Melanchthonkirche (Köln)
Melanchthonkirche | |
Bauzeit: | 8. September 1929–1930 |
Einweihung: | 15. Juni 1930 |
Architekt: | Theodor Merrill |
Lage: | 50° 54′ 27,5″ N, 6° 56′ 35,1″ O |
Zweck: | evangelische Kirche |
Gemeinde: | Ev. Kirchengemeinde Köln-Zollstock |
Webseite: | www.melanchthonkirche.de |
Die Melanchthonkirche ist eine evangelische Kirche im Kölner Stadtteil Zollstock am Rosenzweigpark. Die nach dem Reformator Philipp Melanchthon benannte Kirche wurde in der Zeit von 1929 bis 1930 nach Plänen von Theodor Merrill erbaut.
Aufbau
Die Melanchthonkirche zeichnete sich als eine der ersten evangelischen Kirchen Deutschlands aus, die im Obergeschoss den Kirchenraum und im Souterrain ein Gemeindezentrum beherbergt. Das ursprüngliche Konzept des Bauprojektes sah Räumlichkeiten für die vielseitige kirchliche Vereinstätigkeit und einen Konfirmandensaal im Erdgeschoss vor.
Geschichte
Auf Antrag des evangelischen Bürgervereins an das Bayenthaler Presbyterium wurde die Kirche über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren errichtet. Die Grundsteinlegung erfolgte am 8. September 1929, die Einweihung am 15. Juni 1930. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Feierkirche, die Sakristei und der Altarraum während eines Fliegerangriffs auf Köln am 28. Oktober 1944 zerstört. Am 17. März 1948 wird der Wiederaufbau beschlossen. Der Kindergarten der Gemeinde wurde am 27. September 1954 eröffnet. Bei der Neuaufteilung des Kölner Kirchenkreises im Jahr 1963 in vier Teile wird die Melanchthon-Gemeinde der Synode Köln Süd zugeordnet. Seit dem Jahr 2000 präsentiert sich die Melanchthonkirche auch unter der gleichnamigen Adresse im Internet.
Glocken
Im hohen Glockenturm der Melanchthonkirche hängt ein verhältnismäßig bescheidenes Geläut aus drei Glocken, die von der Glocken- und Kunstgießerei Rincker in Sinn gegossen wurden. Die kleine Glocke stammt als einzige noch aus dem Vorgängergeläut von 1929. Die beiden größeren Glocken wurden 1957 gegossen. Das Geläut hängt in einem zweistöckigen Stahlglockenstuhl an geraden Stahljochen.
Nr. | Liturgisches Amt | Gussjahr | Schlagton (HT-1/16) | Ø (mm) | Masse (kg) | Inschrift (Schulter/Wolm, in Versalien) |
1 | Totenglocke | 1957 | g1 −1 | 1055 | 675 | + SEI GETREU BIS AN DEN TOD + / + 1929 VOM EVANGELISCHEN BÜRGERVEREIN KÖLN-ZOLLSTOCK GESTIFTET + IM KRIEGSJAHR 1942 ABGELIEFERT + 1957 NEU ERSTANDEN + GESTIFTET VOM EVANGELISCHEN KIRCHBAUVEREIN + |
2 | Betglocke | 1957 | b1 ±0 | 896 | 417 | + FRIEDE SEI MIT EUCH + / + 1957 NEU ERSTANDEN + GESTIFTET VOM EVANGELISCHEN KIRCHBAUVEREIN + |
3 | Taufglocke | 1929 | c2 ±0 | 760 | + LASSET + DIE + KINDLEIN + ZU + MIR + KOMMEN + / […] GEBR. + RINCKER + IN + SINN + GOSS + MICH + 1929 + No. […] |
Literatur
- Klaus-Martin Bresgott: Melanchthonkirche Köln-Zollstock, in: ders.: Neue Sakrale Räume. 100 Kirchen der Klassischen Moderne. Zürich 2019. S. 138f.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Andreasdz at de.wikipedia, CC BY-SA 3.0
Köln-Zollstock, Melanchthonkirche: Blick in den Glockenstuhl. Links oben Glocke 3, darunter Glocke 2. Am rechten Bildrand Glocke 1.
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Melanchthonkirche, Köln-Zollstock
Es ist Teil der Denkmalliste von Köln, Nr. 1214.
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Melanchthonkirche (Köln-Zollstock)
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St. Engelbert (Köln-Riehl): Im Gewölbescheitel des Zentralbaus laufen die acht tragenden Betonrippen zu einem Stern zusammen. Die starkfarbige Verglasung der Okuli halten den Hauptraum in gedämpften Licht, so dass sich der Scheitel im Dunkel verliert
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Melanchthonkirche, Köln-Zollstock