Meina

Meina
Meina (Italien)
Meina (Italien)
StaatItalien
RegionPiemont
ProvinzNovara (NO)
Koordinaten45° 47′ N, 8° 32′ O
Höhe214 m s.l.m.
Fläche7 km²
Einwohner2.372 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl28046
Vorwahl0322
ISTAT-Nummer003095
Bezeichnung der BewohnerMeinesi
SchutzpatronMargareta von Antiochia (7. April)
WebsiteMeina
Meina am Lago Maggiore

Meina (piemontesisch und lombardisch Mèina) ist eine Gemeinde mit 2372 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) am italienischen Westufer des Lago Maggiore, die zur Provinz Novara in der Region Piemont gehört.

Die nächsten größeren Orte sind im Norden Lesa und im Süden Arona.

Gedenkstein für die Opfer des Massakers von 1943

Das heutige Gebiet der Stadt war bereits zur Bronzezeit bewohnt. Der Ort ist bekannt für seine prachtvollen Villen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die palastartigen Gebäude, deren Baustile vom Klassizismus bis zum Jugendstil reichen, können am besten vom See aus überblickt werden. Weitläufige Parks umgeben die stattlichen Herrenhäuser. Erwähnenswert ist die Villa Faraggiana Ferrandi, die 1885 im neoklassizistischen Stil erbaut wurde und das Botanische Museum beherbergt.

Mitte September 1943 begingen Soldaten der deutschen Leibstandarte SS Adolf Hitler in Meina einen Massenmord an 16 Juden, die im Hotel Meina aus anderen Ländern Europas Zuflucht gefunden hatten. Dieses Massaker von Meina ist wohl das bekannteste Einzelereignis der ersten Massenmorde an Juden in Italien, ausgeführt von mindestens sechs Mitgliedern der Leibstandarte SS Adolf Hitler, Hans Röhwer, Hans Krüger, Herbert Schnelle, Friedrich Bremer, Oskar Schulz und Ludwig Leithe.[2][3] Ein Gedenkstein im Parco della Fratellanza am Ortseingang (rechte Seite von Arona kommend) erinnert an diese Untat.

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Giovanni Moretti (1923–2018), katholischer Erzbischof und Diplomat des Heiligen Stuhls
Commons: Meina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Meina. In: gedenkorte-europa.eu. Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 e.V.;
  • Meina, auf de.lagomaggiore.net
  • @1@2Vorlage:Toter Link/www.cug.cnr.it (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven), in cug.cnr.it (italienisch, Verlegung von Stolpersteinen vom Januar und August 2015 zum Gedenken an die Ermordeten des Massakers in Meina).

Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Raphael Steffen: Wegen Massaker am Lago Maggiore – Nazi Kriegsverbrecher standen in Osnabrück vor Gericht. Neue Osnabrücker Zeitung (noz), 17. September 2023, abgerufen am 23. September 2023.
  3. Sven Felix Kellerhoff: Fünf SS-Verbrecher werden angeklagt, Die WELT, 7. Januar 2008; aufgerufen am 25. September 2023.

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Wappen von Meina, Italien

Ranco, VA - Meina, NO v O, Lago Maggiore 01.jpg
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Meina am Lago Maggiore
Meina Denkmal klein.jpg
Autor/Urheber: Orik, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Memorial for several jews murdered by german Waffen-SS-Troopers of the I. SS-Panzervision Leibstandarte Adolf Hitler. The jews were incarcered in the Hotel Meina/Italy and killed at unknown places in the vicinity of Meina between the 22. and the 25. of September 1943.