Menat

Menat
Menat (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionAuvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.)Puy-de-Dôme (63)
ArrondissementRiom
KantonSaint-Éloy-les-Mines
GemeindeverbandPays de Saint-Éloy
Koordinaten46° 6′ N, 2° 54′ O
Höhe346–674 m
Fläche20,31 km²
Einwohner540 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte27 Einw./km²
Postleitzahl63560
INSEE-Code
WebsiteWebsite der Gemeinde

Menat – Ortsansicht

Menat (okzitanisch gleichlautend) ist ein zentralfranzösischer Ort und eine Gemeinde (commune) mit 540 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) in der Region Auvergne-Rhône-Alpes im Département Puy-de-Dôme.

Lage

Der Ort Menat liegt in einer Höhe von ca. 500 Metern ü. d. M. in der hügeligen und waldreichen Landschaft der Combrailles und befindet sich südwestlich von Montrachoux, nordwestlich von Clermont-Ferrand. Der Fluss Sioule bildet die östliche Grenze des Gemeindegebietes.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920062012
Einwohner1002912813703640610594557
Quellen: Cassini und INSEE

Im 19. Jahrhundert hatte der Ort meist zwischen 1700 und über 2300 Einwohner. Infolge der Reblauskrise im Weinbau und der Mechanisierung der Landwirtschaft, die den Verlust vieler Arbeitsplätze zur Folge hatte, ging die Einwohnerzahl seitdem kontinuierlich bis auf die gegenwärtigen Tiefststände zurück.

Wirtschaft

Jahrhundertelang lebten die Einwohner von Menal als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Weinbau gehörte; hinzu kamen Kleinhandel und Handwerk. Nach der Reblauskrise kam der Weinbau jahrzehntelang völlig zum Erliegen, doch mittlerweile werden wieder Rot-, Rosé und Weißweine produziert, die über die Appellation Puy-de-Dôme vermarktet werden. Viele leerstehende Häuser sind zu Ferienwohnungen (gîtes) umgebaut worden.

Ehemaliger Kreuzgang der Abtei Saint-Ménelée
Pont de Menat
Menhir von Menat

Geschichte

Die Geschichte von Menat reicht wahrscheinlich bis ins 5. Jahrhundert zurück, als sich hier eine Mönchsgemeinschaft bildete, aus der eine Klosterschule hervorging, an der auch der hl. Avitus von Vienne (um 460–518) studiert haben soll. Unter dem später heiliggesprochenen Abt Ménelée schloss sich die Gemeinschaft im 7. Jahrhundert dem Benediktinerorden an; im Jahr 1107 bestimmte eine päpstliche Bulle den Anschluss an den Cluniazenserorden. Im Mittelalter gehörte Menat als eines von 15 Erzpriestertümern zum Erzbistum Clermont.

Sehenswürdigkeiten

Umgebung
  • Die in der Mitte leicht erhöhte dreibogige Steinbrücke über die Sioule (46° 5′ 59″ N, 2° 55′ 54″ O) stammt aus dem 13. Jahrhundert, wurde aber in der Folgezeit wiederholt restauriert. Das zur Hälfte zur Nachbargemeinde Saint-Rémy-de-Blot gehörende Brückenbauwerk mit den – wie üblich – in Fließrichtung angespitzten Pfeilerverstärkungen wurde bereits im Jahr 1918 in die Liste der Monuments historiques eingetragen.[2]
  • Ein mehrere Tonnen wiegender Megalith beim Weiler Piogat wird gemeinhin als umgestürzter Menhir bzw. als Deckstein eines verschwundenen Dolmens interpretiert. In der Umgebung wurden mehrere Steinwerkzeuge gefunden.
  • Im Waldstück Les Brosses wurde im Jahr 1978 ein Arboretum geschaffen.

Sohn des Ortes

  • Jean-Louis-Antoine-Joseph Coudert (1895–1965), römisch-katholischer Apostolischer Vikar von Whitehorse

Literatur

  • G. Charvilhat: Découverte d'un Menhir, près le village de Piogat, canton de Menat (Puy-de-Dôme). In: Bulletin de la Société préhistorique française Année 1911 8-12, S. 779–780.
Commons: Menat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ancienne abbaye Saint-Ménelée, Menat in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Vieux-Pont sur la Sioule, Menat in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

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Pont menat 3.jpg
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Pont de Menat, the origin of this medieval bridge is not very well known commune of Menat (Puy-de-Dôme, France)
Menhir Menat 7.jpg
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Menhir de l'arboretum de Menat - 04-2022
Menat.JPG
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Village de Menat (Puy-de-Dôme, France).
Blason de Menat.svg
Blason de Menat. Description : de sinople au pont en dos d'âne de trois arches d'or sur une champagne ondée d'argent chargée de quatre burelles ondées du champ, à la crosse aussi d'or brochant sur le tout, la tête rayonnant de huit éclairs d'argent, les deux derniers pointant vers la champagne derrière le pont.