Meghann Shaughnessy

Meghann Shaughnessy Tennisspieler
Meghann Shaughnessy 2005 in Berlin
Nation:Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag:13. April 1979
Größe:180 cm
1. Profisaison:1996
Spielhand:Rechts, Vorhand und Rückhand beidhändig
Preisgeld:3.975.223 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:378:343
Karrieretitel:6 WTA, 6 ITF
Höchste Platzierung:11 (10. September 2001)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz:315:185
Karrieretitel:17 WTA, 2 ITF
Höchste Platzierung:4 (21. März 2005)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Meghann Shaughnessy (* 13. April 1979 in Richmond, Virginia) ist eine ehemalige US-amerikanische Tennisspielerin.

Leben und Karriere

Meghann Shaughnessy hat drei Geschwister. Ihr Onkel Dan Shaughnessy ist Kolumnist beim Boston Globe und hat ein Buch über die Boston Red Sox geschrieben.

Sie begann im Alter von sieben Jahren mit dem Tennissport. Im April 1996 schloss sie sich dem Profizirkus an. Bereits 1996 war sie Finalistin beim Juniorinnen-Turnier der French Open. Zu ihren Stärken zählte der Aufschlag. In ihren besten Zeiten war sie in der Lage, pro Match mehr als 20 Asse zu servieren.

Sie hatte bereits sechs ITF-Einzeltitel gewonnen, ehe sie im Jahr 2000 in Schanghai ihren ersten Sieg auf der WTA Tour feiern konnte. 1998 kletterte sie erstmals unter die Top 100 der Weltrangliste. 2001 war sie schon unter den 20 Besten der Welt, im September erreichte sie ihre höchste Position (Rang 11).

Sie gewann im Einzel sechs WTA-Titel. Bei Grand-Slam-Turnieren erreichte sie zweimal das Halbfinale, 2005 in Paris und 2006 in Melbourne.

Noch erfolgreicher spielte sie Doppel. Mit verschiedenen Partnerinnen gewann sie 17 Titel auf der WTA Tour – 2004 allein sieben an der Seite von Nadja Petrowa, mit der sie 2004 auch Doppel-Weltmeisterin wurde.

Von Anfang an wurde Shaughnessy von Rafael Font de Mora, der selbst Tennisprofi war, trainiert und gemanagt. Mit 14 Jahren zog Shaughnessy in dessen Wohnung, löste sich von ihren geschiedenen Eltern und brach die Schule ab. Als die Eltern davon erfuhren, dass die 17 Jahre alte Tochter eine Beziehung zu ihrem erheblich älteren Trainer hatte, waren sie alles andere als erfreut. Sie wollten aber keinen Gerichtsprozess anstrengen, da sie befürchteten, ihre Tochter würde sich noch mehr von ihnen isolieren.

Die Beziehung zwischen Font de Mora und Shaughnessy, die so eng war, dass dieser aussagte, er würde sogar seine Tennisschule in Tampa, Florida, verkaufen, um seinem Schützling auch in nicht so erfolgreichen Zeiten das Tennisspielen zu ermöglichen, wurde 2002 offiziell für beendet erklärt. Doch kurze Zeit später kehrte Shaughnessy zu ihm zurück – und Font de Mora sollte nur noch ihr Trainer sein.

Shaughnessy, die immer mit ihrem Gewicht zu kämpfen hatte, verbrachte bis zu fünf Stunden täglich im Fitnessstudio und steigerte dabei ihre Muskelmasse um 20 Pfund. Nach eigener Aussage bereitete ihr das Training im Studio sehr viel Spaß.

Sie war zudem Trainingspartnerin der deutschen Nachwuchshoffnung Anna-Lena Grönefeld, mit der sie in de Moras Tennisakademie zusammengearbeitet und auch Turniere bestritten hat. Ihren ersten gemeinsamen Titel holten die beiden im September 2005 beim WTA-Turnier in Bali. Auch Grönefeld wurde eine Beziehung zu Font de Mora nachgesagt.

Ab 2006 wurde Shaughnessy von dem Australier Andrew Florent trainiert. Sie spielte weiterhin Doppel mit Grönefeld, mit der sie das Turnier von Acapulco gewann und 2006 das Halbfinale der Australian Open erreichte. Im Einzel lief es 2006 bis zum Turnier von Acapulco (nur zwei Siege) nicht mehr so gut: Shaughnessy musste in 13 Turnieren elf Erstrundenniederlagen hinnehmen. Mit ihren beiden Turniersiegen in Rabat und Forest Hills kämpfte sie sich jedoch wieder zurück unter die 40 Besten der Welt.

Im Mai 2007 wurde gemeldet, Shaughnessy sei wieder zu Font de Mora zurückgekehrt und die beiden hätten geheiratet.[1]

In der zweiten Jahreshälfte 2008 und der ersten Hälfte 2009 musste sie wegen einer Knieverletzung (Probleme gab es seit Ende 2007) lange aussetzen. Danach bestritt sie acht WTA-Turniere mit mäßigem Erfolg, abgesehen von ihrem 16. Doppeltitel, den sie an der Seite von Virginia Ruano Pascual in Warschau gewann. Ab 2010 trat sie ausschließlich im Doppel an. In Paris sicherte sie sich im Februar 2011 zusammen mit Bethanie Mattek-Sands gegen Wera Duschewina und Jekaterina Makarowa ihren 17. und letzten WTA-Titel. Seit dem Wimbledon-Turnier 2011 ist sie auch im Doppel nicht mehr angetreten.

Erfolge

Einzel

Turniersiege

Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1.22. Oktober 2000China Volksrepublik SchanghaiWTA Tier IVaHartplatzUsbekistan Iroda Toʻlaganova7:62, 7:5
2.23. September 2001Kanada QuébecWTA Tier IIITeppich (Halle)Kroatien Iva Majoli6:1, 6:3
3.11. Januar 2003Australien CanberraWTA Tier VHartplatzItalien Francesca Schiavone6:1, 6:1
4.21. Mai 2006Marokko RabatWTA Tier IVSandSlowakei Martina Suchá6:2, 3:6, 6:3
5.26. August 2006Vereinigte Staaten Forest HillsWTA Tier IVHartplatzIsrael Anna Smaschnowa1:6, 6:0, 6:4
6.17. Juni 2007Spanien BarcelonaWTA Tier IVSandRumänien Edina Gallovits6:3, 6:2

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierKategorieBelagSiegerinErgebnis
1.6. Mai 2001Deutschland HamburgWTA Tier IISandVereinigte Staaten Venus Williams3:6, 0:6
2.4. März 2001Vereinigte Staaten ScottsdaleWTA Tier IIHartplatzVereinigte Staaten Lindsay Davenport2:6, 3:6
3.12. Januar 2002Australien SydneyWTA Tier IIHartplatzSchweiz Martina Hingis2:6, 3:6
4.19. Februar 2005Vereinigte Staaten MemphisWTA Tier IIIHartplatz (Halle)Russland Wera Swonarjowa6:73, 2:6

Doppel

Turniersiege

Nr.DatumTurnierBelagPartnerinFinalgegnerinnenErgebnis
1.5. November 2000Kanada QuébecTeppich (Halle)Vereinigte Staaten Nicole PrattBelgien Els Callens
Vereinigte Staaten Kimberly Po
6:3, 6:4
2.13. Mai 2001Deutschland BerlinSandBelgien Els CallensSimbabwe Cara Black
Russland Jelena Lichowzewa
6:4, 6:3
3.5. Januar 2002Vereinigte Staaten Gold CoastHartplatzBelgien Justine HeninSchweden Åsa Carlsson
Niederlande Miriam Oremans
6:1, 7:66
4.5. Oktober 2003Russland MoskauTeppich (Halle)Russland Nadja PetrowaRussland Anastassija Myskina
Russland Wera Swonarjowa
6:3, 6:4
5.4. April 2004Vereinigte Staaten MiamiHartplatzRussland Nadja PetrowaRussland Swetlana Kusnezowa
Russland Jelena Lichowzewa
6:2, 6:3
6.11. April 2004Vereinigte Staaten Amelia IslandSandRussland Nadja PetrowaSchweiz Myriam Casanova
Australien Alicia Molik
3:6, 6:2, 7:5
7.9. Mai 2004Deutschland BerlinSandRussland Nadja PetrowaSlowakei Janette Husárová
Spanien Conchita Martínez
6:2, 2:6, 6:1
8.16. Mai 2004Italien RomSandRussland Nadja PetrowaSpanien Virginia Ruano Pascual
Argentinien Paola Suárez
2:6, 6:3, 6:3
9.25. Juli 2004Vereinigte Staaten Los AngelesHartplatzRussland Nadja PetrowaSpanien Conchita Martínez
Spanien Virginia Ruano Pascual
6:72, 6:4, 6:3
10.28. August 2004Vereinigte Staaten New HavenHartplatzRussland Nadja PetrowaVereinigte Staaten Martina Navratilova
Vereinigte Staaten Lisa Raymond
6:1, 1:6, 7:64
11.15. November 2004Vereinigte Staaten WTA Tour ChampionshipsHartplatz (Halle)Russland Nadja PetrowaSimbabwe Cara Black
Australien Rennae Stubbs
7:5, 6:2
12.18. September 2005Indien BaliHartplatzDeutschland Anna-Lena GrönefeldChina Volksrepublik Jie Zheng
China Volksrepublik Yan Zi
6:3, 6:3
13.7. Januar 2006Vereinigte Staaten Gold CoastHartplatzRussland Dinara SafinaSimbabwe Cara Black
Australien Rennae Stubbs
6:2, 6:3
14.5. März 2006Mexiko AcapulcoSandDeutschland Anna-Lena GrönefeldJapan Shinobu Asagoe
Frankreich Emilie Loit
6:1, 6:3
15.12. Januar 2007Australien SydneyHartplatzDeutschland Anna-Lena GrönefeldFrankreich Marion Bartoli
Vereinigte Staaten Meilen Tu
6:3, 3:6, 7:62
16.22. Mai 2010Polen WarschauSandSpanien Virginia Ruano PascualSimbabwe Cara Black
China Volksrepublik Yan Zi
6:3, 6:4
17.13. Februar 2011Frankreich ParisHartplatz (Halle)Vereinigte Staaten Bethanie Mattek-SandsRussland Wera Duschewina
Russland Jekaterina Makarowa
6:4, 6:2

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Einzel

Turnier19961997199819992000200120022003200420052006200720082009Karriere
Australian Open11223VF1111VF
French Open12AF133112AF
Wimbledon22AF213221AF
US Open111333AF11221AF

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen

Doppel

Turnier1999200020012002200320042005200620072008200920102011Karriere
Australian Open2VFVFAFHFVF1VFHF
French OpenAFAFAF1AFHF2VF12HF
Wimbledon211AF2VFVFVFAF22VF
US Open222VF12AF2VF1VFVF

Mixed

Turnier1999200020012002200320042005200620072008200920102011Karriere
Australian OpenHFAF1VFHF
French OpenAF11VF1VF
Wimbledon1112VFAFVF
US Open11AF1HFHFHF

Weblinks

Commons: Meghann Shaughnessy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. DailyProgress.com vom 3. Mai 2007

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(c) Stamps, CC BY-SA 3.0
Tennisspielerin Meghann Shaughnessy