Landschaftspark Mechtenberg
Der Landschaftspark Mechtenberg liegt in Gelsenkirchen mit kleineren Teilflächen auf Bochumer und Essener Gebiet. Er ist 290 Hektar groß.
Geschichte
1999 wurde der vom Kommunalverband Ruhrgebiet (Vorläufer des Regionalverbandes Ruhr) umgestaltete Park der Bevölkerung übergeben. Im Rahmen der IBA wurden der Mechtenberg als einzige natürliche, eiszeitbedingte Erhebung in der Emscher-Region sowie eine Bergehalde und eine ehemalige Deponie am Nattmannsweg dafür durch Baumpflanzungen an Alleen und in Aufforstungen, mit Obstwiesen, einen Baumkreis und Rad- und Wanderwegen aufgewertet.
Der Mechtenberg selbst war ursprünglich 99 Meter hoch, seine Höhe hat sich aber durch Bergsenkungen inzwischen auf 84 Meter reduziert. Auf dem Berg steht der 1900 erbaute Bismarckturm der Stadt Essen, da sich der Gipfel auf Essener Stadtgebiet befindet. Er wird zusammen mit der Halde Rheinelbe als „Experimentierfeld: zwei Berge – eine Kulturlandschaft“ bezeichnet, in dem sich Natürlichkeit und Künstlichkeit als einander ergänzende Gegensätze darstellen.[1] Am Eingang der rekultivierten Deponie installierte der Künstler Thomas Link 1998 vier 2,60 m hohe Basaltsäulen als „Klangfeld der Steine am Mechtenberg – zum Thema Kreuz“.
Lage
Durch den Landschaftspark verläuft der Emscher Park Radweg. Im Osten erfolgt ein Anschluss entlang der ehemaligen Kray–Wanner Bahn und der Halde Rheinelbe bis zur Erzbahntrasse, im Westen kann über den heutigen „Zollvereinweg“ die Zeche Bonifacius und das Gelände des Weltkulturerbes Zollverein erreicht werden.
Das Gebiet wird durch die kanalisierten Vorfluter des Leither Bachs und des Schwarzbachs sowie durch die B 227 zerschnitten. Für die Wege wurden deshalb neue Brückenbauwerke errichtet, die Entwürfe gestaltete Frei Otto.
Im Rahmen des Projekts Umbau des Emschersystems werden weitere Renaturierungen an den Bächen durchgeführt werden, die bereits in den Entwicklungskonzepten der Städte verankert sind.
Am Rande des Landschaftsparkes liegen die Zeche und Halde Rheinelbe, die Zeche Bonifacius, die Siedlung Flöz Dickebank, das Haus Achternberg und das Marienhospital Gelsenkirchen.
Naturschutz
Im Landschaftspark befinden sich die beiden Naturschutzgebiete Mechtenberg:
- das 13 Hektar große Gebiet in Gelsenkirchen (Gebietsnummer GE-017), bestehend aus einer Feuchtwiese, einer offenen Wasserfläche und zwei Brachflächen wurde gesichert zum Schutz der Flächen als Rast- und Brutplatz für Vögel und zur Optimierung der Flächen als Laichplatz für Amphibien, und
- der 30 Hektar große Teil auf Essener Gebiet (E-005), angelegt zur Erhaltung der erdgeschichtlich bedeutsamen Bergkuppe (Zeugenberg).
Die dort vielfach wild wachsenden Goldruten werden unter anderem von der Feldlerche als Kornfeldersatz angenommen.
Literatur
- Udo Weilacher: Ferme Orneé Mechtenberg. Feldversuche zwischen postindustrieller Wildnis und neuer Nützlichkeit. In: Regionalverband Ruhr (Hrsg.): Feldstudien/ Field studies. Birkhäuser Verlag, 2010, ISBN 978-3-0346-0260-0
Einzelnachweise
- ↑ Mechtenberg als Experimentierfeld ( des vom 8. Dezember 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
- Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Leihter Bach. In: Structurae
- Brücke über den Schwarzbach. In: Structurae
- Freiflächenentwicklungskonzept der Stadt Gelsenkirchen, hier Teilraum Landschaftspark Mechtenberg (PDF; 5,2 MB)
- Thomas Link zu seiner Klangfeldinstallation
- Projektdatenbank Metropoleruhr zum Mechtenberg und der dortigen Land Art Galerie Mechtenberg
- Beschreibung aller Standorte auf dieser Themenroute als Teil der Route der Industriekultur
- Faltblatt Industrienatur Mechtenberg (PDF; 2,0 MB)
Koordinaten: 51° 28′ 33,5″ N, 7° 6′ 2,8″ O
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Schmales Hinweisschild auf den Hauptstrecken der Route der Industriekultur
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Block vom Aussichtpunkt am Bismarkturm Richtung Osten, sichtbar sind unter Anderem die Arena auf Schalke und die Halde Rheinelbe.
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Landschaftspark Mechtenberg, Essen
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Bochum Westpark.
- Blick auf ein Jahrhundert Stadtgeschichte. Laternen im Industriedesign, Gleise und Eisenbahn sind dekoratives Überbleibsel aus einer Zeit als der 'Bochumer Verein' noch Stahl produzierte.
- Bergbau findet im Bochum nur noch im Museum statt, das aber weithin sichtbar. Der Förderturm ist das Wahrzeichen des 'Deutschen Bergbaumuseums'.
- "Flammen über ganz Deutschland zu Ehren Bismarcks leuchten lassen" - dazu hatten die deutschen Studenten 1898 aufgerufen. Überall im Lande sollten Säulen und Türme mit bekrönenden Flammenschalen zu Ehren des Verstorbenen errichtet werden. Der Bismarck-Turm im Hintergrund wurde 1910 eröffnet.
- A view onto a century of town history. Industry design lanterns, railway tracks and equipment are a decorative relict of times when the steel mill 'Bochumer Verein' was still active.
- There is no mining in Bochum any more except in museum. The pithead-tower is the emblem of the German Mining Museum, one of the most significant ones worldwide.
- "To let flames shine all over Germany in honour of Cancellor Bismarck" - the german students had demanded 1898. All over the country there should be built columns and towers with flames on the top to remind in the deceased statesman. The Bismarck-Tower in background was opened 1910.
(c) Conmoto, CC BY-SA 3.0 de
Feldversuch am Mechtenberg im Vorfeld der RUHR.2010, als „Farbachse“ im Rahmen des Projekts „Zwei Berge – eine Kulturlandschaft“ angelegter Blühstreifen mit Kornblumendominanz (Centaurea cyanus) im Getreidefeld
Autor/Urheber: Diese Vektorgrafik wurde von Bubinator (Diskussion) mit Inkscape erstellt und dann durch manuellen Code ersetzt, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Symbol Besucherzentrum der Route der Industriekultur
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Rheinorange in Duisburg. Künstler: Lutz Fritsch
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Frei Otto, Mechtenbergbrücke, Gelsenkirchen