Melanie Katz

Melanie Katz (* in Hannover) ist eine deutsch-schweizerische Autorin, Lyrikerin und promovierte Soziologin. Wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht sie unter dem Namen Melanie Grütter.[1] Sie lebt und arbeitet in Zürich.

Leben

Melanie Katz studierte Sozialpsychologie und Deutsche Literaturwissenschaften an der Leibniz Universität Hannover und promovierte zu Geschlecht als Kategorie des Wissens an der Universität Basel. Sie lehrte unter anderem an der Züricher Hochschule der Künste.[2]

Neben der Lehre und ihrer Arbeit an eigenen Veröffentlichungen initiiert und unterstützt sie innovative Literatur- und Lyrikprojekte. Sie ist Initiatorin des lyrischen Projektes «Das Einsame Begräbnis» in Zürich, Basel, Winterthur und Luzern[3] und der «PoesieSprechstunde»[4]. Sie schrieb für «Literatur für das, was passiert» unter anderem auf der BuchBasel.[5] Gemeinsam mit Donat Blum und Katrin Bach kuratierte sie «VIRAL - das online Literaturfestival».[6]

Sie ist Mitglied des Verbandes der Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS)[7] und des Kollektivs Index – Wort und Wirkung.[8]

Ihre Arbeit wurde mehrfach gefördert, z. B. durch den Schweizerischen Nationalfonds, die Ernst-Göhner-Stiftung und den Kulturfonds des Kantons Zürich. Sie ist Preisträgerin des Fritz Sack-Preises der Gesellschaft für interdisziplinäre wissenschaftliche Kriminologie.[9] 2022 war sie Mitgründerin des PEN Berlin.[10]

Werke

Ihre Werke umfassen eine Monografie und wissenschaftliche Artikel, einen Lyrikband, Kurzgeschichten sowie Essays und Reportagen für den Hörfunk. Ihren Gedichtband Silent Syntax präsentierte sie unter anderem im Literaturhaus Zürich[11] und auf den Solothurner Literaturtagen.[12] Rezensiert wurde er unter anderem bei Viceversa Literatur.[13]

Eigenständige Veröffentlichungen

  • Silent Syntax (Gedichte), hochroth Verlag, Berlin u. a. 2018, ISBN 978-3-96101-012-7
  • "Verworfene Frauenzimmer". Geschlecht als Kategorie des Wissens vor dem Strafgericht (Monografie), Transcript Verlag, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-8376-4058-8

Hörfunkbeiträge

  • En el mundo de las plantas estoy un Kolibri. Indigenes Wissen im Diskurs um Pflanzenmedizin am Amazonas. Radiofeature, SRF2 Kultur, Passage, 2020[14]
  • 101 Jahr. Literarisches Feature über Gedichte und Musik als Widerstand gegen Krieg und Zerstörung. SRF2 Kultur, 2019[15]
  • Witnessing Gender. Von der Grammatik der Zeugenschaft, Essay und Diskurs, Deutschlandfunk, 2017[16]
  • broca.lux wedding salòn, Hörstück in 6 Folgen, SO21 Kunstradio, 2014

Anthologien, Zeitschriften/Magazine (Auswahl)

  • Für eine Ährenleserin/pour une glaneuse. In: Cinema Lyrikanthologie, Elif Verlag, Nettetal 2019, ISBN 978-3-946989-19-6
  • Dachzimmerpost. Briefwechsel mit Simone Scharbert, In: poetin Nr. 25, Literaturmagazin, Carolin Callies (Hrsg.), poetenladen, Leipzig 2018, ISBN 978-3-940691-94-1
  • Vernarbung I und II. In: Konkursbuch 49. Heimat. Konkursbuchverlag, Tübingen 2010, ISBN 978-3-88769-249-0
  • Experten und Expertenwissen in der Strafjustiz von der Frühen Neuzeit bis zur Moderne, Alexander Kästner, Sylvia Kesper-Biermann (Hrsg.), Meine Verlag, Leipzig 2008, ISBN 9783941305007

Auszeichnungen und Stipendien

  • 2019: Fritz Sack-Preis für Kriminologie für die Publikation Verworfene Frauenzimmer

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Profil von Melanie Grütter beim Transcript Verlag. Abgerufen am 6. April 2020.
  2. Melanie Grütter im Katalog der DNB. Deutsche Nationalbibliothek, abgerufen am 6. April 2020.
  3. Monika Bettschen: Ein letzter Gruss für Einsame. In: Surprise - Strassenmagazin. 27. Januar 2020, abgerufen am 6. April 2020.
  4. S. Batthyany, A. Bornhauser, K. Bracher, D. Streiff Corti, A. Kaminsky: «Plötzlich braucht es uns nun also. Irgendwie komisch» – 39 Stimmen aus der Care-Branche. NZZ am Sonntag, 28. März 2020, abgerufen am 6. April 2020.
  5. "Literatur für das, was passiert". In: BuchBasel Literaturfestival. 12. November 2016, abgerufen am 6. April 2020.
  6. Martina Läubli: Hier kann man Literatur online erleben. NZZ am Sonntag, 27. März 2020, abgerufen am 6. April 2020.
  7. Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS). 2020, abgerufen am 6. April 2020.
  8. Index – Wort und Wirkung. 2020, abgerufen am 6. April 2020.
  9. Vergabe des Fritz Sack-Preises 2019. Gesellschaft für interdisziplinäre wissenschaftliche Kriminologie (GiwK e. V.), abgerufen am 27. Februar 2021.
  10. Mitgründer:innen. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 18. Juli 2022; abgerufen am 19. Juli 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.penberlin.de
  11. Lyriksofa mit Melanie Katz und Sascha Garzetti. 17. Februar 2019, abgerufen am 6. April 2020.
  12. Silent Syntax auf den 40. Solothurner Literaturtagen. (Nicht mehr online verfügbar.) 12. Mai 2018, archiviert vom Original am 6. April 2020; abgerufen am 6. April 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.literatur.ch
  13. Beat Mazenauer: Melanie Katz: Silent Syntax. In: Gedichte aus dem Frühjahr. 6. August 2018, abgerufen am 7. April 2020.
  14. En el mundo de las plantas estoy un kolibri. Schweizer Radio und Fernsehen, Kultur/Passage, 20. März 2020, abgerufen am 6. April 2020.
  15. 101 Jahr – Kunst als Widerstand gegen Krieg und Zerstörung. Schweizer Radio und Fernsehen, Kultur/Passage, 15. Februar 2019, abgerufen am 6. April 2020.
  16. Witnessing Gender. Von der Grammatik der Zeugenschaft. Deutschlandfunk, 24. September 2017, abgerufen am 6. April 2020.