rückwirkende Stornierung von Aufträgen bekannt gegeben wurde. Als Lieferzeit wurde im Januar 2022 etwa zwei bis drei Jahre angegeben. Die Produktion der Fahrzeuge in Graz ist nach Herstellerangaben von Magna völlig ausgelastet und erreichte 2021 einen Höchststand mit der Herstellung von 41.174 Fahrzeugen. Bei diesen Zahlen ist unbekannt, inwieweit die Produktion militärischer Varianten berücksichtigt wurde.[38][39]

Stückzahlen
ModellBauzeitStückzahl
W 460 (1979–1992)
240 GD (kurzer Radstand)1979–19917645
240 GD (langer Radstand)
250 GD (kurzer Radstand)1987–19922051
250 GD (langer Radstand)
300 GD (kurzer Radstand)1979–199120415
300 GD (langer Radstand)
230 G (kurzer Radstand)1979–19894138
230 G (langer Radstand)
200 GE (kurzer Radstand)1986–1991610
200 GE (langer Radstand)
230 GE (kurzer Radstand)1982–19916884
230 GE (langer Radstand)
280 GE (kurzer Radstand)1979–19919945
280 GE (langer Radstand)
W 461 (1992–2001)
290 GD (kurzer Radstand)1991–1997976
290 GD (langer Radstand)2192
290 GD Turbo (kurzer Radstand)1997–2001486
290 GD Turbo (langer Radstand)1175
230 GE (kurzer Radstand)1991–1996331
230 GE (langer Radstand)
W 463 (1989–2000)
250 GD (kurzer Radstand)1990–1992241
250 GD (langer Radstand)1990–199131
300 GD, ab 09/93: G 300 Diesel (kurzer Radstand)1990–19942547
300 GD, ab 09/93: G 300 Diesel (langer Radstand)1616
G 300 Turbodiesel (kurzer Radstand)1996–2000815
G 300 Turbodiesel (langer Radstand)2141
350 GD Turbo, ab 09/93: G 350 Turbodiesel (kurzer Radstand)1992–19961841
350 GD Turbo, ab 09/93: G 350 Turbodiesel (langer Radstand)2451
200 GE, ab 09/93: G 200 (kurzer Radstand)1990–1994376
200 GE, ab 09/93: G 200 (langer Radstand)1989–199317
230 GE, ab 09/93: G 230 (kurzer Radstand)1990–1994382
230 GE, ab 09/93: G 230 (langer Radstand)134
300 GE, ab 09/93: G 300 (kurzer Radstand)1990–19962132
300 GE, ab 09/93: G 300 (langer Radstand)1990–19972806
G 320 (kurzer Radstand)1994–19971184
G 320 (langer Radstand)2597
G 320 V6-Motor (kurzer Radstand)1997–2000543
G 320 V6-Motor (langer Radstand)1403
G 500 (kurzer Radstand)1998–2000530
G 500 (langer Radstand)4438
G 500 Guard (Sonderschutz-Ausführung B4)1999–2000k. A.
G 500 Guard (Sonderschutz-Ausführung B6)
G 500 Guard (Sonderschutz-Ausführung B7)
500 GE V81993–1994446
G 55 AMG (kurzer Radstand)1999–2001k. A.
G 55 AMG (langer Radstand)
W 463 (2000–2007)
G 270 CDI (kurzer Radstand)2001–20061196
G 270 CDI (langer Radstand)2123
G 400 CDI (kurzer Radstand)828
G 400 CDI (langer Radstand)2001–20064147
G 320 (kurzer Radstand)514
G 320 (langer Radstand)861
G 500 (kurzer Radstand)2001–2007k. A.
G 500 (langer Radstand)2000–2007
G 500 Guard (Sonderschutz-Ausführung B4)2002–2007
G 500 Guard (Sonderschutz-Ausführung B6)2001–2007
G 500 Guard (Sonderschutz-Ausführung B7)2002–2007
G 55 AMG (kurzer Radstand)2001–2004
G 55 AMG (langer Radstand)
G 55 AMG Kompressor (langer Radstand)2004–2007

Militärversionen

Fahrzeuge auf Basis der G-Klasse

(c) DaimlerChrysler AG, CC BY-SA 3.0
230 G als Papamobil (1980)
  • Brabus 800 iBusiness
  • KSU Gazal-1, in Saudi-Arabien neu gestaltete Langversion des Mercedes-Benz G 500
  • Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6 – AMG-Luxusvariante mit 6×6-Antrieb als Pickup
  • Papamobil Spezialanfertigung für den Papst

Lizenzbauten

Nachfolgemodelle

Im Laufe der Zeit wurde immer wieder die Einstellung des Modells zu Gunsten von SUVs wie der M-Klasse oder der größeren GL-Klasse angekündigt. Diese Einstellung wurde immer wieder verschoben, im Jahr 2012 hat Daimler schließlich den laufenden Vertrag mit der Magna-Gruppe bis zum Jahr 2020 verlängert. Nach einer weiteren Verlängerung bis 2022[41] wurde mit Einführung des neuen Modells in 2018 der Fertigungsvertrag um ein weiteres Jahr bis 2023 verlängert.[42]

G-Klasse in der Kunst

Im Rahmen der North American International Auto Show 2018 wurde ein 280 GE aus 1979 in bernsteinfarbenem Kunstharz vergossen, die Projektdauer betrug 90 Tage. Der Quader, der das Fahrzeug umgab, besaß die Maße 550 cm × 255 cm × 310 cm und hatte eine Masse von 44.400 kg. Der Standort befand sich am Eingang zum Cobo Center, dem Veranstaltungsort der NAIAS.[43]

Literatur

  • Martin Breuninger: Die Legende fährt weiter – 25 Jahre Mercedes-Benz G-Klasse TUFA, Radolfzell 2004, ISBN 3-00-013633-9.
  • Jörg Sand: Das neue große Mercedes-G-Klasse-Buch. Heel, Königswinter 2004, ISBN 3-89880-339-2.
  • Jörg Sand: Das Mercedes-Benz-G-Klasse-Schrauberhandbuch. Reparieren und optimieren leicht gemacht. Heel, Königswinter 2007, ISBN 978-3-89880-718-0.
  • Markus Bolsinger, Axel Lengert, Wolfgang Peters: Legendewagen. Die G-Klasse von 1979 bis heute. Delius Klasing, Bielefeld 2013, ISBN 978-3-7688-3562-6.
  • Eberhard Kittler, Thomas Rönnberg: Deutsche Autos Offroader und SUV seit 1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02490-X, S. 100.
Commons: Mercedes-Benz G-Klasse – Sammlung von Bildern
  • Offizielle Website
  • G-Klasse Geschichte (PDF-Datei; 24 kB)
  • Informationen zu den verschiedenen Baureihen. 29. Januar 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Januar 2020; abgerufen am 23. August 2022.
  • 30 Bilder verschiedener Ausführungen bei www.heise.de/autos

Einzelnachweise

  1. a b Markus Jordan: 500.000ste G-Klasse produziert. In: mbpassion.de. 20. April 2023, abgerufen am 20. April 2023.
  2. a b c d e f mercedes-benz.de
  3. a b w463.de
  4. auto.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.auto.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. a b c Mercedes-Benz Deutschland – G-Klasse Geländewagen – G-Klasse Professional. Mercedes-benz.de, archiviert vom Original am 1. Mai 2010; abgerufen am 17. Mai 2010.
  6. Mercedes-Benz Consult Graz – Leistungen – Erfolgsgeschichte. Mercedes-benz-consult-graz.at, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. April 2010; abgerufen am 17. Mai 2010.
  7. Modellgeschichte: Die Evolution des „G“ | Daimler Global Media Site > Mercedes-Benz Cars > Mercedes-Benz Pkw > G-Klasse. Media.daimler.com, 13. Februar 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. September 2015; abgerufen am 17. Mai 2010.
  8. Mediendatenbank Jahr 1977. Vorbereitung Produktion des G-Modells. Mercedes-Benz, 11. März 1977, abgerufen am 12. Februar 2016.
  9. Mediendatenbank Jahr 1981. Beteiligung in Graz wird aufgegeben. Mercedes-Benz, 1. Oktober 1981, abgerufen am 12. Februar 2016.
  10. Erfolgsgeschichte: Mercedes-Benz G (Memento vom 9. August 2017 im Internet Archive) Mercedes-Benz G GmbH, 12. Februar 2016, abgerufen am 12. Februar 2016.
  11. g4rce.net (Memento vom 25. September 2015 im Internet Archive)
  12. Eine Klasse für sich: Der Mercedes-Benz G. Daimler AG, 2. August 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2016; abgerufen am 12. Februar 2016.
  13. Auto-News Online-Ausgabe vom 15. Februar 2007: „Mercedes schickt die G-Klasse überarbeitet ins Jahr 2007
  14. Auto-News Online-Ausgabe vom 30. Mai 2008: „Gepflegter G-Klassiker: Neuer V8 und besseres Audiosystem
  15. Mercedes-Maybach G 650 Landaulet: Der Sonne so nah. In: tz.de. 1. März 2017, abgerufen am 7. März 2017.
  16. Brutalo-Teilcabrio feiert Genf-Premiere. In: auto-motor-und-sport.de. 6. März 2017, abgerufen am 7. März 2017.
  17. 900 PS für die AMG 65-G-Klasse. In: auto-motor-und-sport.de. 11. September 2017, abgerufen am 27. Januar 2018.
  18. Alexander Bloch: Alexander Bloch erklärt Technik: Missverständnisse über die neue Mercedes G-Klasse. In: auto-motor-und-sport.de. 19. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
  19. Alles Wissenswerte zur neuen G-Klasse. 15. Januar 2018, abgerufen am 15. Januar 2018.
  20. Infos, Daten, Preis und erste Testfahrt. In: auto-motor-und-sport.de. 15. Januar 2018, abgerufen am 15. Januar 2018.
  21. Der Power-G kommt mit 585 PS. 13. Februar 2018, abgerufen am 13. Februar 2018.
  22. Torsten Seibt: Mercedes G Professional (2021) auf der IAA: Der Offroad-Profi kehrt zurück. In: freenet.de. 6. September 2021, abgerufen am 9. September 2021.
  23. Jan Götze: Mercedes-AMG G 63 4x4² (2022): ein Monstertruck für die Straße. In: autobild.de. 15. Juni 2022, abgerufen am 15. Juni 2022.
  24. Markus Jordan: Erste Bilder des Mercedes-AMG G 63 4x4² mit 430 kW / 585 PS im Netz. In: mbpassion.de. 14. Juni 2022, abgerufen am 15. Juni 2022.
  25. Roland Hildebrandt: Mercedes-Benz G-Klasse (2024): Alles zum umfangreichen Facelift. In: de.motor1.com. 26. März 2024, abgerufen am 14. April 2024.
  26. Thomas Geiger: Legenden leben länger: exklusive Mitfahrt im G-Klasse Facelift. In: autobild.de. 24. Oktober 2023, abgerufen am 14. April 2024.
  27. Sebastian Schaal: Mercedes präsentiert die Elektro-G-Klasse. In: electrive.net. 24. April 2024, abgerufen am 24. April 2024.
  28. Jörg Sand: Ein G für alle Fälle. In: mercedes-fans.de. 8. Oktober 2021, abgerufen am 14. April 2024.
  29. Thomas Harloff, Holger Wittich, Jochen Knecht: Mercedes Concept EQG auf der IAA München 2021: Seriennaher Ausblick auf den Elektro-Kasten. In: auto-motor-und-sport.de. 5. September 2021, abgerufen am 8. September 2021.
  30. Der neue Geländewagen: Vorhang auf für die vollelektrische Mercedes G-Klasse. In: Mercedes-Fans. 24. April 2024, abgerufen am 29. April 2024.
  31. Tristan Tancredi: Mercedes-Benz G-Professional pulled from Australian market. In: 4X4 Australia. 15. November 2019;.
  32. https://www.summon.com.au/price/2018-mercedes-benz-g-class-g300-cdi-w461/. In: Summon. Abgerufen am 8. Oktober 2021.
  33. Matt Raudonikis: 2016 Mercedes-Benz W461 G300 CDI Cab-chassis revealed. In: 4X4 Australia. 2. Dezember 2016;.
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