Meine liebe Rabenmutter (Film)

Film
Deutscher TitelMeine liebe Rabenmutter
OriginaltitelMommie Dearest
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1981
Länge129 Minuten
Stab
RegieFrank Perry
DrehbuchRobert Getchell,
Tracy Hotchner,
Frank Perry,
Frank Yablans
ProduktionFrank Yablans
MusikHenry Mancini
KameraPaul Lohmann
SchnittPeter E. Berger
Besetzung
Synchronisation

Meine liebe Rabenmutter ist ein biografischer Spielfilm aus dem Jahre 1981 mit Faye Dunaway. Inszeniert wurde er von Frank Perry. Das Drehbuch wurde nach dem autobiografischen Roman Meine liebe Rabenmutter von Christina Crawford geschrieben, die darin behauptete, dass ihre Mutter Joan Crawford sie misshandelt habe. Der Film spielte bei ca. 5 Millionen Dollar Produktionskosten etwa 39 Millionen Dollar ein. Heute wird er als Kultfilm angesehen.[1]

Handlung

Der Hollywoodstar Joan Crawford ist ein Kontrollfreak, der von seiner Umwelt Perfektion und Sauberkeit erwartet. Für ihre Arbeit bei den MGM Studios steht sie bereits um 4:00 Uhr morgens auf und unterzieht sich einem strengen Ritual der Körperpflege. Gegenüber ihren Dienstboten ist sie gelegentlich unbeherrscht.

Sie hat eine Beziehung mit dem Anwalt Gregg Savitt. Ihre Karriere befindet sich auf dem absteigenden Ast. Sie adoptiert das Mädchen Christina und später den Jungen Christopher. Joan überschüttet die Tochter mit Luxus, ist auf der anderen Seite sehr streng mit ihr.

Christina rebelliert gegen die Mutter, die ihre Tochter emotional verletzt. Zwischen Mutter und Tochter beginnt ein Kleinkrieg, der absurde Formen annimmt.

Joan trennt sich von Gregg und entwickelt krankhafte Aggressionen. Nach der Trennung schneidet sie Gregg aus allen gemeinsamen Fotos heraus. Auch gegenüber der Tochter entwickelt sie Aggressionen, die auch in körperliche Gewalt umschlagen. Joan schickt Christina später auf die Chadwick School. Als Joan ihre Tochter später in Gegenwart einer Reporterin demütigt, fragt sie ihre Mutter, warum sie sie überhaupt adoptiert habe. Daraufhin sagt ihr Joan, dass es aus Publicitygründen geschah.

Joan schickt Christina auf die Flintridge Sacred Heart Academy; hier lebt Christina wie in einem Gefängnis ohne Kontakt zur Außenwelt. Joan heiratet Alfred Steele, CEO von Pepsi-Cola, zieht nach New York City. Dort lässt sie sich von ihm aushalten. Christina zieht nach ihrem Abschluss nach Manhattan, wo sie in einer Seifenoper mitspielt. 1977 stirbt Joan. Christina und Christopher erfahren, dass ihre Mutter sie enterbt hat. Christopher sagt, dass die Mutter wieder das letzte Wort gehabt habe. Christina bezweifelt diese Aussage.

Kritik

Mommies Dearest als Film erhielt gemischte Kritiken (48 % auf Rotten Tomatoes – basierend auf 44 Kritiken), insbesondere Faye Dunaway wurde für ihre Darstellung gelobt („Faye Dunaway's legendary performance as a wire-wielding monster“).[2] Das Lexikon des Internationalen Films schrieb: „Star-Film mit einer hervorragenden Leistung der Hauptdarstellerin; allerdings radikal subjektiv und für eine psychologische Studie zu oberflächlich.“[3]

Werbung

Nach einem Monat reagierte Paramount darauf, dass der Film an der Kinokasse als unfreiwillige Komödie angenommen wurde. Die Werbung wurde in "Meet the biggest MOTHER of them all!" geändert.[4]

Auszeichnungen und Nominierungen

Dunaways Darstellung der Crawford führte dazu, dass sie vom American Film Institute auf die Liste der „besten Schurken der Filmgeschichte“ gesetzt wurde (Platz 41.). Ihre Zeile "No wire hangers, ever!" wurde vom selben Institut auf die Nr. 72. der besten Filmzitate gewählt.

PreisKategorieThemaResultat
National Society of Film CriticsBeste DarstellerinFaye Dunaway2. Platz
New York Film Critics Circle AwardBeste Darstellerin2. Platz
Goldene HimbeereSchlechteste DarstellerinGewonnen
Schlechtester NebendarstellerSteve ForrestGewonnen
Schlechteste NebendarstellerinRutanya AldaNominiert
Mara HobelNominiert
Diana ScarwidGewonnen
Schlechteste RegieFrank PerryNominiert
Schlechtestes DrehbuchGewonnen
Robert GetchellGewonnen
Tracy HotchnerGewonnen
Frank YablansGewonnen
Schlechtester FilmGewonnen

Faye Dunaway teilte sich den Preis für die schlechteste Darstellerin mit Bo Derek für Tarzan – Herr des Urwalds.

Synchronisation

Die deutsche Synchronfassung entstand bei der Berliner Synchron GmbH unter der Dialogregie von Dietmar Behnke nach dem Dialogbuch von Hans Bernd Ebinger.[5]

RolleSchauspielerSynchronstimme
Alfred SteeleHarry GozJoachim Nottke
AufsichtsratsmitgliedPhillip R. AllenClaus Jurichs
AufsichtsratsmitgliedMichael HawkinsJürgen Kluckert
AufsichtsratsvorsitzenderS. John LaunerLothar Köster
Belinda RosenbergBelita MorenoMarianne Lutz
BestatterRuss MarinManfred Grote
Beth SimpsonVirginia KiserBettina Schön
Carol AnnRutanya AldaInge Landgut
Christina CrawfordDiana ScarwidMadeleine Stolze
Christina Crawford (jung)Mara HobelJessica Breves
DavidRobert HarperHans-Jürgen Wolf
FotografinVictoria JamesChristine Schnell-Neu
Greg SavittSteve ForrestHorst Schön
HelgaAlice NunnErna Haffner
JimmyGary AllenManfred Schuster
Joan CrawfordFaye DunawayRenate Küster
KrankenschwesterCathy Lind HayesMarina Genschow
Louis B. MayerHoward Da SilvaKlaus Miedel
Mr. DoddJoe WarrenLothar Köster
Mrs. ChadwickPriscilla PointerChristine Gerlach
Mutter OberinCarolyn CoatesGudrun Genest
Mutter Oberin im WaisenhausMargaret FairchildGudrun Genest
RadiointerviewerJerry DouglasWolfgang Völz
RechtsanwaltWarren MunsonErik Schumann
RegieassistentNicholas MeleIngo Osterloh
RegieassistentIain BruceHans-Helmut Müller
SoapdarstellerMatthew CampionHans-Jürgen Dittberner
Ted GelberMichael EdwardsKarl Schulz
TonyDavid PriceTorsten Sense
Radiosprecher(N. N.)Lothar Hinze

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mommie Dearest – Midnight Screening of 1981 Cult Classic! « Long Beach Cinematheque. Lbcinema.org, archiviert vom Original am 3. Dezember 2013; abgerufen am 12. Januar 2014.
  2. Mommie Dearest. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 26. Mai 2021 (englisch).Vorlage:Rotten Tomatoes/Wartung/Wikidata-Bezeichnung vom gesetzten Namen verschieden
  3. Meine liebe Rabenmutter. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 26. Mai 2021.
  4. Mommie Dearest Movie – The 80s Rewind. In: Fast-rewind.com. 18. September 1981, abgerufen am 16. Januar 2015.
  5. Meine liebe Rabenmutter. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 23. November 2021.