Merab Ninidze

Merab Ninidze bei Crossing Europe 2018

Merab Ninidze (georgisch მერაბ ნინიძე/ Merab Ninidse; * 3. November 1965 in Tiflis, Georgische SSR, Sowjetunion) ist ein georgischer Schauspieler. Er zog 1994 nach Österreich, lebt und arbeitet inzwischen in Wien und in Berlin.

Leben

Merab Ninidze stammt aus einer Theaterfamilie. Seine erste Bühnenrolle bekam er 1979 in einer Aufführung von Richard III. Von 1982 bis 1984 studierte er Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst und Film in Tiflis[1]. 1984 erhielt er eine erste Kinorolle in Die Reue unter der Regie von Tengis Abuladse. Bis 1991 gehörte er zum Ensemble des Staatlichen Akademischen Theaters Schota Rustaweli in Tiflis, drehte sechs Filme in den staatlichen Filmstudios Grusia-Film (georgisch: Kartuli Filmi).

1993 übernahm Ninidze in dem österreichischen Film Halbe Welt unter der Regie von Florian Flicker eine erste deutschsprachige Rolle. Seit 1994 lebt er in Wien. Bekannt wurde er in dem Oscar-prämierten Film Nirgendwo in Afrika von Caroline Link. Darin spielte er die Hauptrolle des „Walter Redlich“, einen jüdischen Auswanderer, der während des Zweiten Weltkriegs mit seiner Familie in Kenia lebte und überlebte. Allerdings wurde er in dieser Rolle von Herbert Knaup synchronisiert. Seit 2002 übernimmt Ninidze regelmäßig Rollen in deutschen Fernsehproduktionen. In der georgisch-deutschen Kinoproduktion Meine glückliche Familie (Chemi bednieri ojakhi, 2017) von Nana Ekvtimishvili spielt an der Seite von Ia Shugliashvili er den Ehemann, der nach 30-jähriger Ehe scheinbar grundlos von seiner Frau verlassen wird.

Filmografie

Kino

Fernsehen

Literatur

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 303 f.
Commons: Merab Ninidze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Merab Ninidze bei filmportal.de
    , abgerufen am 9. September 2021
  2. Auf der Flucht vor den Nazis. In: stern.de. 1. November 2006, abgerufen am 11. Januar 2024.

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