Caesars Superdome
Caesars Superdome | ||
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The Superdome The Big Beamer The Spirit on the Bayou The Dome | ||
Im Jahr 2011 als Mercedes-Benz Superdome | ||
Frühere Namen | ||
Louisiana Superdome (1975–2011) | ||
Sponsorenname(n) | ||
Mercedes-Benz Superdome (2011–2021) | ||
Daten | ||
Ort | 1500 Sugar Bowl Drive New Orleans, Louisiana 70112 | |
Koordinaten | 29° 57′ 3″ N, 90° 4′ 51″ W | |
Eigentümer | Louisiana Stadium and Exposition District | |
Betreiber | SMG | |
Baubeginn | 11. August 1971 | |
Eröffnung | 3. August 1975 25. September 2006 | |
Renovierungen | 2006 | |
Oberfläche | Kunstrasen | |
Kosten | 134 Mio. US-Dollar | |
Architekt | Curtis and Davis | |
Kapazität | 73.208 Plätze (Football) 55.675 Plätze (Basketball) 63.525 Plätze (Baseball, bis 2006) | |
Heimspielbetrieb | ||
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Veranstaltungen | ||
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Lage | ||
Der Caesars Superdome, auch bekannt als Superdome, The Dome oder New Orleans Superdome, ist ein mit einem Kuppeldach überspanntes Stadion in der US-amerikanischen Stadt New Orleans im Bundesstaat Louisiana. Er wurde 1975 eröffnet und liegt im Geschäftsbezirk der Stadt. Seine Kuppel war vom Zeitpunkt ihrer Fertigstellung bis 2001 die größte der Welt. Es ist das Heimspielstadion des NFL-Teams New Orleans Saints.
Geschichte
Der Caesars Superdome ist Eigentum des Louisiana Stadium and Exposition District (LSED), einer Verwaltungseinrichtung des Bundesstaates Louisiana.[1] Der Betreiber ist die Managementgesellschaft SMG.[2]
Der Bau des Superdome begann am 11. August 1971 nach Plänen des Unternehmens Curtis and Davis aus New Orleans. Das Stadion eröffnete offiziell am 3. August 1975.[3]
1999 wurde in direkter Nachbarschaft die New Orleans Arena eröffnet, die Spielstätte des Basketball-Franchises der New Orleans Pelicans aus der National Basketball Association (NBA), die 2014 in Smoothie King Center umbenannt wurde. Der Superdome wurde 2016 in die Liste der National Register of Historic Places aufgenommen und steht unter Denkmalschutz.[4]
Im Mai 2019 wurden Planungen bekannt, den Superdome zu renovieren.[5] Die New Orleans Saints sind bis 2025 vertraglich an die Spielstätte gebunden. Mit einer Renovierung hofft man die Saints zehn weitere Jahre bis 2035 im Dome halten zu können. Der finanzielle Rahmen läge bei 450 Mio. US-Dollar. Hauptsächlich soll in die Ausstattung für die Fans investiert werden. Dies soll u. a. durch die überarbeiteten Eingangslobbys an den Ecken des Stadions geschehen. Der Eigentümer, der Louisiana Stadium and Exposition District, würde 207 Mio. US-Dollar übernehmen. Den New Orleans Saints käme ein Anteil von 150 Mio. US-Dollar zu und die Stadt müsste 93 Mio. US-Dollar beisteuern.[6] Das Bauvorhaben ist aber noch nicht offiziell. Sollten die Planungen genehmigt werden, so könnten die Bauarbeiten im Januar 2020 starten.[7]
Veranstaltungen
Meist finden im Superdome die Heimspiele des NFL-Teams der New Orleans Saints und des College-Football-Teams der Tulane Green Wave der Tulane University statt. Früher war der Superdome auch die Heimspielstätte des NBA-Teams New Orleans Jazz, das inzwischen in Utah zu Hause ist. Das Stadion war siebenmal Austragungsort des Super Bowl (1978, 1981, 1986, 1990, 1997, 2002 und 2013) und fünfmal Austragungsort der Final Four der NCAA Division I Basketball Championship (1982, 1987, 1993, 2002 und 2012). Außerdem wird hier jährlich der im College-Football wichtige Sugar Bowl ausgespielt. 2014 hat die Wrestlingveranstaltung WrestleMania XXX der WWE im Dome stattgefunden. Neben diesen Sportevents werden zahlreiche Konzerte, Ausstellungen und Messen im Superdome veranstaltet.
Beschreibung
Der Superdome ist ein Stahlskelettbau mit einer Kuppel aus einer stählernen Gitterschale, das auf einem Stahlbeton-Gebäude steht, das mit seinem rechteckigen Grundriss einen großflächigen Sockel für den runden Superdome und die Zugangsflächen zu seinen acht Eingängen bildet.[8]
Wegen des hohen Grundwasserspiegels mussten sämtliche Teile des Gebäudes oberirdisch errichtet werden. Die Spielfläche und die verschiebbare unterste Zuschauertribüne befinden sich auf Straßenniveau. Sie sind von dem dreistöckigen Stahlbetongebäude umgeben, das überwiegend aus Parkgaragen besteht.
Auf diesem Gebäude steht der über 38 m (125 ft) hohe Stahlskelettbau mit sechs Ebenen für die Main Lobby, die Zugänge zu den drei Zuschauerrängen und für die zahlreichen Funktionsräume. Die ersten beiden Ebenen haben einen Grundriss in Form eines abgerundeten Rechtecks und stehen somit etwas unter der ringförmigen Struktur der oberen Ebenen hervor. Deren Außenansicht wird durch die 96 in der Seitenansicht K-förmigen Stützen der Dachkuppel bestimmt, die mit eloxiertem Aluminiumblech verkleidet sind.
Die Kuppel hat einen Durchmesser von 207,3 m (680 ft), ihr Zentrum befindet sich in einer Höhe von 83,2 m (273 ft) über der Spielfläche. Die Kuppel wurde als Gitterschale aus 2,2 m (7 ft. 3 in.) hohen, rautenförmig angeordneten Stahlprofilen ausgeführt und mit einer Abdeckung aus Stahlblech, einer 2,54 cm (1 Inch) starken Schaumstoffdämmung und einer 2,5 cm starken, weißen Elastomerfolie versehen. Die Unterseite der Kuppel ist mit einer Akustikdecke verkleidet.
Die Kuppel ruht auf einem 2,7 m (9 ft) hohen Stahlring, der ihre vertikalen und horizontalen Lasten aufnimmt. Seitlich unterhalb dieses Rings ist ein 2,7 m (9 ft) breiter und 1,2 m (4 ft) tiefer Entwässerungskanal angeordnet, der bei Regen die von dem großen Kuppeldach abfließenden Wassermassen aufnehmen und ableiten kann. Die Kuppel mit ihrem Stahlring und dem Entwässerungskanal wird von den 96 K-Stützen getragen.
Das Bauwerk wurde von dem ortsansässigen Architekturbüro Curtis and Davis entworfen, das Tragwerk samt Kuppel wurde von Sverdrup & Parcel berechnet.
Weitere technische Daten
- 210.400 m² (52 Acre) Landfläche belegt der Komplex insgesamt
- 25.000 m² (269,000 ft²) nutzbare Fläche, damit ist er der weltgrößte seiner Art.
- 73.208 ist die maximale Zuschauerkapazität (wird erreicht beim Football, dennoch übersteigt die Zuschauerzahl beim Super Bowl 79.000)
- 69.703 Plätze beim Eishockey
- 63.525 Plätze beim Baseball (bis 2006, durch Umbau keine Baseballspiele mehr möglich)
- 55.675 Plätze beim Basketball
Hurrikan Katrina
In die Schlagzeilen gelangte der Superdome vor allem, als Hurrikan Katrina im August 2005 New Orleans verwüstete. Der Superdome diente in dieser Zeit als Notunterkunft. Ursprünglich war geplant, am 28. August 2005 rund 10.000 Menschen maximal 48 Stunden lang dort unterzubringen. Allerdings lebten für rund eine Woche mehr als dreimal so viele Menschen unter unmenschlichen Bedingungen in der Spielstätte. Teile des Daches wurden während des Hurrikans abgedeckt, Toiletten funktionierten nicht und die Nahrungsmittelversorgung wurde knapp. Mehrere Evakuierungsversuche mussten abgebrochen werden, da sich die Menschen mit Gewalt dagegen wehrten. Am 4. September des Jahres konnte der Superdome schließlich vollständig evakuiert werden.
Auf Grund der Beschädigungen waren die New Orleans Saints gezwungen ihre Heimspiele in anderen Stadien auszutragen.
Am 25. September 2006 wurde der Superdome nach einer vollständigen Renovierung (Kosten: 185 Mio. US-Dollar) mit dem Football-Spiel der New Orleans Saints gegen die Atlanta Falcons wiedereröffnet.[9]
Bereits 1998 wurde der Superdome beim weniger verheerenden Hurrikan Georges als Unterkunft genutzt.
Name
Von der Eröffnung 1975 bis in das Jahr 2011 hieß das Gebäude Louisiana Superdome. Im Oktober 2011 sicherte sich Mercedes-Benz USA für zehn Jahre für 50 bis 60 Mio. US-Dollar mit einem Sponsoringvertrag die Namensrechte an der Arena.[10] Sie wurde in Mercedes-Benz Superdome umbenannt. Der Vertrag endete am 15. Juli 2021. Die New Orleans Saints und das Hotel- und Casino-Unternehmen Caesars Entertainment Inc. vereinbarten daraufhin einen Vertrag über 20 Jahre und einem finanziellen Volumen von 138 Mio. US-Dollar für einen neuen Namen des Superdome. Seit der Zustimmung des Bundesstaates am 22. Juli 2021 heißt die Arena Caesars Superdome.[11] Nur wenige Stunden nach der Entscheidung wurde mit der Anbringung des neuen Namens begonnen.[12]
Siehe auch
Weblinks
- Website des Caesar’s Superdome (englisch)
- Mercedes-Benz Superdome Facts & Figures (PDF, englisch)
- Luftbild des Superdome im Rohbau ohne Verkleidung
Einzelnachweise
- ↑ LSED ( des vom 3. Februar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. undEigentümer des Superdome ( des vom 22. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Website der LSED
- ↑ SMG. In: mbsuperdome.com. Archiviert vom am 5. Mai 2019; abgerufen am 16. März 2024 (englisch).
- ↑ Mercedes-Benz Superdome Facts & Figures. Abgerufen am 10. Mai 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ nps.gov: Louisiana Superdome in der National Register of Historic Places (englisch)
- ↑ Charean Williams: Report: Superdome to undergo $450 million renovation. In: profootballtalk.nbcsports.com. NBC, 1. Mai 2019, abgerufen am 5. Mai 2019 (englisch).
- ↑ Jeff Duncan: Saints, state closing in on long-term lease extension, major Superdome renovation. In: nola.com. The Times-Picayune, 1. Mai 2019, abgerufen am 5. Mai 2019 (englisch).
- ↑ Wird der Mercedes-Benz Superdome renoviert? In: stadionwelt.de. 3. Mai 2019, ehemals im ; abgerufen am 5. Mai 2019. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Die Beschreibung beruht auf den Angaben zum Louisiana Superdome im National Register of Historic Places Registration Form.
- ↑ New Orleans revels in its old self ( vom 14. Oktober 2006 im Internet Archive), nfl.com (englisch)
- ↑ Football nun im Mercedes-Benz Superdome, stuttgarter-nachrichten.de vom 5. Oktober 2011
- ↑ Amie Just, Blake Paterson, Anthony Mcauley: Caesars Superdome naming rights OK'd by Louisiana Legislature in $138 million deal. In: nola.com. 22. Juli 2021, abgerufen am 23. Juli 2021 (englisch).
- ↑ Amie Just: See Caesars signage going up inside Superdome, hours after state approved new name. In: nola.com. 22. Juli 2021, abgerufen am 23. Juli 2021 (englisch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber:
National Football League
, Lizenz: LogoLogo der NFL
The logo for Caesars Superdome in New Orleans, Louisiana
New Orleans, Louisiana. August 28, 2005 — Residents are lining up with a few belongings to get into the Superdome which has been opened as a hurricane shelter in advance of Hurricane Katrina. Most residents have evacuated the city and those left behind do not have transportation or have special needs. Photo by Marty Bahamonde, FEMA.
Autor/Urheber: Infrogmation of New Orleans, Lizenz: CC BY-SA 3.0
New Orleans. The Superdome new marketing sponsorship name "Mercedes Benz Superdome" just put on the sides of the building. Poydras Street side.
Autor/Urheber: Alexrk2, Lizenz: CC BY 3.0
Diese Landkarte wurde mit GeoTools erstellt.
New Orleans, LA, August 15, 2006 -- The Louisiana Superdome served as a shelter of last resort in the aftermath of Hurricane Katrina, but sustained major damages during the storm. FEMA provided $176 million in funding for emergency protective measures, debris removal, mitigation measures and repairs to the facility, speeding the New Orleans' Saints return to their home field. Ed Edahl/FEMA
050831-N-8154G-115 New Orleans, La. (Aug 31, 2005) – Aerial view from a U.S. Navy helicopter assigned to Helicopter Sea Combat Squadron Two Eight (HSC-28), showing the rising flood waters threatening the entire downtown New Orleans city center, including the famed New Orleans Saints Super Dome. Tens of thousands of displaced citizens sought shelter at the dome, before, during and after Hurricane Katrina, but have been forced to evacuate as flood waters continue to rise throughout the area. HSC-28 flies the MH-60S Seahawk variant, based out of Norfolk, Va., and is embarked aboard the amphibious assault ship USS Bataan (LHD 5) participating in humanitarian assistance operations led by the Federal Emergency Management Agency (FEMA) in conjunction with the Department of Defense. Bataan has been tasked to be the Maritime Disaster Relief Coordinator for the Navy’s role in the relief efforts. U.S. Navy photo by Photographer's Mate Airman Jeremy L. Grisham
An aerial view from a United States Navy helicopter showing floodwaters around the entire downtown New Orleans area. The Louisiana Superdome is in the center.