Meeresspiegelanstieg seit 1850

Meeresspiegelbeobachtungen von 1993 bis 2020
Gemessener Anstieg des mittleren Meeresspiegels von 1870 bis 2009: ca. 25 cm
Regionale Verteilung des Meeresspiegelanstiegs von 1993 bis 2007: Messung mittels Satelliten TOPEX/Poseidon und Jason 1

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist – global betrachtet – ein deutlicher Meeresspiegelanstieg zu beobachten, der allein im 20. Jahrhundert bei etwa 17 cm gelegen hat. In den vergangenen Jahrzehnten ist zudem eine Beschleunigung zu beobachten: Der durchschnittliche Meeresspiegelanstieg im Zeitraum von 1901 bis 2010 wird im Fünften Sachstandsbericht des IPCC mit 19 ± 2 cm angegeben. Zwischen 1901 und 2010 stieg der Meeresspiegel um 1,7 mm/Jahr, im Zeitraum 1993 bis 2010 waren es durchschnittlich 3,2 mm/Jahr.[1] Für das Jahr 2018 wurde der Rekordwert von 3,7 mm gemessen.[2]

Durch die bereits erfolgten Treibhausgasfreisetzungen werden die Meeresspiegel noch auf Jahrhunderte weiter ansteigen, die Höhe des Anstieges ist abhängig von der Menge der freigesetzten Treibhausgase.[3] Der Meeresspiegelanstieg beruht im Wesentlichen auf zwei Phänomenen: Die Erwärmung der Ozeane führt zur Ausdehnung des Wassers, die gestiegenen Lufttemperaturen zum Abschmelzen von Gletschern und Eisschilden, wodurch Wasser vom Festland in die Ozeane gelangt.

Die Ursache für die anthropogene globale Erwärmung von Ozeanen und Erdatmosphäre sind Treibhausgasemissionen, die seit Beginn der Industrialisierung durch Nutzung von fossilen Energieressourcen sowie nicht-nachhaltiger Forst- und Landwirtschaft entstanden sind. In welchem Ausmaß langfristige geodynamische Veränderungen wie das Absinken tektonischer Platten oder eine Gegenbewegung zur kleinen Eiszeit (um 1850) beim Anstieg des Meeresspiegels eine Rolle spielen, ist bisher noch ungeklärt.

Systematischen Auswertungen von Expertenmeinungen zufolge besteht im Fall einer Erwärmung um 5 Kelvin eine fünfprozentige Wahrscheinlichkeit eines Meeresspiegelanstiegs um mehr als 238 cm bis zum Jahr 2100.[4][5] Weiteren Forschungsergebnissen zufolge ist innerhalb von 300 Jahren ein Anstieg um 2,5 m bis zu 5,1 m möglich.[6]

Der Meeresspiegelanstieg bedroht besonders Inselstaaten und Länder mit breiter Küstenfläche sowie einem tief liegenden Hinterland, etwa Bangladesch und die Niederlande. Dabei sind ärmere Staaten deutlich mehr gefährdet als wohlhabende Industriestaaten, die sich kostspielige Küstenschutzmaßnahmen leisten können. Effektiver Küstenschutz kostet deutlich weniger – in den meisten Fällen weniger als 0,1 % des BIP – als die Beseitigung der Schäden, die aus Inaktivität resultieren.[7][8]

Erdgeschichtlicher Rückblick

Meeresspiegel-Anstieg der letzten 24.000 Jahre: Besonders vermerkt ist der „Schmelzwasserpuls 1A“, eine kurze Übergangsphase zur heutigen Warmzeit, in der der Meeresspiegel um 4–5 cm/Jahr stieg

In der erdgeschichtlichen Vergangenheit gab es immer wieder enorme Schwankungen des Meeresspiegels. Dabei besteht oft ein enger Zusammenhang zwischen der globalen Temperatur und dem Meeresspiegel (siehe → Eustasie). Über geologische Zeiträume ist eine Änderung der globalen Durchschnittstemperatur um 1 K mit einem Anstieg bzw. einem Absinken des Meeresspiegels um 10 bis 20 m verbunden.[9]

Zum letzten Mal war die Erde im Warmklima des Paläogens vor etwa 35 Millionen Jahren im Wesentlichen frei von größeren polaren Eiskappen. Der Meeresspiegel war damals knapp 70 m höher als heute. Am Eozän-Oligozän-Übergang verstärkte sich der im Mittleren Eozän beginnende weltweite Abkühlungstrend und führte zu ersten Vergletscherungen in der Antarktis.[10] Im Pliozän vor etwa 3 Millionen Jahren war die Arktis großteils noch eisfrei beziehungsweise lediglich von kleineren Eiskappen bedeckt, deren Umfang und Volumen jedoch nicht genau bekannt sind.[11] Das globale Klima lag über weite Teile der Epoche rund 2 bis 3 K über den vorindustriellen Temperaturwerten, mit einem entsprechend höheren Meeresspiegel von 15 bis 25 m über dem gegenwärtigen Niveau. Während des letzten Interglazials, der Eem-Warmzeit vor etwa 126.000 bis 115.000 Jahren, waren die Sommertemperaturen in der nördlichen Hemisphäre etwa 2 K wärmer als im vorindustriellen Vergleichszeitraum (auf Grönland sogar 5 K).[12]

Die meisten neueren Studien gehen davon aus, dass in der Eem-Warmzeit der Meeresspiegel etwa 6 bis 9 m über dem heutigen Niveau lag.[13] Davon entfiel auf den Grönländischen Eisschild ein Schmelzwasseranteil von ungefähr 1,5 bis 2,5 m, der Rest verteilte sich auf die Reduzierung der westantarktischen Eisbedeckung sowie auf die thermische Ausdehnung des Meerwassers und das Abschmelzen von Gebirgsgletschern. Demnach verlor der Grönländische Eisschild in diesem Zeitraum 20 bis 30 % seiner Masse,[14][15][16] wobei einzelne Studien höhere Werte ansetzen und eine Abnahme bis zu 60 % veranschlagen.[17]

Paläogeographische Darstellung der Nordsee vor etwa 9000 Jahren (nach Ende der Weichsel-Kaltzeit)

Auf dem Höhepunkt der sich anschließenden Kaltzeit (Letzteiszeitliches Maximum) vor etwa 20.000 Jahren lag der Meeresspiegel um 120 m tiefer[6] und die globale Durchschnittstemperatur im Vergleich zur vorindustriellen Epoche rund 6 K niedriger.[18] Am Übergang zur gegenwärtigen Warmzeit, dem Holozän, stieg der Meeresspiegel im Laufe mehrerer Jahrtausende sehr rasch an. Vor etwa 8000 Jahren verlangsamte sich der Anstieg, um sich vor etwa 6000 Jahren auf ein nahezu gleichbleibendes Level einzupendeln. In Abhängigkeit von den relativ geringfügigen Schwankungen des globalen Klimas sowie aufgrund postglazialer Landhebungen oder -senkungen kam es im späteren Holozän nur noch zu Veränderungen des Meeresspiegels im Dezimeterbereich.[13]

Anstieg in der jüngeren Vergangenheit

Seit der Industrialisierung und damit auch seit Beginn der menschlich verursachten globalen Erwärmung bis heute hat sich der Anstieg des Meeresspiegels deutlich beschleunigt. Im gesamten 18. Jahrhundert erhöhte er sich nur um 2 cm, im 19. Jahrhundert um 6 cm und im 20. Jahrhundert bereits um 19 cm.[19]

Zwischen 1840 und 2001 wurde ein Anstieg des Wasserspiegels an der Nordseeküste von 23 cm ermittelt.[20] Zwischen 1870 und 2004 ist der Meeresspiegel um etwa 19,5 cm angestiegen,[21] die durchschnittliche gemessene Erhöhung betrug im 20. Jahrhundert 1,7 ± 0,5 mm/Jahr und zwischen 1961 und 2003 jährlich 1,8 ± 0,5 mm.[22] Dabei könnte der Anstieg im Laufe des 20. Jahrhunderts noch unterschätzt worden sein. Werden die Wassermengen, die in zunehmendem Maße hinter Staudämmen zurückgehalten wurden, mit eingerechnet, ergibt sich für den Zeitraum von 1930 bis 2007 ein rechnerischer Anstieg um 2,46 mm/Jahr.[23]

Seit den 1990er Jahren beschleunigte sich der Anstieg deutlich. Satellitendaten der Jahre 1993 bis 2016 zeigen eine Anstiegsrate von 3,1 ± 0,4 mm. Nach Berücksichtigung des Pinatubo-Effekts und der ENSO-Schwankungen fiel die verbleibende, anthropogene Anstiegsrate etwas geringer aus, allerdings mit deutlich sichtbarer Beschleunigung: (2,9 ± 0,4 + 0,084 ± 0,025/Jahr) mm/Jahr mit 2005,0 als Zeitnullpunkt.[24] Für das Jahr 2018 errechnet sich daraus 3,3 mm/Jahr, beobachtet wurden 3,7 mm/Jahr.[25]

Ursachen

Die Untersuchung einzelner Ursachen[22] zeigt die Beschleunigung ebenfalls:

QuelleBeitrag in mm/a im Zeitraum
1961–20031993–2003
Wärmeausdehnung der Meere0,42 ± 0,121,60 ± 0,50
Gletscherschmelze0,50 ± 0,180,77 ± 0,22
Grönländischer Eisschild0,05 ± 0,120,21 ± 0,07
Antarktischer Eisschild0,14 ± 0,410,21 ± 0,35

Für Grönland liegen aktuellere Studien vor, nach denen sich dieser Trend fortgesetzt hat.[26][27]

Das Schmelzen im Salzwasser schwimmender Eisberge trägt nur gering zur Erhöhung des Meeresspiegels bei. Schmölze alles heute schwimmende Eis, stiege der Meeresspiegel um etwa 4 cm an. – Im salzigen Meer schwimmendes Eis enthält näherungsweise kein Salz, mitunter eingeschlossene Salzlauge wird sogar ausgeschieden. Eis, das in Süßwasser zuerst schwimmt und dann schmilzt, erhöht den Wasserspiegel gemäß dem Auftrieb nach Archimedes nicht, sofern die Temperatur des flüssigen Wassers gleich bleibt. Das Schmelzen von schwimmendem (salzfreiem!) Eis im Salzwasser erhöht aber den Meeresspiegel, wenn auch in relativ geringem Maße: Das Meerwasser weist eine um etwa 2,6 % höhere Dichte auf als salzfreies Wasser. Ein schwimmender Eisblock von 1 Tonne verdrängt genau 1 Tonne Meerwasser, das aber nur ein Volumen von etwa 0,975 m³ einnimmt. Schmilzt derselbe Eisblock und mischt sich bei 4 °C mit dem Meerwasser, vergrößert er dessen Volumen aber um 1 m³. Das Meeresvolumen steigt deshalb um 2,6 % des Volumens des zuvor vom Eis verdrängten Wassers.[28]

Künftige Erhöhung

Malé, die Hauptstadt der Malediven, liegt 1 m über dem Meeresspiegel
Vergleich des gemessenen Meeresspiegelanstiegs von 1970 bis 2010 mit den Projektionen des IPCC seit 1990: Die Realität bewegt sich am oberen Ende der damaligen IPCC-Szenarien

Falls sich der für die Jahre 1993 bis 2016 ermittelte Anstieg aus Wärmeausdehnung und Eisschmelze nur linear fortsetzt, würde der Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 um 28 cm ansteigen, mit dem ermittelten Beschleunigungsterm auf 65 ± 12 cm.[24]

Studienlage

Nach verschiedenen Szenarien des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), veröffentlicht 2007 in seinem Vierten Sachstandsbericht, könnte sich bis zum Zeitraum 2090–2099 der Meeresspiegel im Vergleich mit dem Zeitraum 1980–1999 im globalen Mittel zwischen 18 cm und 59 cm erhöhen. Diese Abschätzung schloss dynamisches Verhalten von Eisschilden aus, welches zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes als unverstanden galt.

Das National Research Council der Vereinigten Staaten hielt im Jahr 2010 einen Meeresspiegelanstieg zwischen 56 und 200 cm bis 2100 für möglich.[4]

Im fünften Sachstandsbericht des IPCC aus dem Jahr 2013 wurde das dynamische Verhalten von Eisschilden erstmals berücksichtigt und die Schätzung angehoben. Je nach Szenario wird hier ein Anstieg zwischen 26 und 98 cm erwartet. Im „Business As Usual-Szenario“ RCP 8,5 (vgl. repräsentativer Konzentrationspfad) steigt die im Zeitraum 2081–2100 erwartete jährliche Anstiegsrate auf 8–16 mm.[29]

Seit der zweiten Hälfte der 2010er Jahre gilt es zudem als wahrscheinlich, dass der Westantarktische Eisschild mit dem Thwaites-Gletscher bereits destabilisiert ist. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, würde dies bedeuten, dass über die nächsten Jahrhunderte alleine durch das Abschmelzen der dortigen Gletscher ein sicherer Meeresspiegelanstieg von ca. 3 m auftreten wird.[30][31]

Publikationen aus dem Jahr 2015 und 2016 deuten darauf hin, dass die Prognosen des Meeresspiegelanstieges durch den IPCC im 5. Sachstandsbericht wahrscheinlich zu konservativ kalkuliert waren und der Meeresspiegelanstieg stärker ausfallen könnte.[32][33] Beispielsweise publizierte eine Gruppe um den Klimatologen James E. Hansen im Jahr 2015 eine Arbeit, in der auf exponentiell verlaufende Dynamiken verwiesen wird, die bereits für das Jahr 2050 einen Meeresspiegelanstieg um mehr als 1 m erwarten lassen.[34] Forscher um Steve Nerem haben anhand von Satellitenmessungen in 2018 errechnet, dass der Meeresspiegel jedes Jahr etwas schneller steigt. Daher könnte der Durchschnittspegel an den Küsten im Jahr 2100 um 65 cm höher liegen als im Jahr 2005.[35][36] Beim National Climate Assessment vom Mai 2014 wird bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ein Meeresspiegelanstieg um 30 bis 122 cm im Vergleich zum vorindustriellen Wert erwartet.[37] Vor dem Hintergrund ähnlich rascher Anstiege während des Eem-Interglazials vor 120.000 Jahren sind solche Abschätzungen realistisch.[38][34] Zu beachten ist, dass sich der Anstieg nicht überall auf der Welt gleichförmig bemerkbar machen wird. Aufgrund eustatischer Schwankungen werden für den Nordpazifik und die US-Küste deutlich höhere Werte als im weltweiten Durchschnitt angenommen.[39]

Eine 2019 veröffentlichte Studie hat den wahrscheinlichen Meeresspiegelanstieg bis 2100 unter Berücksichtigung der Entwicklung der Eisschilde, der thermischen Expansion der Meere, der Gletscherschmelzen und der Landwasserspeicher betrachtet. Laut dieser Studie besteht eine kleine, aber dennoch relevante Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Meeresspiegelanstieg bis 2100 mehr als 2 m betragen wird. Im Einzelnen ist in einem Szenario einer Erwärmung um 2 K mit neunzigprozentiger Sicherheit ein Meeresspiegelanstieg zwischen 36 und 126 cm zu erwarten, und in einem Szenario einer Erwärmung um 5 K ein Meeresspiegelanstieg zwischen 62 und 238 cm. Nur mit jeweils fünfprozentiger Wahrscheinlichkeit liegt der Anstieg entweder darunter oder darüber.[5] Das Abschmelzen der grönländischen Gletscher ist gegenwärtig einer der Hauptfaktoren für den Meeresspiegelanstieg, der nach neuerer Datenlage im Bereich der Worst-Case-Szenarien des Fünften Sachstandsberichts des IPCC liegt.[40][41]

In eine Studie aus dem Jahr 2022 wurde im Rahmen eines neuartigen Ansatzes vorhergesagt, dass schon das Andauern der in den Jahren 2000-2019 vorliegenden klimatischen Verhältnissen zu einem Masseverlust des grönländischen Eisschildes führen würde, der einem Meeresspiegelanstieg um ca. 2,74 m entspricht. Allerdings gibt die Studie keine Auskunft darüber, in welchem Zeitraum dieser Anstieg stattfinden wird.[42] Der Hauptautor der Studie, Jason Box, kritisiert, dass aktuelle Schmelz-Modelle einige wichtige Faktoren unberücksichtigt lassen. Dies sind: Unter Wasser stattfindende Schmelzprozesse, die beobachtete Änderung der Albedo der Oberfläche der Eismassen, den Wärmeeintrag in die Eismassen durch eindringendes Schmelzwasser und die Verringerung der Reibung der Auflage der Eisflächen durch unter die Gletschermassen gelangtes Schmelzwasser.[43]

Erhöhung bei Stabilisation der Temperaturen

Wenn sich die Erwärmung bei 3 K gegenüber dem vorindustriellen Wert stabilisiert, wird eine Meeresspiegelerhöhung bis zum Jahr 2300 um 2,5 bis 5,1 m prognostiziert. Davon würden 40 bis 90 cm durch die thermische Ausdehnung, 20 bis 40 cm durch das Abschmelzen von Gebirgsgletschern, 90 bis 180 cm durch das Abschmelzen der Gletscher Grönlands und 1 bis 2 m durch das Schmelzen der Gletscher der Westantarktis beigetragen.[6]

Die thermische Ausdehnung wird durch die selbstständige Erwärmung des Tiefenwassers weiter vorangetrieben, die ihre Ursache in der Vermischung von warmem Oberflächenwasser mit kühlerem Wasser aus tieferen Schichten hat. Auch wenn wirksamer Klimaschutz dazu beiträgt, die Lufttemperaturen zu stabilisieren, muss für die Ozeane ein verzögert einsetzender Stopp der Temperatursteigerungen von mehreren Jahrhunderten angenommen werden, innerhalb derer nichts an der thermischen Komponente der Meeresspiegelerhöhung geändert werden kann.[44] Auch bei sofort einsetzendem effektivem Klimaschutz würde der Anstieg des Meeresspiegels in den nächsten Jahrzehnten kaum gebremst werden.

Erhöhung bei vollständigem Abschmelzen

Das vollständige Abschmelzen des Grönländischen Eisschildes wird den Meeresspiegel um etwa 7,3 m anheben.[45] Gegenwärtig wird damit gerechnet, dass dieser Vorgang wenigstens mehrere hundert Jahre dauern wird. Etwa um denselben Betrag würde ein Abschmelzen des gleichfalls mit Grönland als prinzipiell instabil geltenden Westantarktischen Eisschilds die Weltmeere ansteigen lassen. Die gut 25 Millionen km³ Eis der gesamten Antarktis würden gar zu einer Erhöhung von je nach Quelle zwischen 57 und 61 m führen.[46][47] Die weltweit knapp 160.000 Gletscher beinhalten mit einem Volumen von 80.000 km³ so viel Wasser, um bei vollständigem Abschmelzen den Meeresspiegel um 24 cm steigen zu lassen.[47] Eine ähnliche Größe weisen die polaren Plateaugletscher abseits der Eismassen Grönlands und des antarktischen Festlands auf (100.000 km³) und könnten so den Meeresspiegel 27 cm steigen lassen.[47] Die thermische Ausdehnung trägt pro Kelvin Erwärmung mit 20 bis 40 cm zum Anstieg des Meeresspiegels bei.[48] Das komplette Abschmelzen von Polkappen, Gletschern und Eisfeldern mit einer globalen Erwärmung auf durchschnittliche 27 °C käme laut Schätzungen einem Meeresspiegelanstieg von über 65 m gleich.[49] Der National Geographic widmete einen Artikel der Septemberausgabe 2013 einem Szenario mit einem Anstieg um 66 m; ein solcher Anstieg wäre jedoch nach Aussage mancher Forscher erst in über 5000 Jahren zu erwarten, wenn der CO2-Ausstoß weiterginge wie bisher.[50]

Betroffene Regionen

Die Marshallinseln liegen mehrheitlich weniger als 1,80 m über dem Meeresspiegel (Luftaufnahme aus dem Dokumentarfilm One Word von 2020)
Shanghai mit 24 Mio. Einwohnern liegt durchschnittlich 4 m über dem Meeresspiegel

Die Erhöhung des Meeresspiegels bringt besondere Gefahren und existentielle Risiken mit sich für Küstenregionen und -städte bzw. Inseln und Inselgruppen im Meer (z. B. Marshallinseln, Tangier (Virginia), Tuvalu) – mit den entsprechenden Konsequenzen für ihre Bewohner; die Effekte lassen sich grob in fünf Kategorien einordnen:

Zu den Ländern, die durch einen Anstieg des Meeresspiegels am stärksten gefährdet sind, gehören Bangladesch, Ägypten, Pakistan, Malediven, Indonesien und Thailand, die alle eine große und relativ arme Bevölkerung aufweisen.[52] So leben z. B. in Ägypten rund 16 % der Bevölkerung (ca. 12 Mio. Menschen) in einem Gebiet, das schon bei einem Anstieg des Meeresspiegels von 50 cm überflutet werden würde, und in Bangladesch wohnen über 10 Mio. Menschen nicht höher als 1 m über dem Meeresspiegel.[53] Bei einem Meeresspiegelanstieg von 100 cm müssten nicht nur sie, sondern insgesamt 70 Mio. Menschen in Bangladesch umgesiedelt werden,[54] wenn das Land nicht in Küstenschutzmaßnahmen investiert. Außerdem würde sich durch den Landverlust und die Erhöhung des Salzgehaltes im Boden die Reisernte halbieren.[55]

Besonders einige kleine Länder im Pazifischen Ozean müssen fürchten, dass sie aufgrund ihrer sehr geringen Höhe in den nächsten Dekaden im Meer versinken, falls der Anstieg sich nicht verlangsamt. Die Inselgruppe Tuvalu ist in diesem Zusammenhang populär geworden, denn ihr höchster Punkt liegt nur 5 m über dem Meeresspiegel und sie gilt deshalb als besonders verwundbar.

Deutsche Inseln

Ebenfalls betroffen sind die auf Meereshöhe liegenden Halligen der deutschen Nordsee, die Ostfriesischen Inseln und die Nordfriesischen Inseln, die langfristig in ihrer Existenz gefährdet sind. Die Ostfriesischen Inseln und die Nordfriesischen Inseln liegen nur wenige Meter über Normalhöhennull. Forscher warnen, dass Borkum, Juist, Norderney, Spiekeroog und Langeoog sowie große Gebiete von Föhr irgendwann überflutet werden könnten.[56] Durch die Erderwärmung treten Sturmfluten immer häufiger auf. Je öfter heftige Sturmfluten auf die Küste treffen, desto größer sind die Schäden und es wird immer mehr Sand immer schneller weggespült.[57][58] Mit teuren technischen Maßnahmen, zum Beispiel Aufspülungen oder Sandvorspülungen, versuchen Einwohner der Ostfriesischen Inseln, die schlimmen Folgen von Meeresspiegelanstieg und Sturmfluten abzumildern.

Direkte Bedrohung und Gegenmaßnahmen

Ohne Gegenmaßnahmen würden bei einem Anstieg des Meeresspiegels um 1 m weltweit 150.000 km² Landesfläche dauerhaft überschwemmt werden, davon 62.000 km² küstennaher Feuchtgebiete. 180 Mio. Menschen wären betroffen und 1,1 Billionen Dollar an zerstörtem Besitz wären zu erwarten (bei heutiger Bevölkerung und Besitzstand).[59] Nach Angaben der OECD erhöht sich bis 2070 die Zahl der Personen in küstennahen Millionenstädten, die von einem statistisch einmal in hundert Jahren vorkommenden Flutereignis bedroht sind, von etwa 40 Mio. Menschen im Jahr 2005 auf dann 150 Mio. Dies gilt für eine angenommene Erhöhung des Meeresspiegels um 0,5 m. Während das Risiko an wirtschaftlichen Folgeschäden in den 136 untersuchten Hafenstädten gegenwärtig bei 3 Billionen Dollar liegt, dürfte sich dieser Wert in den kommenden 60 Jahren auf 35 Billionen Dollar mehr als verzehnfachen, während Küstenschutzmaßnahmen dieses Risiko natürlich erheblich verringern können.[60]

Bevölkerungsdichte und Höhe über dem Meeresspiegel rund um die deutsche Nordsee. Hamburg und Bremen sind besonders anfällig für den Anstieg des Meeresspiegels

Im Oktober 2019 wurde in der Fachzeitschrift Nature Communications eine Studie mit verbesserter Datenanalyse veröffentlicht, die besagt, dass die Zahl der Menschen, die während des 21. Jahrhunderts vom Anstieg des Meeresspiegels betroffen sein werden, dreimal so hoch ist wie bisher angenommen. Bis zum Jahr 2050 könnten 300 Mio. Menschen durchschnittlich einmal im Jahr von Überflutungen betroffen sein. Ein großer Teil der Betroffenen wird in Küstengebieten der asiatischen Länder China, Bangladesch, Indien, Indonesien, Thailand, Vietnam, Japan und den Philippinen leben.[61][62][63] Doch auch die niedrig liegenden Regionen der Ostküste der USA und hier speziell Florida sind inzwischen von dieser Entwicklung betroffen. Die amerikanische Federal Emergency Management Agency (FEMA) hat vor mehr als dreißig Jahren einen Finanzierungsplan aufgelegt, wie mit Hilfe eines freiwilligen Programms zur Übernahme von Eigentum ein kontrollierter Rückzug zu erreichen ist. Seit 1989 hat die FEMA mehr als 40.000 Grundstücke aufgekauft.[64]

Rezeption

Der im August 2015 in Deutschland veröffentlichte Dokumentarfilm ThuleTuvalu des Schweizer Filmregisseurs Matthias von Gunten dreht sich um die Folgen der globalen Erwärmung mit dem Anstieg des Meeresspiegels für die Menschen in den Orten Qaanaaq („Thule“) im äußersten Norden Grönlands sowie auf der Inselgruppe Tuvalu im Pazifischen Ozean.[65]

Satellitenbeobachtung

Seit den frühen 1960er Jahren werden Wetter- und Erdbeobachtungssatelliten zur Untersuchung meteorologischer Vorgänge eingesetzt. Seitdem hat die Wetter- und Klimaforschung ganz andere Möglichkeiten als zuvor.

CHAMP sammelte von Juli 2000 bis September 2010 präzise Informationen über globale Temperatur- und Wasserdampfverteilungen.

Das Nachfolgeprojekt GRACE (Gravity Recovery And Climate Experiment) liefert seit Mai 2006 präzise Informationen über globale Temperatur- und Wasserdampfverteilungen. Die Messdaten ermöglichten den Nachweis, dass sich die Antarktis-Eismasse innerhalb von 3 Jahren um ca. 150 km³ verringert hat, was den Meeresspiegel um 0,4 mm pro Jahr steigen ließ.

Von Januar 2003 bis Oktober 2009 maß ICESat (Ice, Cloud and Land Elevation Satellite) Eispanzerdicken (auch Meereis), deren Veränderung, Höhenprofile von Wolken und Aerosolen sowie die Höhe von Vegetation. Zur Messung verwendete der Satellit Lasertechnik. Der Nachfolgesatelliten ICESat-2 wurde im September 2018 gestartet.[66]

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Climate Change 2014: Synthesis Report (PDF; 11 MB) IPCC, Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Core Writing Team, R.K. Pachauri and L.A. Meyer (eds.)]. Genf, S. 42.
  2. Untersuchung der Weltwetter-Organisation: Meeresspiegel steigt auf Rekordwert. via Spiegel Online, 28. März 2019;.
  3. Climate Change 2014: Synthesis Report (PDF; 11 MB) IPCC, Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Core Writing Team, R.K. Pachauri and L.A. Meyer (eds.)]. Genf, S. 16.
  4. a b America’s Climate Choices: Panel on Advancing the Science of Climate Change, Board on Atmospheric Sciences and Climate, Division on Earth and Life Studies, National Research Council Of The National Academies (Hrsg.): Advancing the Science of Climate Change. The National Academies Press, Washington DC 2010, ISBN 978-0-309-14588-6, 7 Sea Level Rise and the Coastal Environment, S. 243–250 (nap.edu [abgerufen am 17. Juni 2011]).
  5. a b Jonathan L. Bamber, Michael Oppenheimer, Robert E. Kopp, Willy P. Aspinall, Roger M. Cooke: Ice sheet contributions to future sea-level rise from structured expert judgment. In: pnas.org. 4. Juni 2019, Tabelle 2, doi:10.1073/pnas.1817205116 (pnas.org [abgerufen am 5. November 2019]). Siehe dazu auch: Meeresspiegelanstieg: Maximal 238 cm bis zum Jahr 2100. In: Spiegel Online. 21. Mai 2019, abgerufen am 21. Mai 2019.
  6. a b c Die Zukunft der Meere – zu warm, zu hoch, zu sauer. Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen, Sondergutachten, Berlin 2006 (wbgu.de).
  7. Robert J. Nicholls, Richard Tol: Impacts and responses to sea-level rise: a global analysis of the SRES scenarios over the twenty-first century. In: Phil. Trans. R. Soc. A, Volume 364, Number 1841, April 2006, S. 1073–1095. doi:10.1098/rsta.2006.1754
  8. Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Report of the Working Group I on the Physical Science Basis. Intergovernmental Panel on Climate Change; abgerufen am 20. August 2020.
  9. David Archer, Victor Brovkin: Millennial Atmospheric Lifetime of Anthropogenic CO2. In: Climatic Change, Vol. 90, 2008, (3)
  10. Simone Galeotti, Robert DeConto, Timothy Naish, Paolo Stocchi, Fabio Florindo, Mark Pagani, Peter Barrett, Steven M. Bohaty, Luca Lanci, David Pollard, Sonia Sandroni, Franco M. Talarico, James C. Zachos: Antarctic Ice Sheet variability across the Eocene-Oligocene boundary climate transition. In: Science. 352. Jahrgang, Nr. 6281, April 2016, S. 76–80, doi:10.1126/science.aab0669 (englisch, researchgate.net [PDF]).
  11. Jørn Thiede, Catherine Jessen, Paul Knutz, Antoon Kuijpers, Naja Mikkelsen, Niels Nørgaard-Pedersen, Robert F. Spielhagen: Millions of Years of Greenland Ice Sheet History Recorded in Ocean Sediments. In: Polarforschung (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel). 80. Jahrgang, Nr. 3, 2011, S. 141–159 (englisch, awi.de [PDF]).
  12. Niklaus Merz, Andreas Born, Christoph C. Raible, Thomas F. Stocker: Warm Greenland during the last interglacial: the role of regional changes in sea ice cover. In: Climate of the Past. 12. Jahrgang, Oktober 2016, S. 2011–2031, doi:10.5194/cp-12-2011-2016 (englisch, unibe.ch [PDF]).
  13. a b R. E. Kopp, A. Dutton, A. E. Carlson: Centennial to millennial-scale sea-level change during the Holocene and Last Interglacial periods. In: Past Global Changes Magazine. 25. Jahrgang, Nr. 3, 2017, S. 148–149, doi:10.22498/pages.25.3.148 (englisch, unibe.ch [PDF]).
  14. A. Dutton, K. Lambeck: Ice Volume and Sea Level During the Last Interglacial. In: Science. 337. Jahrgang, Nr. 6091, Juli 2012, S. 216–219, doi:10.1126/science.1205749 (englisch, harvard.edu [PDF]).
  15. Michael J. O’Leary, Paul J. Hearty, William G. Thompson, Maureen E. Raymo, Jerry X. Mitrovica, Jody M. Webster: Ice sheet collapse following a prolonged period of stable sea level during the last interglacial. In: Nature Geoscience. 6. Jahrgang, Juli 2013, S. 796–800, doi:10.1038/ngeo1890 (englisch, researchgate.net [PDF]).
  16. E. J. Stone, PD. J. Lunt, J. D. Annan, J. C. Hargreaves: Quantification of the Greenland ice sheet contribution to Last Interglacial sea level rise. In: Climate of the Past. 9. Jahrgang, März 2013, S. 621–639, doi:10.5194/cp-9-621-2013 (englisch, clim-past.net [PDF]).
  17. A. Robinson, R. Calov, A. Ganopolski: Greenland ice sheet model parameters constrained using simulations of the Eemian Interglacial. In: Climate of the Past. 7. Jahrgang, Nr. 2, April 2011, S. 381–396, doi:10.5194/cp-7-381-2011 (englisch, clim-past.net [PDF]).
  18. Jessica E. Tierney, Jiang Zhu, Jonathan King, Steven B. Malevich, Gregory J. Hakim, Christopher J. Poulsen: Glacial cooling and climate sensitivity revisited. In: Nature. 584. Jahrgang, Nr. 7822, August 2020, S. 569–573, doi:10.1038/s41586-020-2617-x (englisch).
  19. A. Grinsted, J. C. Moore, S. Jevrejeva: Reconstructing sea level from paleo and projected temperatures 200 to 2100AD. In: Clim. Dyn., 2009, doi:10.1007/s00382-008-0507-2.
  20. Zeitliche Änderungen in den Wasserstandszeitreihen an den Deutschen Küsten. (Memento vom 24. Juni 2007 im Internet Archive; PDF; 851 kB)
  21. John A. Church, Neil J. White: A 20th century acceleration in global sea-level rise. In: Geophysical Research Letters, Vol. 33, 2006, L01602, doi:10.1029/2005GL024826 pol.ac.uk (Memento vom 15. Dezember 2006 im Internet Archive; PDF)
  22. a b Climate Change 2007 – IPCC Fourth Assessment Report. Intergovernmental Panel on Climate Change. Chapter 5: Observations: Oceanic Climate Change and Sea Level. (ipcc.ch)
  23. B. F. Chao, Y. H. Wu, Y. S. Li: Impact of Artificial Reservoir Water Impoundment on Global Sea Level. In: Science, online veröffentlicht am 13. März 2008, doi:10.1126/science.1154580
  24. a b R. Steven Nerem et al.: Climate-change–driven accelerated sea-level rise detected in the altimeter era. PNAS 115, 2018, doi:10.1073/pnas.1717312115.
  25. World Meteorological Organization: WMO Statement on the State of the Global Climate in 2018. WMO-Bericht WMO-No. 1233, 2019.
  26. Jérémie Mouginot, Eric Rignot u. a.: Forty-six years of Greenland Ice Sheet mass balance from 1972 to 2018. Proceedings of the National Academy of Sciences, doi:10.1073/pnas.1904242116.
  27. Greenland ice loss is at ‘worse-case scenario’ levels, study finds. In: UCI News. 19. Dezember 2019, abgerufen am 28. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  28. Peter D. Nördlinger, Kay R. Brower: The melting of floating ice raises the ocean level. In: Geophysical Journal International. Band 170, Nr. 1, April 2007, S. 145–150, doi:10.1111/j.1365-246X.2007.03472.x.
  29. J.A. Church, P.U. Clark, A. Cazenave, J.M. Gregory, S. Jevrejeva, A. Levermann, M.A. Merrifield, G.A. Milne, R.S. Nerem, P.D. Nunn, A.J. Payne, W.T. Pfeffer, D. Stammer and A.S. Unnikrishnan, 2013: Sea Level Change. In: Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Stocker, T.F., D. Qin, G.-K. Plattner, M. Tignor, S.K. Allen, J. Boschung, A. Nauels, Y. Xia, V. Bex and P.M. Midgley (eds.)]. Cambridge University Press, Cambridge UK / New York NY; climatechange2013.org (PDF; 32,1 MB)
  30. Stefan Rahmstorf, Katherine Richardson: Wie bedroht sind die Ozeane? In: Klaus Wiegandt (Hrsg.): Mut zur Nachhaltigkeit. 12 Wege in die Zukunft. Frankfurt am Main 2016, S. 113–146, 121.
  31. Gerard H. Roe, Hélène Seroussi, Alexander A. Robel: Marine ice sheet instability amplifies and skews uncertainty in projections of future sea-level rise. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 8. Juli 2019, doi:10.1073/pnas.1904822116, PMID 31285345.
  32. Stefan Rahmstorf, Katherine Richardson: Wie bedroht sind die Ozeane? In: Klaus Wiegandt (Hrsg.), Mut zur Nachhaltigkeit. 12 Wege in die Zukunft. Frankfurt am Main 2016, 113-146, S. 120f.
  33. Vgl. auch Robert M. DeConto, David Pollard: Contribution of Antarctica to past and future sea-level rise. In: Nature. Band 531, Nr. 7596, 2016, S. 591–597, doi:10.1038/nature17145.
  34. a b J. Hansen, M. Sato, P. Hearty, R. Ruedy, M. Kelley, V. Masson-Delmotte, G. Russell, G. Tselioudis, J. Cao, E. Rignot, I. Velicogna, E. Kandiano, K. von Schuckmann, P. Kharecha, A. N. Legrande, M. Bauer, K.-W. Lo: Ice melt, sea level rise and superstorms: evidence from paleoclimate data, climate modeling, and modern observations that 2 °C global warming is highly dangerous. In: Atmospheric Chemistry and Physics (Discussions). 15. Jahrgang, Nr. 14, 2015, S. 20059–20179, doi:10.5194/acpd-15-20059-2015 (englisch, atmos-chem-phys-discuss.net [PDF]).
  35. Satellitenmessungen: Meeresspiegel steigt immer schneller. In: Spiegel Online. 12. Februar 2018 (spiegel.de [abgerufen am 15. Februar 2018]).
  36. R. Steven Nerem – Current Research. Cooperative Institute for Research in Environmental Sciences, abgerufen am 15. Februar 2018 (englisch).
  37. Third National Climate Assessment. In: National Climate Assessment. Abgerufen am 29. Juni 2014.
  38. E. J. Rohling, K. Grant, Ch. Hemleben, M. Siddall, B. A. A. Hoogakker, M. Bolshaw, M. Kucera: High rates of sea-level rise during the last interglacial period. In: Nature Geosciences. 1. Jahrgang, Januar 2008, doi:10.1038/ngeo.2007.28 (englisch, hawaii.edu [PDF]).
  39. Jerry X. Mitrovica, Natalya Gomez, Peter U. Clark: The Sea-Level Fingerprint of West Antarctic Collapse. In: Science, 323, Nr. 5915, 2009, S. 753, doi:10.1126/science.1166510
  40. Thomas Slater, Anna E. Hogg, Ruth Mottram: Ice-sheet losses track high-end sea-level rise projections. In: Nature Climate Change. 10. Jahrgang, Oktober 2020, S. 879–881, doi:10.1038/s41558-020-0893-y (englisch).
  41. Shfaqat A. Khan, Anders A. Bjørk, Jonathan L. Bamber, Mathieu Morlighem, Michael Bevis, Kurt H. Kjær, Jérémie Mouginot, Anja Løkkegaard, David M. Holland, Andy Aschwanden, Bao Zhang, Veit Helm, Niels J. Korsgaard, William Colgan, Nicolaj K. Larsen, Lin Liu, Karina Hansen, Valentina Barletta, Trine S. Dahl-Jensen, Anne Sofie Søndergaard, Beata M. Csatho, Ingo Sasgen, Jason Box, Toni Schenk: Centennial response of Greenland’s three largest outlet glaciers. In: Nature Communications. 11. Jahrgang, November 2020, doi:10.1038/s41467-020-19580-5 (englisch).
  42. Jason E. Box, Alun Hubbard, David B. Bahr, William T. Colgan, Xavier Fettweis, Kenneth D. Mankoff, Adrien Wehrlé, Brice Noël, Michiel R. van den Broeke, Bert Wouters, Anders A. Bjørk, Robert S. Fausto: Greenland ice sheet climate disequilibrium and committed sea-level rise. In: Nature Climate Change. Band 12, Nr. 9, September 2022, ISSN 1758-6798, S. 808–813, doi:10.1038/s41558-022-01441-2 (open access).
  43. Greenland zombie ice and committed sea level rise. Abgerufen am 2. Juli 2023 (deutsch).
  44. Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber: Der Klimawandel. Diagnose, Prognose, Therapie. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-50866-0
  45. Jonathan L. Bamber, Russell L. Layberry, S. Prasad Gogenini: A new ice thickness and bedrock data set for the Greenland ice sheet. In: JGR Atmospheres, Vol. 106, 2001, S. 33773–33780, doi:10.1109/IGARSS.2000.858046
  46. Matthew B. Lythe, David G. Vaughan: BEDMAP: A new ice thickness and subglacial topographic model of Antarctica. In: Journal of Geophysical Research, 106, 2001, S. 11335–11351 (awi.de)
  47. a b c Climate Change 2001: Working Group I: The Scientific Basis. Intergovernmental Panel on Climate Change, Kap. 11 Changes in Sea Level, Tabelle 11.3, S. 648; ipcc.ch (PDF; 27,3 MB).
  48. Reto Knutti, Thomas F. Stocker: Influence of the Thermohaline Circulation on Projected Sea Level Rise. In: Journal of Climate, Vol. 13, 2000, S. 1997–2001, doi:10.1175/1520-0442(2000)013<1997:IOTTCO>2.0.CO;2.
  49. Louisa Korge: So würde unser Planet aussehen, wenn das komplette Eis schmelzen würde. In: galileo.tv. 21. Juli 2017, abgerufen am 14. August 2019.
  50. What the World Would Look Like if All the Ice Melted. In: National Geographic. September 2013, abgerufen am 14. August 2019.
  51. R.J. Nicholls, S.P. Leatherman: Global sea-level rise. In: K. Strzepek, J.B. Smith: As Climate Changes: International Impacts and Implications. Cambridge Univ. Press, 1995
  52. Criteria for Assessing Vulnerability to Sea Level Rise: A global Inventory of High Risk Areas. United Nations Environment Programme. Delft Hydraulics Laboratory, Delft 1989.
  53. David G. Victor: Climate Change: Debating Americas Policy Options. Council on Foreign Relations / Brookings Institute Press, Washington 2004
  54. Nicholls: Synthesis of Vulnerability Analysis Studies. (PDF; 1,1 MB) 1995
  55. Ingomar Hauchler, Dirk Messner, Franz Nuscheler (Hrsg.): Globale Trends 2002, Fakten – Analysen – Prognosen. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 2001, S. 363.
  56. Britt-Marie Lakämper, Berliner Morgenpost: Klimawandel: Diese deutschen Städte werden im Meer versinken, 14. Oktober 2021, abgerufen am 9. April 2023.
  57. Julie Leduc, FOCUS online: Wegen Stürmen und Klimawandel: Deutsche Inseln kämpfen gegen Untergang, 21. April 2022, abgerufen am 9. April 2023.
  58. Dagmar Schlenz, 24hamburg.de: Klimawandel und steigender Meeresspiegel: Was wird aus den Nordseeinseln?, 24. Februar 2023, abgerufen am 9. April 2023.
  59. Masahiro Sugiyama, Robert J. Nicholls, Athanasios Vafeidis: Estimating the Economic Cost of Sea-Level Rise. (PDF; 808 kB) abgerufen am 22. Oktober 2016
  60. R.J. Nicholls, S. Hanson, C. Hereijer et al.: Ranking Port Cities with High Exposure and Vulnerability to Climate Extremes. OECD Environment Working Papers No. 1, 2007, doi:10.1787/011766488208 oecd.org (PDF) Siehe auch die Presseerklärung: Climate change could triple population at risk from coastal flooding by 2070, finds OECD. OECD-Website, 4. Dezember 2007.
  61. Scott A. Kulp, Benjamin H. Strauss: New elevation data triple estimates of global vulnerability to sea-level rise and coastal flooding. In: Nature Communications. Band 10, Nr. 1, 29. Oktober 2019, ISSN 2041-1723, S. 1–12, doi:10.1038/s41467-019-12808-z (nature.com [abgerufen am 3. November 2019]).
  62. Report: Flooded Future: Global vulnerability to sea level rise worse than previously understood. In: Climate Central. 29. Oktober 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. November 2019; abgerufen am 3. November 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/climatecentral.org
  63. Verena Kern: Land unter. In: Klimareporter. 2. November 2019, abgerufen am 3. November 2019 (deutsch).
  64. Meeresspiegelanstieg und seine Folgen: Wie sich Florida dafür rüstet FAIReconomics, September 2020 (abgerufen am 12. September 2020).
  65. ThuleTuvalu – Der Film. Abgerufen am 13. Juli 2022 (deutsch).
  66. ICESat-2: Launch Info. NASA, abgerufen am 17. Oktober 2018 (englisch).
  67. U.S. coastline to see up to a foot of sea level rise by 2050 (15. Februar 2022)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Shanghai - Pudong - Lujiazui.jpg
Autor/Urheber: PierreSelim, Lizenz: CC BY 3.0
Lujiazui business district in Pudong, Shanghai
Majuro - Main Atoll of the RMI.jpg
Autor/Urheber: Mark Uriona, Lizenz: CC BY-SA 4.0
This Picture shows a part of the Majuro Atoll (called Rita) from above.
Slr prediction med.jpg
Autor/Urheber: CCRC, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Zeitlicher Meeresspiegelanstieg (beobachtet) und Prognose des IPCC
Hamburg, Germany Population Density and Low Elevation Coastal Zones (5457913434).jpg
Autor/Urheber: SEDACMaps, Lizenz: CC BY 2.0
Hamburg, Germany: Population Density and Low Elevation Coastal Zones
NASA-Satellite-sea-level-rise-observations.jpg
Satellite data 1993-2021 (January) Data source: Satellite sea level observations.
Doggerland.svg
Autor/Urheber: Max Naylor, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Paläogeografische Darstellung der Nordsee vor etwa 9000 Jahren, bevor Doggerland vom Festland getrennt wurde.
Post-Glacial Sea Level.png
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0
NASA-sea-level-change-1993-2007-topex-jason1.png
This image shows regional patterns of sea level change, as observed by Topex and Jason 1 satellites during the period 1993-2007.
Sealevel-rise 1870-2009 de.svg
Autor/Urheber: El Grafo, Lizenz: CC0
Anstieg des globalen Meeresspiegels seit 1870. Eigener Plot aus folgenden Daten:
  • Blaue Kurve: Rekonstruierte Daten (Jahresmittel) von Church & White (2006): A 20th century acceleration in global sea-level rise. Geophys. Res. Lett., 33, L01602, doi:10.1029/2005GL024826.
    • Kurzbeschreibung
    • Rohdaten (Jahresmittelwerte und 1-Sigma, Überarbeitete Version mit Daten bis 2002)]
    • Änderungen gegenüber den Rohdaten:
      • Wert von 1870 als Null definiert
      • mm in cm umgerechnet
  • Rote Kurve: Satellitendaten, Kombination aus Daten von TOPEX/Poseidon, Jason-1 und Jason-2/OSTM
    • Kurzbeschreibung
    • Rohdaten
    • Änderungen gegenüber den Rohdaten:
      • Jahres-Mittelwerte berechnet
      • mm in cm umgerechnet
      • Auf jeden Wert die Differenz (1993-Wert(blaue Kurve) - 1993-Wert (rote Kurve)) aufgeschlagen, um die Kurven besser vergleichbar zu machen.
    • Werte als SVG
Male-total.jpg
Autor/Urheber: Shahee Ilyas, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Malé, Hauptstadt der Malediven