Melide TI

TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Melidef zu vermeiden.
Melide
Wappen von Melide
Wappen von Melide
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk:Bezirk Luganow
Kreis:Kreis Paradiso
BFS-Nr.:5198i1f3f4
Postleitzahl:6815
UN/LOCODE:CH JJO
Koordinaten:717027 / 90283
Höhe:279 m ü. M.
Höhenbereich:269–529 m ü. M.[1]
Fläche:1,66 km²[2]
Einwohner:1796 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte:1082 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
37,4 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident:Angelo Geninazzi
Website:www.melide.ch
Melide mit Seedamm
Melide mit Seedamm

Melide mit Seedamm

Lage der Gemeinde
Karte von MelideLago MaggioreLago DelioLago di PianoLago di OriglioLago di MuzzanoLuganerseeComer SeeItalienItalienItalienKanton GraubündenBezirk BellinzonaBezirk LocarnoBezirk MendrisioAgno TIBioggioCademarioMuzzano TIVernate TIAlto MalcantoneArannoMigliegliaNovaggioCapriascaCapriascaOriglioPonte CapriascaPonte CapriascaKommunanz Capriasca/LuganoCollina d’OroGranciaMelide TIMorcoteParadiso TIVico MorcoteArognoBissoneBrusino ArsizioVal MaraLuganoCaslanoCurio TICurio TIMagliasoNeggioTresa TIPura TIAstanoBediglioraBediglioraCurio TIBedanoGravesanoManno TIMezzovico-ViraMezzovico-ViraMonteceneriTorricella-TaverneCadempinoCanobbioComano TICuregliaLamoneMassagnoPorzaSavosaSorengoVezia
Karte von Melide
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Melide ist eine politische Gemeinde am Luganersee im Kreis Paradiso, Bezirk Lugano des Schweizer Kantons Tessin.

Geographie

Melide: Luftbild aus 100 m von Walter Mittelholzer (1919)
Melide. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1963)

Der Ort liegt unterhalb des Monte San Salvatore auf der westlichen Seite des Damms von Melide, der die Seeenge zwischen Melide und Bissone überbrückt.

Die Nachbargemeinden sind im Norden Lugano, im Osten die italienische Exklave und Gemeinde Campione d’Italia und Bissone, im Süden Vico Morcote und im Westen Lugano.

Geschichte

Das Dorf wird erstmals 852 erwähnt; 1482 bestand dort ein Zollposten. In der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts musste das Dorf dem Herzog von Mailand 5 Soldaten stellen. 1555 verlieh die Tagsatzung Melide, Bissone und Morcote das Monopol für die Fischlieferung nach Lugano. 1818 wurde nach dem Bau der Kantonsstrasse unter der Aufsicht von Melide und Bissone über den See ein Transportverkehr für Fuhrwerke eingerichtet, der bis zur Eröffnung der 817 m langen Brücke von Melide (1847) in Betrieb war. Der damals eingeführte Brückenzoll wurde 1853 für 12'770 Schweizer Franken zurückgekauft. Im Jahr 1863 wurde das Gemeindegebiet durch einen Teil der Sankt Martins Spitze erweitert, infolge einer Grenzberichtigung mit Italien.

1498 wird ein Spital mit einer Heiliggeist-Kirche erwähnt, das dem Spital Santo Spirito in Sassia (Rom) unterstellt war. Beide wurden 1911 abgetragen, nachdem ihnen für lange Zeit ihre ursprüngliche Bestimmung entzogen worden war. Kirchlich gehörte Melide zuerst zu Lugano, dann zu Carona. 1525 wurde es zur eigenen Pfarrei erhoben, und 1636 kaufte es sich von seiner Verpflichtung am Unterhalt der Sankt Lorenzokirche von Lugano los.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr15911643170917691801185019001950197019902000[5]20102020
Einwohner19716715014215827340377513151372151316121830

Infrastruktur

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche Santi Quirico und Giulitta[8]
  • Swissminiatur, ein Freilichtmuseum, das eine miniaturisierte Schweiz präsentiert[9]
  • Seedamm des Ingenieurs Pasquale Lucchini[8]
  • Durch die Berichterstattung in den Medien bekannt war die Villa Branca – ein 1912 errichtetes repräsentatives Weingut am Ufer. Es musste einem Neubau weichen[8][10]
  • Ehemalige Ziegeleien[8]
  • Schalenstein an der Grenze der ehemaligen Gemeinde Carona TI[8]

Sport

  • Football Club Melide[11]

Persönlichkeiten

Literatur

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Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Giuseppe Negro: Melide. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 23. Oktober 2008.
  6. Corpo Pompieri Melide
  7. Corpo Pompieri Melide in portal.dnb.de (abgerufen am: 2. Mai 2016.)
  8. a b c d e Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 354–355.
  9. Swissminiatur auf luganotourism.ch (abgerufen am 2. Mai 2016)
  10. Das grosse Villensterben (NZZ, 11. April 2008)
  11. Football Club Melide auf fcmelide.ch

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