Melanie Behringer

Melanie Behringer
Aufnahme aus dem Jahr 2011
Personalia
Geburtstag18. November 1985 (37 Jahre)
GeburtsortLörrachDeutschland
Größe172 cm
PositionMittelfeld
Juniorinnen
JahreStation
SpVgg Utzenfeld
Frauen
JahreStationSpiele (Tore)1
0000–2003FC Hausen?
2003–2008SC Freiburg97 (30)
2008–2010FC Bayern München35 0(9)
2010–20141. FFC Frankfurt82 (18)
2014–2019FC Bayern München79 (21)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
2002–2004Deutschland U1930 0(9)
2005–2006Deutschland U219 0(3)
2005–2016Deutschland123 (34)
Stationen als Trainerin
JahreStation
2019Deutschland U17 (Co-Trainerin)
2020–2022SC Freiburg II
2022–2023Deutschland U16 (Co-Trainerin)
2023–Deutschland U16
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Karriereende

Melanie Behringer (* 18. November 1985 in Lörrach) ist eine ehemalige deutsche Fußballspielerin. Sie stand zuletzt beim Bundesligisten FC Bayern München unter Vertrag und absolvierte 123 Spiele für die A-Nationalmannschaft.

Spielerkarriere

Vereine

Behringer begann in Utzenfeld bei der ortsansässigen Spielvereinigung ab der E-Jugend mit dem Fußballspielen. Ihr gelangen innerhalb einer Saison bemerkenswerte 66 Tore.[1] Nach Saisonende in der Altersklasse der D-Jugend (noch gemeinsam mit Jungen) gelangte sie über den im Landkreis Lörrach ansässigen FC Hausen 2003 zum SC Freiburg. Nach fünf Spielzeiten in der Bundesliga, in denen sie 97 Ligaspiele bestritt und 30 Tore erzielte, wechselte sie zum Konkurrenten FC Bayern München. Dort blieb sie zwei Spielzeiten lang und wechselte 2010 zum Ligakonkurrenten 1. FFC Frankfurt,[2] mit dem sie am 26. März 2011 in Köln den DFB-Pokal mit dem 2:1-Sieg über den 1. FFC Turbine Potsdam gewann. Mit Bekanntgabe ihres Vereinswechsels am 21. März 2014 spielte sie seit der Saison 2014/15 wieder für den FC Bayern München, bei dem sie einen bis zum 30. Juni 2017 gültigen Vertrag erhielt.[3] 2015 gewann sie mit den Münchnerinnen ihre erste deutsche Meisterschaft. Am 22. Februar 2019 gab Melanie Behringer bekannt, dass sie nach der Saison 2018/19, aufgrund einer Knieverletzung, ihre Profifußball-Karriere beenden werde.[4]

Nationalmannschaft

Behringer durchlief nach der Südbadischen Auswahl die U-19- und U-21-Nationalmannschaft. Am 8. August 2004 verlor sie das Finale der U-19-Europameisterschaft gegen Spanien 1:2. Im gleichen Jahr gewann Behringer die U-19-Weltmeisterschaft. In der K.-o.-Runde (ab Viertelfinale) des WM-Turniers in Thailand erzielte sie in jedem Spiel jeweils ein Tor. Im Viertelfinale verwandelte Behringer den ersten Elfmeter im Elfmeterschießen, nachdem es nach Verlängerung 1:1 gestanden hatte. Im Halbfinale traf sie zum 2:1 in der 69. Spielminute (Endstand 3:1). Im Finale in Bangkok am 27. November 2004 gegen China machte Behringer mit ihrem 2:0 in der 82. Minute den Sieg der deutschen Mannschaft perfekt.

Am 28. Januar 2005 gab sie in Quanzhou (China) ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft. Im Spiel gegen Australien stand sie in der Anfangsformation und wurde in der 64. Spielminute für Isabell Bachor ausgewechselt. Das erste Länderspieltor erzielte sie am 9. März 2006 gegen Finnland. Mit der Nationalmannschaft wurde sie Weltmeisterin 2007 in China, Bronzemedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 und Europameisterin 2009. Bei der WM 2011 in Deutschland gehörte Behringer zum Mannschaftskader und kam in drei Spielen zum Einsatz.

Am 29. Februar 2012 trug sie im Turnier um den Algarve-Cup im Spiel gegen die Nationalmannschaft Islands erstmals die Kapitänsbinde der Nationalmannschaft.[5] Mit der deutschen Auswahl gewann sie das Turnier durch ein 4:3 im Finale in Faro gegen Weltmeister Japan.

Am 17. September 2014 bestritt sie als 20. deutsche Spielerin im letzten WM-Qualifikationsspiel gegen Irland ihr 100. Länderspiel und erzielte dabei den 1:0-Führungstreffer.[6]

Am 24. Mai 2015 wurde sie von Bundestrainerin Silvia Neid in den endgültigen Kader für die Weltmeisterschaft 2015 in Kanada berufen.

2016 wurde Behringer für das olympische Fußballturnier der Frauen in Brasilien in den Kader der Nationalmannschaft aufgenommen.[7] Sie wurde in allen sechs Turnierspielen der deutschen Mannschaft eingesetzt und gewann im Finale gegen Schweden die Goldmedaille. Mit fünf Treffern wurde sie Torschützenkönigin des Turniers. Nach dem Turnier trat sie aus der Nationalmannschaft zurück.[8]

Erfolge

Im Bundesliga-Spiel gegen
den FF USV Jena am 19. März 2016
Nationalmannschaft
FC Bayern München
1. FFC Frankfurt

Ehrungen/Auszeichnungen

Trainerkarriere

Im Jahr 2019 war sie Co-Trainerin der U-17-Frauennationalmannschaft.[12] 2020 gehörte sie zum Trainerteam der SC Freiburg-Frauen und kümmerte sich insbesondere um Standards.[13] Von 2020 bis 2022 betreute sie die U20-Mannschaft der SC Freiburg-Frauen als Cheftrainerin,[14] bevor sie Cheftrainerin Friederike Kromp in der U16-Nationalmannschaft gemeinsam mit Sabine Loderer assistierte.[15] Da Kromp im Sommer 2023 zur U20-Frauenmannschaft von Eintracht Frankfurt wechselte, stieg Behringer zur Cheftrainerin der deutschen U16-Nationalmannschaft auf.[16]

Sonstiges

Behringer ist gelernte Bürokauffrau; sie übte den Beruf bis Sommer 2008 in einer Druckerei in Denzlingen aus. 2010 schloss sie ein Fernstudium zur Sportfachwirtin ab; 2022 das Bachelor-Studium „Fitness and Health Management“ an der IST-Hochschule für Management.[17][18]

Behringer engagierte sich für das Sozialprojekt „Wir helfen Afrika“ anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2010. Von 2017 bis 2018 war sie Schirmherrin des Mädchenturniers des Merkur Cup.[19]

Weblinks

Commons: Melanie Behringer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Porträt auf kicker.de.
  2. Pressemitteilung (Memento vom 22. März 2014 im Internet Archive) auf der Homepage des 1. FFC Frankfurt.
  3. Pressemitteilung auf der Homepage des FC Bayern München.
  4. fcbayern.com: Melanie Behringer beendet nach der Saison ihre Karriere Artikel vom 22. Februar 2019
  5. Anja Mittag schießt Deutschland zum Sieg. (Nicht mehr online verfügbar.) sportschau.de, archiviert vom Original am 2. März 2012; abgerufen am 29. Februar 2012.
  6. dfb.de: Melanie Behringer: „Ein perfekter Tag“
  7. Olympische Fussballturniere Rio 2016: Deutschland. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  8. Krahn und Behringer treten aus Nationalteam zurück, DFB.de, 23. August 2016.
  9. Silbernes Lorbeerblatt 2016 Bekanntgabe des Bundespräsidialamtes vom 1. Februar 2016. Abgerufen am 20. November 2017
  10. Tor des Monats: September 2009 – Behringer. sportschau.de, abgerufen am 27. März 2014.
  11. Hall of Fame (Memento vom 9. Juni 2011 im Internet Archive) auf dfb.de.
  12. Sabine Loderer und Melanie Behringer Komplettieren U 17-Trainerteam auf dfb.de
  13. Freiburg: Behringer neu im Trainerteam auf soccerdonna.de
  14. Melanie Behringer übernimmt U20 der SC-Frauen | SC Freiburg. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 10. Juni 2020; abgerufen am 10. Juni 2020.
  15. Wechsel in Trainer*innenteams der DFB-Juniorinnen auf dfb.de
  16. Melanie Behringer wird U16-Cheftrainerin auf dfb.de
  17. Olympiasiegerin mit Wissensdurst auf ist-hochschule.de
  18. Melanie Behringer: Begegnung mit der Vergangenheit. auf: dfb.de, 10. Mai 2012.
  19. Grußwort von Melanie Behringer, Schirmherrin des Mädchen-Turniers. In: Merkurcup.de. 21. Februar 2017 (merkurcup.de [abgerufen am 23. April 2018]).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Melanie Behringer BL Muenchen-1.jpg
Autor/Urheber: Rufus46, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Melanie Behringer (FC Bayern München)

beim Frauen-Bundesliga-Spiel FC Bayern München gegen FF USV Jena am 19. März 2016 im Stadion an der Grünwalder Straße (Ergebnis war 5:1).
Melanie Behringer 2011.jpg
Autor/Urheber: xtranews.de, Lizenz: CC BY 2.0
Melanie Behringer, 1. FFC Frankfurt
FIFA Women's World Cup.svg
Immagine ispirata alla coppa del mondo di calcio femminile. Il disegno del Trofeo pubblicato, ha la finalità di accrescere i contenuti di Wikipedia. Messo a disposizione per la comunità, come tanti di Noi lo fanno con foto e testi. Ritengo che questo disegno differisca dal vero trofeo tridimensionale, anche se l'aspetto d’insieme è simile, non ha proporzionalità rispetto all’originale e i particolari delle decorazioni non sono uguali ma ricordano semplicemente quegli elementi. Questa riproduzione può essere considerate come OPERA PARODISTICA e non una copia.