Meeresnaturpark Bassin d’Arcachon
Der Meeresnaturpark Bassin d’Arcachon (frz.: Parc naturel marin du bassin d’Arcachon) liegt an der französischen Atlantikküste. Das Meeresgebiet grenzt an das Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine.
Parkverwaltung
Die Gründung des Meeresnaturparks erfolgte am 5. Juni 2014. Die Parkverwaltung hat ihren Sitz in Le Teich (44° 38′ 30″ N, 1° 1′ 19″ W ). Der Park steht seit 2020 unter der Verwaltung des französische Amtes für Biodiversität (frz.: Office français de la biodiversité (OFB)), einer öffentlichen Einrichtung, die sich dem Schutz der Biodiversität verschrieben hat. Es wurde am 1. Januar 2020 durch Gesetz Nr. 2019-773 vom 24. Juli 2019 gegründet und steht unter der Aufsicht des Ministeriums für ökologischen Wandel (frz.: Ministère de la Transition écologique) und des Ministeriums für Landwirtschaft und Ernährung (frz.: Ministère de l’Agriculture et de l’Alimentation).[1]
Geografie
Der Park umfasst die Wasserfläche des Bassin d’Arcachon sowie einen im Atlantischen Ozean der Küste vorgelagerten Meeresstreifen mit einer Länge von etwa 38 Kilometern und einer Reichweite von 5,5 Kilometer (drei Seemeilen) ins offene Meer. Die maximale Meerestiefe beträgt dort 20 bis 25 Meter. In Summe handelt es sich um 435 km² Wasserfläche und 144 km Küstenlinie. Das Bassin von Arcachon hat eine annähernd dreieckige Form und wird durch die Halbinsel Cap Ferret fast vom Atlantik abgetrennt. Die Süßwasser-Zufuhr erfolgt überwiegend durch den Fluss Eyre. In der Bucht befinden sich ausgedehnte Wattflächen, auf denen Gezeitenfischerei und Austernzucht betrieben wird. Der Küstenstreifen am Atlantik beeindruckt durch seine ausgedehnten Sandstrände. In der Mündung der Bucht liegt die Sandbank Banc d’Arguin, sowie am dortigen Festlandufer die Dune du Pilat, die höchste Wanderdüne Europas. Beides sind ausgewiesene Naturschutzgebiete.
Der Park grenzt landseitig an 10 Gemeinden. Diese sind (im Uhrzeigersinn rund um das Bassin von Arcachon):
- Lège-Cap-Ferret
- Arès
- Andernos-les-Bains
- Lanton
- Audenge
- Biganos
- Le Teich
- Gujan-Mestras
- La Teste-de-Buch
- Arcachon
Die "Wasserlandschaft"
Das Bassin d’Arcachon ist eine Umgebung in ständiger Bewegung, die dem Rhythmus der Gezeiten folgt. Diese starke Hydrodynamik beeinflusst alle hier beheimateten Lebewesen. Eine Flut von 200 bis 400 Millionen Kubikmeter Wasser füllt das Becken zweimal täglich auf, bei Ebbe fließt das Wasser mit einer Geschwindigkeit von rund 30.000 Kubikmetern pro Sekunde wieder ab. Jede Flut erneuert nur einen Teil des gesamten Wasservolumens in der Lagune. Die vollständige Erneuerungszeit dieses Gewässers variiert zwischen 10 und 24 Tagen. Der Gezeitenzyklus trägt zum Reichtum der charakteristischen Ökosysteme der Lagune bei und bestimmt auch die Vielfalt menschlicher Aktivitäten im Umland. Mehr als 100 km² Wattflächen und Sandbänke entstehen bei jeder Ebbe. Das sich zurückziehende Meer bietet dann die Möglichkeit für Wat- und Entenvögel an die Küste zu kommen, um wirbellose Tiere oder kleine Fische, die in Pfützen zurückgehalten werden, zu fressen. Bei steigender Flut kehren sich die Gezeitenströmungen um. Alle Arten, die zuvor im Sediment verborgen oder begraben waren, tauchen wieder auf und nutzen die Rückkehr des Wassers, um sich von den zurück geschwemmten Mikroorganismen zu ernähren.[2]
Wenn sich das Wasser des Beckens im Frühling erwärmt und die Temperatur des Ozeanwassers übersteigt, wird die Lagune auch für viele Fischarten interessant. Sie nutzen die Flut, treten dann durch die Zugänge ein und besiedeln das Becken. Unter diesen Arten befinden sich Wolfsbarsch, Meerbrasse, Meerbarbe, Seezunge, Rochen und viele andere. Sie treffen dann auf die Arten, die den ganzen Winter dort geblieben sind, wie Seepferdchen, Meeraale oder Krebse. Andere zögern auch nicht, bereits in den Wintermonaten zurückzukehren, wie z. B. Tintenfische oder Seespinnen. Die Gründe für ihren Eintritt in das Becken sind unterschiedlich, einige kommen um sich zu vermehren, andere um sich von den vorhandenen Populationen zu ernähren. Alle diese Arten kehren im Oktober und November wieder in den Atlantik zurück. Dort werden auch immer wieder Meeressäuger gesichtet, am häufigsten der Schweinswal. Es ist ein kleiner Delfin von etwa 1,5 Metern Länge.[3]
Die Herausforderung zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichtes liegt neben den weltweiten Problemfeldern, wie Klimawandel, Mikroplastik etc. hier zusätzlich beim Interessensausgleich zwischen den natürlichen Gegebenheiten, den wirtschaftlichen Nutzungen (Austern- und Fischzucht, Gastronomie), der zunehmenden Besiedelung durch dauerhafte Wohnsitze und dem Tourismus (Besucherströme, Badegäste, Freizeitsportler). Diese Aufgabe versucht der Meeresnaturpark zu erfüllen, indem er in seinen Verwaltungsrat alle betroffenen Gruppen integriert hat.[4]
Siehe auch
- Liste der Meeresnaturparks in Frankreich
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Präsentation des OFB (französisch)
- ↑ Hydrodynamik
- ↑ Meeresfauna
- ↑ Lokale Verwaltung
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Rundvald, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Un bateau ostréicole navigue dans la passe sud entre la dune du Pilat et le banc d’Arguin sur lequel se promènent des plaisanciers.
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Paragliders on the Dune de Pilat, France.
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Des parcs à huîtres au Cap-Ferret, devant l’extrémité de la plage du Mimbeau.
Autor/Urheber: Sémhur (talk), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Natural parks in France : national parks, marine parks, regional parks.
National Parks
- N01: Parc national de la Vanoise
- N02: Parc national de Port-Cros
- N03: Parc national des Pyrénées
- N04: Parc national des Cévennes
- N05: Parc national des Écrins
- N06: Parc national du Mercantour
- N10: Parc national des Calanques
- N11: Parc national de forêts
Marine Parks
- M01: Parc naturel marin d'Iroise
- M03: Parc naturel marin du golfe du Lion
- M05: Parc naturel marin des estuaires picards et de la mer d'Opale
- M07: Parc naturel marin du bassin d'Arcachon
- M08: Parc naturel marin de l'estuaire de la Gironde et de la mer des Pertuis
- M09: Parc naturel marin du cap Corse et de l'Agriate
Regional Parks
- R01: Parc naturel régional Scarpe-Escaut
- R02: Parc naturel régional d'Armorique
- R03: Parc naturel régional de Camargue
- R04: Parc naturel régional de Brière
- R05: Parc naturel régional de la Forêt d'Orient
- R06: Parc naturel régional des Landes de Gascogne
- R07: Parc naturel régional du Morvan
- R08: Parc naturel régional du Vercors
- R09: Parc naturel régional de Corse
- R10: Parc naturel régional du Haut-Languedoc
- R11: Parc naturel régional des Boucles de la Seine normande
- R12: Parc naturel régional de Lorraine
- R13: Parc naturel régional du Pilat
- R14: Parc naturel régional Normandie-Maine
- R15: Parc naturel régional des Vosges du Nord
- R17: Parc naturel régional de la Montagne de Reims
- R18: Parc naturel régional du Luberon
- R19: Parc naturel régional du Queyras
- R20: Parc naturel régional des Volcans d'Auvergne
- R21: Parc naturel régional de la Haute Vallée de Chevreuse
- R22: Parc naturel régional Livradois-Forez
- R23: Parc naturel régional des Caps et Marais d'Opale
- R24: Parc naturel régional du Haut-Jura
- R25: Parc naturel régional des Ballons des Vosges
- R26: Parc naturel régional de la Brenne
- R27: Parc naturel régional des Marais du Cotentin et du Bessin
- R28: Parc naturel régional de la Chartreuse
- R29: Parc naturel régional des Grands Causses
- R30: Parc naturel régional du Vexin français
- R31: Parc naturel régional du Massif des Bauges
- R32: Parc naturel régional Loire-Anjou-Touraine
- R33: Parc naturel régional du Verdon
- R34: Parc naturel régional du Perche
- R35: Parc naturel régional de l'Avesnois
- R36: Parc naturel régional Périgord Limousin
- R37: Parc naturel régional du Gâtinais Français
- R38: Parc naturel régional des Causses du Quercy
- R40: Parc naturel régional des Monts d'Ardèche
- R41: Parc naturel régional de la Narbonnaise en Méditerranée
- R42: Parc naturel régional Oise-Pays de France
- R43: Parc naturel régional des Pyrénées catalanes
- R44: Parc naturel régional de Millevaches en Limousin
- R45: Parc naturel régional des Alpilles
- R46: Parc naturel régional des Pyrénées ariégeoises
- R47: Parc naturel régional des Ardennes
- R48: Parc naturel régional des Préalpes d'Azur
- R49: Parc naturel régional du marais poitevin
- R50: Parc naturel régional du Golfe du Morbihan
- R51: Parc naturel régional des Baronnies provençales
- R52: Parc naturel régional de la Sainte-Baume
- R53: Parc naturel régional de l'Aubrac
- R54: Parc naturel régional du Médoc
- R55: Parc naturel régional de la Baie de Somme Picardie Maritime
- R56: Parc naturel régional du Mont-Ventoux
- R57: Parc naturel régional Corbières-Fenouillèdes
- R58: Parc naturel régional du Doubs Horloger
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Bassin d'Arcachon. Vue de l'Herb.
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Description : Passes d'entrée dans le Bassin d'Arcachon
- Place : Arcachon, France
- Date : 2006
- Réalisation : Pline
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Cap Ferret, Gironde, France.
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La plage Pereire se situe sur le Bassin d'Arcachon entre la ville d'Arcachon et la Dune du Pyla
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Marée basse sur les marais du fond du bassin d'Arcachon
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PLEASE, NO invitations or self promotions, THEY WILL BE DELETED. My photos are FREE to use, just give me credit and it would be nice if you let me know, thanks.
I liked the whale tail sculpture in the water.Autor/Urheber: Grohando, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Parc naturel marin du bassin d'Arcachon Bernaches devant Arcachon
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Cigognes blanches (White Ciconia); Parc Ornithologique du Teich ; Location=Le Teich, Bassin d'Arcachon, France
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Au coucher du soleil.
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Cabins on stilts (Cabanes tchanquées) near the Île aux Oiseaux in the Arcachon basin, France.
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Le Teich-33, Réserve ornithologique : cormorans.
Autor/Urheber: Pmau, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Périmètre du PNM du bassin d'Arcachon.
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Coques du centre de voile d'Andernos (Gironde, France).