Meißner Löwe
- Meißner Löwe seit 2009
- Meißner Löwe bis 2008
Der Meißner Löwe, oder auch der Markmeißnische Löwe, ist ein besonderes Wappentier in der Heraldik.
Er gehört zu den Wappenlöwen, die einen Eigennamen haben. Bei der Wappenbeschreibung steht der Begriff für die gesamte Figur und beschreibt alle Details. Der aufgerichtete, rot gezungte und ebenso bewehrte Löwe ist schwarz und nach rechts sehend. Er war das Herrschaftssymbol der Wettiner. Etwa um 1265[1] kommt der schwarze Löwe im goldenen Feld ins Wappen. Auch auf den Schilden der bemalten Grabsteinbilder Albrechts des Stolzen und seines Bruders Dietrich in Altenzelle ist der Löwe abgebildet. Dietrich V., Markgraf von Landsberg, führte ihn 1267 in seinem Fähnlein. Der Löwe ist auch auf dem Helm und auf Heinrichs Münzen wie auf dem Siegel nachweisbar. Das Grabsteinbild der Mutter (Hedwig) von Albrecht und Dietrich hat abwechselnd den Meißner schwarzen Löwen im goldenen Schilde und den Thüringer rot-weiß gestreiften Löwen im blauen Schilde.[2]
Das Wappentier der Mark Meißen soll an die Jahrhunderte währende Zugehörigkeit der Stadt Meißen zu dieser Mark erinnern. Aus den Wappen der Herrschaft Markmeißens ist er in viele Wappen der Städte und Gemeinden gekommen. Er soll der umgefärbte thüringische Löwe sein.
Beispiele
Siehe auch
- Löwe (Wappentier)
- Markgrafschaft Meißen
- Landkreis Meißen (1996–2008)
- Wappen Dresdens
- Meißnische Groschen der Münzstätten Freiberg, Sangerhausen, Colditz (siehe Margarethengroschen), Weimar und Gotha mit dem nach links steigenden Meißner Löwen.
Einzelnachweise
- ↑ Richard von Mansberg: Das Wappen des Kurfürstenthums Sachsen in seiner historisch-topographischen Bedeutung. In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 6, 1885, S. 51–93.
- ↑ Friedrich Heinrich von der Hagen: Minnesinger. Theil 5: Bildersaal Altdeutscher Dichter. Bildnisse, Wappen und Darstellungen aus dem Leben und den Liedern der Deutschen Dichter des XII. bis XIV. Jahrhunderts. Nach Handschriftgemälden, vornämlich der Manesse'schen Sammlung, und nach anderen gleichzeitigen bildlichen Denkmalen und dahin gehörigen Bild- und Bauwerken. Mit geschichtlichen Erläuterungen. Verlag von Joh. Ambr. Barth, Leipzig 1856, (Digitalisat).
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Wappen von Chemnitz
Wappen des Landkreises Nordsachsen
- „In Gold zwischen zwei blauen Wellenpfählen ein aufgerichteter rot bewehrter und gezungter schwarzer Löwe.“
Wappen vom Landkreis Meissen
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GERMANY, Sachsen-Markgrafschaft Meißen. Friedrich III der Strenge (the Strict). As Margrave of Meißen and Landgrave of Thüringen, 1349-1381. AR Groschen (28mm, 2.08 g, 4h). + FRID • BI • GRΛ • TVRInG • L(An)GRAVIS (annulet stops), voided cross fleurée within quadrilobe, with lis at each inner angle and C R V X at each outer angle / + GROSSVS • mARCh • mISnЄNSIS (annulet stops), lion rampant left; annulet to right, A below. Saurma 4361 var. (B below). VF, toned.
Wappen von Bad Langensalza
Das Wappen der Stadt Delitzsch vereint in sich zwei verschiedene Wappen, das Haus- oder Stammeswappen der Wettiner und das der Markgrafschaft Meißen. Es zeigt zwei aufrecht stehende blaue Pfähle (Landsberger Pfähle), welche in einem goldenen Feld stehen und dieses in drei Teile spalten. In der Mitte des Hauptschildes des Stadtwappens sieht man in schräger Stellung als Mittelschild den Meißnischen schwarzen Löwen im goldenen Feld. Das Mittelschild ist nach vorn geneigt, und so erscheint der aufrecht stehende Löwe als gehend oder schreitend. Er hat zwei Schwanzbüschel, wobei deren Teilung in der Mitte der Rute beginnt, die auf die Markgrafschaft Meißen hinweisen soll. Als Beiwerk hat das Stadtwappen (1526 neu eingeführt) ein flatterndes Band, das die Inschrift trägt: "Secretum civium in delitzsch" (frei übersetzt: "Siegel der Bürgergemeinde Delitzsch"). Die Farben werden von den Wappenschreibern wie folgt erläutert: Die schwarze des Löwen ist eine preiswürdige und herrliche Farbe, unter den Tugenden deutet sie die Klugheit an, unter den Elementen wird sie mit der Erde verglichen. Die blaue Farbe deutet Schönheit und Demut an, ist ein Kennzeichen der Gerechtigkeit, des großen Ruhms und des guten Gerichts. Die goldene Farbe deutet auf Wohlstand, Guttätigkeit und göttliche Erkenntnis.
Wappen der Stadt Ortrand, Landkreis Oberspreewald-Lausitz, Brandenburg
- Blasonierung
- „In Gold ein doppelt-geschwänzter schwarzer Löwe mit roter Bewehrung und Zunge.“