Memelburg
Die Memelburg war eine Deutschordensburg an der Mündung des Kurischen Haffs in die Ostsee. Im heutigen Klaipėda (deutsch: Memel) wird sie ausgegraben und, nach langen Vorarbeiten, in Etappen wieder aufgebaut.[1][2]
Geschichte
Vom Schwertbrüderorden als Holzburg im Marschland zwischen Memel und Dange gebaut, diente die Burg als Vorposten der Mission in Kurland und Litauen. Die 1253 gebaute Steinburg wurde 1379 von Litauern und Schamaiten zerstört, 1393 mit einem Bergfried wiedererrichtet und noch im selben Jahr von Litauern erneut zerstört. Laufend erneuert und erweitert wurde sie vor allem ab 1408 von Ulrich von Jungingen. Sie behielt auch nach der Niederlage des Deutschen Ordens in der Schlacht bei Tannenberg (1410) ihre Bedeutung. Sie wurde gegen litauisches Geschützfeuer gewappnet und durch französische Ingenieure in der Mitte des 16. Jahrhunderts weiter zur Festung ausgebaut. Mit dem Hauptgebäude und den fünf Türmen wurde sie 1629 im Polnisch-Schwedischen Krieg von schwedischen Truppen verwüstet. Durch einen Brand und den Siebenjährigen Krieg (1757) schwer beschädigt, wurde sie 1763 zum letzten Mal erneuert.
Als sie Ende des 18. Jahrhunderts ihre strategische Bedeutung verlor, wurde sie teilweise abgebrochen. Die Reste wurden zwischen 1872 und 1874 abgetragen.
- Memelburg mit gewaltigen Rondellen (um 1535)
- 1674 zusammen mit der Stadt, gemalt von Juozas Narūnavičius
- Mauern des Pulverturmes
- Kasematte (Burgmuseum)
- Freigelegte Mauerreste
- Mauerreste
- Wall
- Wallanlage mit Hafen
- Ausgegrabene Holzstämme (Fundament)
- Plan von Festungsstadt Memel und Memelburg (18. Jh.)
Literatur
- Bernhart Jähnig: Die Entwicklung der Sakraltopographie von Memel im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. In: Das Preußenland als Forschungsaufgabe. Eine europäische Region in ihren geschichtlichen Bezügen. Festschrift für Udo Arnold (= Einzelschriften der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung. Band 20). Verlag Nordostdeutsches Kulturwerk, Lüneburg 2000, ISBN 3-932267-23-0, S. 209–226 (zuerst erschienen in litauischer Sprache; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
- Geschichte von Klaipėda. In: klaipeda-tourism.lt. Klaipėda Tourism, 2011, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. Januar 2014 .
- Lage in Klaipėda. (GIF) In: krantas.lt. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. September 2007 (litauisch, englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Dankwart Guratzsch: Die Memelburg soll wiederauferstehen. Litauen will die 1252 errichtete Anlage an der Mündung des Kurischen Haffs für 42 Millionen Euro rekonstruieren. In: Die Welt. 29. Dezember 2008, abgerufen am 11. Dezember 2018.
- ↑ Klaipėdos piliavietėje atkurta šiaurinė kurtina. In: welovelithuania.com, 30. Juli 2018, abgerufen am 17. September 2019 (litauisch; mit Modelldarstellungen).
Koordinaten: 55° 43′ 0,4″ N, 21° 5′ 59,2″ O
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Plan of Klaipėda castle in 18th c.
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Oldest paving in Klaipeda (16th c.).
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Klaipėda Castle, Klaipėda, Lithuania
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Klaipeda castle museum.
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Memelburg castle 17th century
Panorama of Klaipėda by Juozas Narūnavičius, painted in 1674.
Autor/Urheber: Andrius Vanagas, Lizenz: CC BY 3.0
Panoramic view of Klaipėda Castle site.
Autor/Urheber: Kusurija, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Firma Klasco (Klaipėda stewedoring company) se podílela na archeologickém průzkumu základů Klaipėdského hradu. Tyto základy/piloty byly pro průzkumu a nakonzervování opět zasypány, aby byly uchovány pro příští generace
Klaipėdos pilis ir miesto vaizdas (gravūra)
Klaipeda castle and town (engraving).
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Hradiště Klaipėdského hradu a ústí Danė do Kuršského zálivu v Klaipėdě. Letecký snímek od severovýchodu
Autor/Urheber: Kusurija, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Pův. hradní příkop, nyní přístav jachtklubu ve starém městě Klaipėdském v blízkosti turistického námořního terminálu. Východní rameno. Pohled k severu
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The Big gunpowder tower of Klaipėda castle.